Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von Zwart am 26.11.2013 08:24

Jab, sehe ich auch so. (Habe bei dem Posting von Arkanos auch ähnliches gedacht. )
Es wird viel zu wenig versucht sein Gegenüber, den Schreiber eines Postings, zu verstehen.

Aus welcher "Denkschule", welcher Ecke kommt der?
Wie kommt er zu so einer Meinung?

Aber wie Du schon sagst, das ist ein allgemeines Problem in Foren, das zu wenig wohlwollend gelesen wird.

Darin sehe ich überhaupt kein Problem.
Schwierig wird es nur wenn jede Änderung an etwas Bestehendem aus dieser (Selbst-)Zufriedenheit heraus direkt abgelehnt wird.

Das ist aber natürlich auch ein allgemeines Problem und kommt auch bei Cthulhu-Spieler ganz massiv vor. Die, in meinen Augen, teilweise großartigen Änderungen die die siebte Edition vornehmen wird, werden komplett in der Luft zerrissen und zwar mit Argumenten die man sonst nur am Stammtisch hört. "Dat ham wa noch nie gebraucht!" "Dat ham wa schon immer so jemacht!"

Aventurien mit Savage Worlds?
Probiers aus:
http://webzine.nandurion.de/2011/12/25/wildes-aventurien/

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von La_Cipolla am 25.11.2013 23:55

Man muss sich für Zufriedenheit auch nicht rechtfertigen, sofern man, nun ja ... zufrieden damit ist. ^^''

Das Problem in Internetforen ist tendenziell eher, dass Leute mit komplett anderen Hintergründen, Bedürfnissen etc. miteinander diskutieren, ohne dass deutlich wird, wie diese Hintergründe aussehen, und vor allem, ohne dass man die Intention des anderen versteht. Wenn du bspw. den Post von ArchonArkanos nimmst, in dem er sagt, dass die DSA-Charakterentwicklung nicht an Klischees gebunden ist, kann das einerseits Sinn machen, wenn man seine Erfahrungen und sein Verständnis von anderen Rollenspielen mit einbezieht, kann andererseits aber auch total seltsam klingen, wenn man diese Erfahrungen nicht nachvollziehen kann oder will. Ich finde bspw., dass sich DSA und D&D überhaupt nix nehmen, was Klischees angeht, aber ich halte lieber die Klappe, weil sein Punkt nicht war, eine extensive Diskussion über die Klischeehaftigkeit der Charakterentwicklung anzuzetteln, sondern weil er einfach erklären wollte, was ihm nicht gefallen hat. Und zumindest zwischen den Zeilen kann man das mit etwas gutem Willen auch meistens nachvollziehen, solang niemand dumm gemacht wird. =)

(Und ich komme übrigens aus dem Osten! ;D)

Los Muertos, ein Rollenspiel mit Skeletten - Inklusive Thread am Nerdpol!

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von _Tindrana am 25.11.2013 22:32

Der war wirklich gut

Leute ich bin so gespannt wie es mit dem Setting weiter geht, ihr könnt es nicht glauben. Aber damals gab es irgendwie nichts anderes. OK man hatte von D&D gehört, aber besitzt hat es niemand aus meinem Freundeskreis und das Verlangen nach was neuem und besserem war nicht gegeben (Nein ich komme nicht aus der ehemaligen DDR), man war zufrieden damit - kein Plan warum.

Schöne Grüße

Tin 

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von Zarathustra am 25.11.2013 20:28

Der geistige Inzest, wundervoll ^^

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von Zwart am 25.11.2013 20:10

Das ist in dieser Form ja auch nicht richtig.

Richtig ist, dass das Regelwerk seiner Zeit von jedem Hans Wurst mitgeschrieben werden konnte, der irgendwie was mit FanPro zutun hatte und jeder kochte, in dem Gebiet das er sich ausgesucht hatte, lustig sein eigenes Süppchen.

Deshalb haben wir Regelteile die nicht zusammen passen (Kampf, Magie und Göttliches), überflüssige Regeln für Nischenbereiche (Futterregeln, Abrichten, ich sehe euch an!) oder völlig ausufernden Schrott der mit maximalem Aufwand minimalste Ergebnisse erzielt (Reiterkampf, Artefaktbau, damit meine ich euch). Und natürlich haben wir deshalb auch die absolute Bevorzugung der Gildenmagier in allen Bereichen, weil Magier-Fanboys die Regeln dazu gebastelt haben.

Die "Fans" wurden wenn überhaupt nur in ein paar läppischen Umfragen im Boten befragt was sie denn wollten. Und hat sich die entsprechenden Ausgaben mal einer angesehen? Die waren ziemlich lächerlich und würden heute zu Recht in der Luft zerrissen.

Aber selbst wenn man die Fans befragt hätte...was hätte man davon gehabt? Die Monopolstellung von DSA war damals noch größer als heute. Die allermeisten Spieler kannten nichts anderes, so wäre der geistige Inzest noch größer als heute gewesen. Und schon heute ist es nur schwer zu ertragen wie sehr sich die Diskussionen im eigenen Saft wälzen ohne nach Links oder Recht zu schauen.
Die Leute bei FanPro wussten wenigstens was es da draußen noch so gibt. Ließen sich von GURPS (GP, Vor- und Nachteile) und D&D (Sonderfertigkeiten) inspirieren und mixten dann ihr krudes Verständnis, dieser hohlen Worthülse genannt "phantastischer Realismus" dazu.

Man musste froh sein das Kiesow seiner Zeit wenigstens noch einen Plan hatte wohin er mit Aventurien wollte. Die Regeln zu seinem Spiel waren ihm ja schon immer scheißegal. Eine Einstellung die er nach draußen getragen hat und dann in bester Oberlehrermanier als "gutes Rollenspiel" verkauft hat. Das setzte eine Spirale in Gang und die DSA-Spieler machten aus einer Not eine Tugend. Anstatt sich bessere Regeln zu wünschen, erklärten sie sich los vom Diktat der Spielregeln. Der wahre Rollenspieler braucht sowas ohnehin nicht.
Diejenigen denen sowas also wichtig war (wie ein enthusiastischer Thomas Römer) blähten also ihre Regeln immer weiter mit Simulationsgeschwampfe auf und müllten immer weiter rum. Den "Besserspielern" wars ja eh egal und die anderen kuckten sowieso nicht über den Tellerrand. Sie stellten also ohnehin nicht fest was es an Alternativen gab.

Das war fürchterlich! Es gab keine gute, alte Zeit! Noch nie!

Aventurien mit Savage Worlds?
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Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von _Tindrana am 25.11.2013 19:06

Was leider die meisten vergessen ist, dass DSA 4 damals auch von den Fans mitgestaltet wurde. Ist ja nicht so, dass Fanpro die Spieler nicht gefragt hätte was sie gerne sehen wollen. Deswegen finde ich es heute immer blöd, wenn sich darüber das Maul zerrissen wird.

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von ArchonArkanos am 25.11.2013 11:04

Ich mag an DSA so ziemlich alles. Das Setting, die Story, die Regelvielfalt und ganz besoders die Charactererstellung/entwicklung.

Allerdings muss ich eingestehen, das ich zum Regelvergleich halt nur DnD und das Warhammer Fantasy PnP gespielt habe.

Diese Systeme haben mir persönlich im vergeich nicht gefallen, da es sich für mich entweder so angefühlt hat, das man durch die Rassen/Klassenwahl irgendwie im handeln zu eingeschränkt war (nach dem Motto "du bist Krieger du kannst NUR das und das"),  oder das durch die zufällige bestimmung der Eigenschaftswerte meine Charactaire kaum überlebensfähig waren(das mag würfelpech sein, allerdings hatte es sich bei mir sehr oft wiederholt). Des weiteren waren Nicht-Kampf-Charaktaire gefühlt keine nutzbringende ergänzung für die Gruppe.

Daraus lässt sich ableiten, das ich an DSA mag, das sich der Character entsprechend der Erlebnisse entwickeln kann (und nicht an Klischees gebunden ist),  das ich bei der Generierung weiss was ich kriege und das ich mich als Nicht-Kampf-Charakter durch die Interaktion mit den verschiedenen Gesellschaftsschichten trotzdem nutzbringend bin oder zumindest Rollenspieltechnisch auf meine Kosten kommen kann.

DSA fühlt sich für mich im vergleich halt mehr wie eine "Simulaton"an, was ich dem "Arcade"-Gefühl der Anderen Systeme bevorzuge.

Jedem das seine.

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von Der_Sylandryl am 24.11.2013 21:35

Man muss da schon trennen, denke ich, die Regeln der vierten Edition finde ich schon echt mies. Die der Dritten eingentlich auch. (Trotz einiger netter Ansätze.)
Das Setting finde ich super, trotz einiger nicht so gelungener Sachen, aber spätestens die Nostalgie und das Gefühl "zu hause zu sein" wenn ich auf Aventurien spiele, wetzten das wieder aus.
Richtig schlimm fand ich den Leitstil den DSA lange Zeit vermittelt hat, mit Spielerkleinhalten, Railroding, übermächtigen Plotlöser NCSs und natürlich Helden, die so gar keinen EInfluss auf die Welt und Story haben durften. Aber da hat sich viel getan.

Das kenne ich alles aus meiner Anfangszeit und so richtig Nostalgie empfinde ich fast nur beim Setting.

Öhm, nu bin ich in Schwafeln gekommen und weiß gar nicht mehr worauf ich hinaus wollte.
Naja, jeden Falls Aventurienals Setting liebend gern, aber bei den Regeln hoffe ich einfach, daß DSA5 bzw Classic einfach ein wenig Erleichertung verschafft, wenn man mit nur bzw. fast nur DSA Spielern spelt.

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von _Tindrana am 24.11.2013 17:10

Mir geht es eigentlich genau so. Der große Teil in meinem Umfeld spielt DSA und so bin ich auch erst zum Pen&Paper gekommen. Ich finde es manchmal ziemlich traurig, wenn Menschen über dieses Setting lässtern, obwohl sie hier ihre ersten Erfahrungen gesammelt haben. Aber meisten ist das nur heiße Luft und dann erfährt man über ein paar Ecken, dass sie sich wieder zum DSA spielen getroffen haben. Naja Abneigung kann man auch heucheln :-D

Re: Warum spielt ihr: "Das Schwarze Auge"

von Der_Sylandryl am 24.11.2013 16:28

Ich spiele es zur Zeit haptsächlich aus zwei Gründen.

1.) Ich mag das Setting. Ist halt ein feines plain Vanilla fanatsy  Setting und ich hab damit angefangen und ich kenne mich darin aus, wie in meiner Westentasche.

2.) Es ist weit verbreitete. Ich wohne mittlerweile auf'm platten Land, da sind brauchbare (oder eigentlich überhaupt) Mitspieler Mangelware. Nu hab ich eine eigentlich ganz tolle Gruppe gefunden und die Spielen halt DSA,