An alle Träumer da draußen...

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Zarathustra
Gelöschter Benutzer

An alle Träumer da draußen...

von Zarathustra am 28.03.2014 11:46

... hier kommt die Realität. BAM! Ins Gesicht!

http://www.traumthal.de/2014/03/26/hinter-den-kulissen-umsaetze-im-rollenspiel/ 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.03.2014 11:47.

DickeFleisc...
Gelöschter Benutzer

Re: An alle Träumer da draußen...

von DickeFleischwurst am 28.03.2014 12:20

Bei den Schriftstellern ist es nicht anders. Wenn man nicht gerade einen Zauberer mit einer Narbe am Kopf erfindet oder 2 Gnome einen Ring in einen Vulkan schmeißen lässt, ist das Schriftsteller Gewerbe doch recht hart. So richtig reich wird man wohl erst dann, wenn man die erdachte Rollenspielwelt in diversen anderen Medien wie Computer, TV oder Spielzeug vermarktet.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.03.2014 12:21.

Magellan

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Beiträge: 41

Re: An alle Träumer da draußen...

von Magellan am 23.11.2015 12:56

Also ich weiß ja net, aber als ich mitm Rollenspielen angefangen hab, war die ganze "Szene" so im studentischen "Milieu" (schreibt sich des so? Kann kein Französisch...) angesiedelt, so eher mal politisch links würd ich sagen! Und da gabs starke... Abneigungen generell gegen "Geld", "Einnahmen", etc.! Die ganzen Regeln wurden kopiert und dann geteilt, oder man hat sich ne Publikation von dem Kumpel/Bruder/o.Ä ausgeliehn und abgeschrieben! Gekauft wurde da kaum Was!

Hat sich des heute geändert?

Magellan

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La_Cipolla

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Beiträge: 532

Re: An alle Träumer da draußen...

von La_Cipolla am 23.11.2015 15:18

Rollenspiel hat sich professionalisiert. Heute hast du Layout, richtige Illustrationen, (mehr oder weniger) professionelle Autoren, Lektorat etc. Und viele Leute wollen sowas auch haben, weil sie älter geworden sind und keine Zeit mehr haben, um Kram abzuschreiben oder sich durch Fließtextdokumente zu wühlen. Ursache und Konsequenz zugleich ist da sicherlich auch, dass es nicht heute mehr nur fünf Rollenspiele in Deutschland gibt, dass man also eine gewisse Auswahl hat. 
Professionalisierung ist auch normal, wenn es irgendwas länger als zehn Jahre gibt.

Natürlich gibt es auch heute noch genügend Leute, die nur mit einer Datei oder ihrer alten DSA-Box spielen, aber mit linkem Millieu hat das nichts zu tun. Tatsächlich hast du im Rollenspiel (bzw in den Nerd-Szenen) beides, kann man argumentieren. Eher rechts orientierte Traditionalisten, die sich zum Spielen in "simplere Welten" zurückziehen, sind da nichts Außergewöhnliches. Dann wiederum hast du die von dir genannte Mentalität tatsächlich immer noch, und ja, das kann auch sehr problematisch sein, weil bspw. durchaus Leute für lau oder zu wenig arbeiten, während jemand anderes davon profitiert, und weil jedes Mal, wenn ein Verlag sich erdreistet, von Geld zu reden, die Nase gerümpft wird. Ist schon eine schwierige Szene. 

Wann hast du denn angefangen? In Deutschland ist diese Mentalität ja spätestens eine Nebensache, seit DSA in den Brettspielläden gelandet ist. Und das dürfte inzwischen auch über, puh, mindestens 20 Jahre her sein? Eher 25? ^^


Los Muertos, ein Rollenspiel mit Skeletten - Inklusive Thread am Nerdpol!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2015 15:28.

Nick-Nack

37, Männlich

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Re: An alle Träumer da draußen...

von Nick-Nack am 23.11.2015 15:23

Alle großen Rollenspielverlage verdienen ihr Geld nicht mit Rollenspielen - die DnD-Lizenz z.B. steckt schon in fast allem drin, und Pegasus bring zwar auch Shadowrun heraus, aber macht vor allem in Brettspielen. Genau deswegen will z.B. auch Ulisses wieder mehr Brettspiele machen.

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La_Cipolla

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Re: An alle Träumer da draußen...

von La_Cipolla am 23.11.2015 15:27

Alle großen Rollenspielverlage verdienen ihr Geld nicht mit Rollenspielen

Na ja, das ist schon eine Definitionsfrage. Ulisses und Uhrwerk sind für deutsche Verhältnisse sehr groß, auch ohne Brettspiele. Pegasus ist da eher die Ausnahme.
Prinzipiell hast du aber natürlich insofern recht, dass Rollenspiele ein sehr kleiner Markt sind. Reich wird damit auf keinen Fall irgendjemand, nicht mal bei den "großen". 

In den Staaten sieht das noch etwas anders aus, und bei D&D erst recht, weil die zu Hasbro gehören.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 23.11.2015 15:32.

Nick-Nack

37, Männlich

Beiträge: 378

Re: An alle Träumer da draußen...

von Nick-Nack am 23.11.2015 18:22

Ja - im Verhältnis sind sie groß. Aber eben nur im Verhältnis: Der Uhrwerk-Verlag z.B. besteht aus insgesamt 5 Personen!

Mir hat auch folgendes sehr zur Einordnung geholfen: Ein typisches Pathfinderquellenbuch verkauft sich in Deutschland im ersten Jahr mit etwa 300 Exemplaren. Paizo, der US-amerikanische Verlag hinter Pathfinder, hat auf der GenCon allein 500 Helfer vor Ort.

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La_Cipolla

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Re: An alle Träumer da draußen...

von La_Cipolla am 24.11.2015 11:07

Jo, die Amizahlen sind für uns aber leider immer nur dann relevant, wenn es um Lizenzkosten geht. ^^ (Und zum Glück auch dann nur manchmal, weil sie die Situation üblicherweise verstehen.) Spielt für den deutschen Markt also keine allzu große Rolle, wie übrigens auch für die meisten anderen nicht-englischsprachigen Märkte.

Bei den 5 Personen musst du unbedingt dazu sagen, dass es die Festangestellten sind; ein großer Teil der tatsächlichen Arbeit am Produkt geht ja an uns Freelancer und wird nur im Verlag verwaltet, gerade bei Rollenspielen, wo vom Text über das Layout bis zu hin den Illus, dem Lektorat und sogar der Redaktion so ziemlich alles "außerhalb" gemacht werden kann. Mit 5 Leuten kann man da schon ordentlich was anfangen.

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Antworten Zuletzt bearbeitet am 24.11.2015 11:11.

Nick-Nack

37, Männlich

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Re: An alle Träumer da draußen...

von Nick-Nack am 24.11.2015 13:51

Ja, das war keineswegs dispektierlich gegenüber Freelancern gemeint (habe selbst ja mal kurz für damals noch FanPro geschrieben).
Mir geht es nur darum, dass viele sich bei einem Rollenspielverlag ein Firmengebäude mit mehreren Räumen und einer Abteilungshierarchie oder sowas vorstellen. Und das trifft eben höchstens auf US-amerikanische Giganten zu (Wizards of the Coast hat gerdae 19 Stellengesuch offen, das ist mehr als vier mal so viel wie der Uhrwerk-Verlag feste Mitarbeiter hat).
Deutsche Rollenspiele sind halt einfach ein Nischenprodukt.

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Magellan

48, Männlich

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Re: An alle Träumer da draußen...

von Magellan am 25.11.2015 08:25

@ La_Cipolla:

Puuuhhh... Irgendwann in den 90ern! Nagel mich etzt bitte net auf ein genaues Datum fest! War auf jeden Fall Prä-Internet, damals! (Hach, Nostalgie...) Muss allerdings dazu sagen, dass es immer n Bissli gedauert hat, bis die Produkte "erschienen" (also bei uns in den Läden und somit auch in der Wahrnehmung gelandet) sind! Weiß z.B. noch, dass wir damals auch mit MTG (Magic) angefangen haben, das damals "neu" rauskam (was ja heißt, dass es des in den USA schon gab, wie lang is halt die Frage)!



Aber um die Diskussion mal weiterzuführen: Hat sich Rollenspiel dann in eine "falsche" Richtung entwickelt? Oder in eine "richtige"? Oder war es wohl einfach unvermeidlich, dass des in die Kommerz-Schiene (also, wertneutral gemeint) gerutscht is?


Magellan

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