Suche nach Beiträgen von Thali
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Re: Abgefuckt - der Dreckslaune thread
von Thali am 14.01.2015 12:23Könnte die verdammte Schokolade bitte einfach mal das tun was man von ihr will?? verdammte Diva... Will verdammte Fettlösliche Farben haben
*Weiter nach nem Weg such die verdammte weiße Schoki blau zu bekommen*
Trust me - Scherbenhaufen
von Thali am 11.01.2015 16:45Manchmal hasste sie ihren Job.
Manchmal würde sie diesen Job am liebsten an den Nagel hängen.
Manchmal würde sie diese Welt am liebsten hinter sich lassen.
Manchmal würde sie am liebsten... einfach verschwinden.
Aber sie konnte ihre Jungs, ihre Familie, nicht im Stich lassen. Sie war die Anführerin.
Jaz hatte keine Ahnung wie lange sie schon in diesem zugigen, alten Treppenhaus saß, den Kopf auf den Armen liegend, die von ihren Knien gehalten wurden, wie lange der Wodka schon zwischen ihren Füßen stand. Alles woran sie sich erinnern konnte, war das Ziel der heutigen Operation. Derjenige, dem sie die Kugel direkt zwischen die Augen gesetzt hatte. Er war charmant, gutaussehend, dynamisch ... und 23 Jahre alt gewesen.
Er hatte mit seiner Freundin am Tisch gesessen und sich angeregt mit ihr unterhalten, gelacht und geflirtet. Durch das Visier hatte sie seine braunen Augen vor Liebe und Glück leuchten sehen, bevor sie abgedrückt hatte und das Leben aus ihm Herausgeflossen war. Von jetzt auf gleich legte sich ein Schleier über sie und erstickte das Licht des Lebens in diesen hellbraunen Tiefen, die sie an Herbstlaub erinnerten.
Das war der Augenblick, den sie am meisten an diesem Leben hasste. Nicht die Flucht, die Paranoia oder überhaupt das ganze Blut an ihren Händen, das sie nie wieder loswerden würde, egal wie viel sie schrubbte. es war der Anblick des vergehenden Lebens. Denn jedes Mal starb auch ein Teil ihrer eigenen Seele. So lange bis irgendwann nichts mehr übrig sein würde.
Sich aufsetzend griff sie entschlossen nach der Flasche und drehte den Verschluss ab. Aber bevor das kalte, harte Glas ihre Lippen berühren konnte legte sich eine schwere Hand auf ihre Schulter. "Süße, es ist unhöflich anzufangen bevor alle bei Tisch sind." sagte Wasili sanft auf Russisch und lies sich neben ihr nieder. "Dann lass mich in Zukunft nicht so lange warten Bär." war Jaz schnippische Antwort, bevor sie den Schnaps endgültig an die Lippen setzte und einen gierigen Schluck trank. Dann gab sie die klare Flüssigkeit an den massigen Riesen neben sich weiter. Auch er war nicht zimperlich. Inzwischen war es eine liebgewonnene Tradition zwischen ihnen nach diesen Aufträgen.
Lange Zeit sagte keine von ihnen ein Wort, tranken einfach, in nun kleinen Schlucken.
Irgendwann jedoch lehnte sie sich an ihn und sagte ganz leise: "Ich kann nicht mehr Bächen. Meine Seele geht immer mehr kaputt und zerspringt mit jeder Kugel ein klein wenig weiter. Bald bin ich nur noch ein Scherbenhaufen."
Wasili hatte schon geahnt, dass es bald soweit sein würde und hatte, um ehrlich zu sein, schon viel früher damit gerechnet. Aber sein kleines Kätzchen war zäh und hielt mehr aus, als viele ihr zutrauten.
Vorsichtig legte er den Arm um sie und küsste sie sanft auf den Scheitel. "Dann geh Kätzchen. Geh und rette deine Seele."