Erleuchtung vs Erwachen

Erleuchtung vs Erwachen

Könnte mir mal bitte ein erfahrener Magusspieler oder Erzähler kurz die wesentlichsten Unterschiede zwischen den Systemen der neuen und alten WoD darlegen? Bestellte das neue, bekam das alte, lese jetzt rein und ärgere mich ^^

Re: Erleuchtung vs Erwachen

Im alte Mage ist Technik BÖÖÖÖÖSE.

Das ist hängen geblieben. 

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Re: Erleuchtung vs Erwachen

Genau das gleiche habe ich Mandavar gefragt. Vielleicht mag er das heir etwas ausführen.

Re: Erleuchtung vs Erwachen

War da Tehcnik wirklich böse? Gibt doch soagr technische Traditionen (und ich rede nicht vond er Technokratie, wenn auch teilweise von ehemaligen Technokraten ^^)

Re: Erleuchtung vs Erwachen

Die Technologie in extremer Ausprägung war der große Antagonist, aber natürlich war nicht jede Technik böse.

Re: Erleuchtung vs Erwachen

Ich würde mich nicht als erfahrenen Mage-Spieler bezeichnen, aber als ziemlich erfahrenen WoD Spieler/Erzähler.
Ich habe von Ascension genau das Grundbuch im Regal stehen. Habe mal mit ein paar guten Freunden eine X-Overrunde gespielt in der ein Vampi, ein Werwolf und ein Magier sich gegen die Machenschaften einiger Gefallenen stellten.

Die Spielerin des Magus war nicht sehr glücklich, ob der großen Freiheiten, die sie beim Ausüben ihrer Magie hatte und den damit entstehenden Denkschwierigkeiten. Ich sage lieber so, als D&D3.5.

Ich würde sagen in Mage the Ascension geht es hauptsächlich m den Konflikt zwischen traditionellen Magiervorstellungen und den Technokraten, die überzeugt sind sie wären nur Wissenschaftler und keine Magier... Die einen Wollen eine Welt in der die Menschheit erwacht und die anderen wollen eine Welt in der das Element Fantasy aus "Urban Fantasy" gestrichen wird und durch Science-Fiction ersetzt. Obgleich ich einige der Traditionen sehr interessant finde konnte ich mit dem Spiel wenig anfangen und habe es nie geleitert und auch nur 2 Mal, oder so, gelesen.

Mage the Ascension hingegen hat mich für die nWoD begeistert. Wie bei vielen anderen auch hab ich mir als Maskeradefan Requiem besorg und erstmal gedacht WTF. Verarschen kann ich mich alleine. Habe mich dann zunächst weiter auf VtM und WtA konzentriert, wobei letzteres mein Lieblingsspiel war. Während meines Studiums habe ich dann ganz nette Bücher über Zauberer gelesen und mich entschieden es doch noch einmal mit der nWoD zu versuchen. Habe dann in relativ dichter folge gut 400 € für Awakening Bücher ausgegeben, denn die waren der Hammer.

Anders als zuvor sind Magier keine Menschen, die die Realität Kraft ihrer Gedanken und Vorstellungen verändern können und dieser Erleuchtungskrieg aus Ascension ist verschwunden. Es gibt eine höhrere Realität in der Dinge möglich sind, die wir hier als Magie bezeichnen würden. Vor Urzeiten hat sich eine ganze Nation aus  Magiern gebildet, die dazu in der Lage waren Kraft ihres Willens diese höhere Realität auf der Erde zu materialisieren und Magie zu wirken. Es kam wie es kommen musste und ein Konflikt riss die Magier entzwei. Die Sieger dieses Konfliktes sind heute als Exarchen bekannt. Ihnen gelang es diese höhere Realität zu erreichen und unglaubliche Macht zu erlangen. Zurück blieben die Atlantischen Magier, denen es zunehmend schwerer viel ihre Magie zu wirken. Die Exarchen versuchten sie von der Höheren Realität abzuschneiden  und rissen alle Brücken hinter sich nieder. Heute weiß man nicht, ob die Exarchen überhaupt existieren, oder nur ein Mythos sind. Fest steht, wer erwacht tritt eine Reise zu einem der 5 Wachtürme an, den letzten Verbindungen zu dieser höheren Realität. Er muss seinen Namen in den Wachturm gravieren und ist erwacht...

Es gibt zahlreiche ziemlich interessante Quellenbücher für Awakening. Zu meinen Favoriten gehören Reign of the Exarchs, ein Chronikbuch, Secrets of the Lost Temple, ein Tombraider/Mage-Buch und allen voran Intruders - Encounters with the Abyss.
Der Abyss ist was uns von der höheren Realität trennt, er ist Antischöpfung und manchmal gelankt etwas davon durch die Risse der Realität in unsere Welt und hat interessante Konsequenzen.

Hier noch die Kopie der PN die ich an Lameth schickte:

"Hi,

man kann die spiele nicht kurz vergleichen, weil die beide relativ komplex sind. Daher werde ich es mal auf die Themen (nur meine Meinung) und die Magie beschränken. Für einen X-over müsste ich wissen, was dir da konkret vorschwebt? Ich hab das jetzt schonmal gemacht und werde es wieder tun und kann dir sagen die Magie-Regeln müssen gut sitzen damit das Spiel flüssig laufen kann. Je kreativer der Spieler des Magiers ist, um so mächtiger wird er im Vergleich zu den anderen sein.

nWoD
Ein Magier kann machen was er will, aber wie kommt er damit klar? Wo zieht er selbst seine Grenzen, was erlaubt er sich und wovor schreckt er zurück? Oder lässt er sich vielleicht von seiner Magie verführen und ...
Dann gibt es noch einen Spionageähnlichen Anteil in seinen Grundzügen vergleichbar mit Demon the Descent oder Changeling the Lost wenn man die Exarchen bespielt.

Magie basiert darauf, dass man in eine höhere Realität erwacht ist und die Regeln dieser höheren Realität auch auf der Erde geltend machen kann. Es gibt 10 Sphären aus denen man sich seine Magie zusammenbauen kann.

cWoD
Der Umgang mit der Magie steht nicht so sehr im Vordergrund wie der Konflikt zwischen Technologie und Magie, Technokratie und Traditionen, Weberin Wyld und Wyrm ...
Zumindest ich als Werwolffan fidne starke Parallelen zur Triade auch in Mage wieder.

Magie beruht auf dem Willen der Magier. Sie sind erwacht, ich würde es vielleicht halb aufgestiegen nennen und können durch ihren Willen die Realität verändern, beeinflusst dadurch, wie sich der jeweilige Magier vorstellt, das Magie funktioniert. Hier gibt es nur 9 Sphären, Entropie wurde für die nWoD grob gesagt in die Sphären Death und Fate aufgeteilt, aber an sonsten ist s in etwa identisch.

Hoffe ich konnte etwas helfen.

Mandavar"

Re: Erleuchtung vs Erwachen

Bei der nWoD ist halt dieses Macht-Thema total zentral. Du kannst per se fast alles und bist auch kaum darin eingeschränkt - wie gehst du damit um, was tust du mit den Konsequenzen? Sozusagen irgendwo Faust in Reinform. ^^ Der Horror-Aspekt ist hier auch tatsächlich mehr im Hintergrund, in der Psyche und den Entscheidungen, auf eine ungewohnte Art und Weise, die es sonst eigentlich so nicht gibt in der WoD (alt oder neu - außer EVENTUELL in Hunter). Mages mit ihrem hübschen türkisen Glitzercover können großartige Herrscher sein, aufgeklärte Forscher ohne Gegenspieler, und das Spieler ist trotzdem vollkommen creepiger Horror. Wer will, kann aber natürlich auch Dämonen etc. vorkommen lassen.

Besonders herausstechend finde ich in diesem Kontext der Erweiterungsband Imperial Mysteries, der das Ganze auf 180 dreht und praktisch übermächtige Erzmagier zu Protagonisten macht. Wahnsinnig guter Stoff. 

Die Regeln finde ich übrigens ... hngh. Einerseits passend (die Fähigkeiten der Mages lassen einen unwillkürlich größenwahnsinnig lachen), andererseits unnötig komplex. Wenn ich Mage spiele, benutze ich eigentlich nur die Standard-nWoD Regeln, plus die Arcana als Orientierungspunkt, was die Mages denn nun so können.

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Re: Erleuchtung vs Erwachen

Re: Erleuchtung vs Erwachen

Okay. Ich wollte damit auch mehr sagen, dass ich mich nicht besonders eingehend mit oWoD-Mage beschäftigt habe, war jetzt also kein Vergleich, sondern eher eine Charakterisierung der neuen Version. Wobei ich damals schon das Gefühl hatte, dass der "große" Konflikt mit eventuellen Gegenspielern im alten Mage zentraler war. Das neue Mage würde ja zu großen Teilen nicht mal funktionieren, wenn die Charaktere selbst nicht ihre spezifischen Motivationen hätten, mit denen sie Stoff für neue Geschichten liefern. Ist aber tatsächlich eher ein aaaalter Eindruck, und damit ähnlich fundiert wie "TECHNIK IST BÖÖÖSE". ;D

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Re: Erleuchtung vs Erwachen

Wobei sie es in der nWoD nochmals betont haben durch die Moral.
Menschlichkeit und Pfade gab es ja eigentlich nur bei den Vampiren und Kuei-jin, auch wenn spätere Spiele wie Mumien die Auferstehung und Dämonen die Gefallenen Elemente in diese Richtung enthielten fehlte eine Moral-Leiste bei den Garou und ich glaub auch bei den Magiern.

In der nWoD haben so gut wie alle ANDEREN eine Art Moralsystem, dass das Thema des jeweiligen Spiels unterstreichen soll. Bei den neuen Magiern ist es eine Mischung aus der gewohnten Moral der Sterblichen, kombiniert mit Sünden, die beschreiben sollen in wiefern der jeweilige Magier bereit ist Magie zu seinem Vorteil / dem Nachteil anderer einzusetzen.