Interview mit dem RPG-Pundit [über D&D5, seine Spiele und die RPG-Community]
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Interview mit dem RPG-Pundit [über D&D5, seine Spiele und die RPG-Community]
von Athair am 02.10.2014 12:28Und zwar hier. Vielleicht interessiert es ja jemanden.
Spannend finde ich die Einschätzung, dass D&D5 die Zersplitterung der D&D-Fanbase verringern wird.
Einfach, weil die alte D&D-Schule (cD&D, cD&D, AD&D, AD&D2nd ... und deren Abkömmlinge) und die neue (3.X, 4E und deren Kinder und Kindeskinder) in D&D5 eine gemeinsame Basis finden.
Unter gegenwärtigen Bedingungen sieht er den Stern von Pathfinder am Sinken.
Kann man diskutieren ...
Was noch:
Er spricht über den Shitstorm, der über ihn und Zak S (of LotFP Fame) hereingebrochen ist.
Einerseits nicht verwunderlich, wenn man sich wie die Axt der Wahrheit im Wald aufführt.
Andererseits ist das Ausmaß an radioaktivem Schmutz mit dem v.a. Storygamer auf die beiden warfen, doch ver-RÜckt.
Auch eine Interessante Frage: Wenn du dich zwischen Redlichkeit und Höflichkeit entscheiden MUSST, was wählst du?
Re: Interview mit dem RPG-Pundit [über D&D5, seine Spiele und die RPG-Community]
von Vincent_V am 03.10.2014 08:01Das Problem mit Zak und RPGPundit war nicht die Kritik an "Storygames", Flamewars zu Editionen und Rollenspielarten gabs schon seit Chainmail und D&D.
Was Zak und RPGPundit vorgeworfen wurde ist Diskriminierung (RPGPundit & ZakS) und Stalking & Nötigung (ZakS).
Wer einen Streit über Spiele dazu verwendet Menschen persönlich und/oder aufgrund ihrer Sexualität anzugreifen ist nun mal
Rufschädigend für eine Marke, da hat WotC leider die Hausaufgaben nicht gemacht.
Es gab da wohl auch eine Geschichte mit FFG...
Re: Interview mit dem RPG-Pundit [über D&D5, seine Spiele und die RPG-Community]
von Orakel am 03.10.2014 13:06Ich habe den RPGPundit nie wirklich verfolgt, aber: Wenn er sich auch nur annähernd so ausgeführt hat wie sein "deutsches Pendant" in hiesigen Foren wärend der entsprechenden Hochzeit ist es nicht verwunderlich, dass früher oder später die Leute zurückbeißen. (Und was ich gehört habe über D&D5 klingt ehrlich gesagt nicht nach einer zurückname der zersplitterung. 5 ist mit schielendem Blick auf die AD&D-Fanbase entstanden. - also die Spieler, die eher den Retroklonen zugesprochen haben. - D&D 3 wird weiterhin bei Pathfinder bleiben.)
Ich geh dann mal bloggen.
Re: Interview mit dem RPG-Pundit [über D&D5, seine Spiele und die RPG-Community]
von Athair am 03.10.2014 15:52Am Schluss jedoch halte ich die Gleichsetzung von Produkt und Produzent nur bedingt für zielführend. Gerade bei D&D 5, wo die Rollen von Zak und dem Pundit letztendlich doch nur Nebenrollen sind.
Und: Den Streit vom Zaun gebrochen haben die Benannten ja eben nicht. Das waren andere und über denen Ziele und den gewählten Zeitpunkt könnte man sich auch noch unterhalten ...
Finde ich jetzt nicht besonders unredlich. Es ist als das deklariert, was es ist "anonyme Information". Inwiefern man die Info für bare Münze nimmt oder als unbegründetes Gerücht oder gezielte Falschinformation auffasst, ist jedem selbst überlassen.
Da hab ich nix gegen. Aber ich lese auch gerne die Kritik der 4E- und 3.X/PF-Fans an D&D 5. Die einzige Anforderung, die ich stelle ist, dass ich den Charakter der Kritik dargestellt haben möchte. Auch bei D&D 5 ist längst nicht alles Gold was glänzt.
Am Ende finde ich aber immer noch die bereits aufgeworfenen Fragen am interessantesten:
Welchen Effekt wird D&D 5 auf die zersplitterte D&D-Fanbase, bzw. den Markt der D&D-like Fantasy (Pathfinder, 13th Age, Castles & Crusades, FantasyCraft, Torchbearer, Dungeon World, Lamentations of the Flame Princess, DCC RPG, ...) haben?
Ist zu erwarten, dass alles bleibt wie es ist? Wird gerade Pathfinder seinen Siegszug fortsetzen?
Ist die Design-Philosophie, die der Pundit vorträgt sinnvoll/zukunftsfähig?
Wie viel Redlichkeit und/oder Höflichkeit braucht es in der RSP Community? Oder: Sollte man "Besserspielern" - und davon gibt es jede Menge - sei es im Freiform-, im DSA-, im Herausforderungs-, Storytelling-, Old-School-, Storygame-Spiel - überhaupt Gehör schenken? Verpasst man (auch wenn die Aussagen bisweilen überspitzt daherkommen) nicht das Beste, wenn man nur den gemäßigten Stimmen zuhört? Was schadet mehr: Schönfärberei, Bissigkeit, sterile Neutralität, das Fähnchen im Wind ... ?
Re: Interview mit dem RPG-Pundit [über D&D5, seine Spiele und die RPG-Community]
von Vincent_V am 03.10.2014 21:07Ich persönlich bin der Meinung das man Werke vom Künstler/Macher trennen kann und sollte (lassen wir jetzt mal "Mein Kampf" und Co. außen vor). Wer Wagner mag ist noch lange kein Nazi und so sehe ich das auch mit D&D 5.
Nichts destotrotz war die Wahl für WotC wohl nicht optimal.
Ob D&D 5 nun das gelbe vom Ei ist und alle D&Dler wieder zu einer glücklichen Familie vereint, wage ich zu bezweifeln. Mit jeder weiteren Edition wird die Menge derer die mitkommen einfach weniger, also bleibt einem nichts weiter übrig als etwas Neues zu schaffen das die Leute so begeistert, daß sie von anderen Spielen oder gar von anderen Hobies zu einem über wandern. Ob D&D 5 das leisten kann wird die Zeit zeigen.
Pathfinder und Co. wird es weiter geben, um die mach ich mir keine Sorgen.
Ziel der Branche sollte sein mehr Kunden zu generieren und nicht die vorhandenen abzugraben, dann gibts nur Verlierer auf allen Seiten. Rollenspiel ist immer noch ein Nischenhobby und es gibt reichlich Kundenpotential das man anzapfen könnte. Die Videospiele habens geschafft, Brettspieler gibts auch jedes Jahr immer mehr aber Rollenspiel tut sich noch schwer obwohl Spiele wie Skyrim, Mass Effect und co. von millionen gezockt werden. Müssen es Lizenzspiele sein? Nicht unbedingt, aber es muss öffentlichkeitswirksam (D&D 5 bei TableTop?), einsteigerfreundlich sein und die Akteptanz in der Gesellschaft muss erreicht werden.
Das größte Problem ist wohl die Tatsache das Rollenspiele von "Nerds" für "Nerds" geschrieben werden und das die Marketingabteilungen nicht wissen wie man Bedarf schafft. Für viele ist die Branche selbst ein Hobby und finanziell nicht attraktiv und so wird sie auch vom Marketing behandelt. Wo bleibt der Steve Jobs des Rollenspiels?