Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
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Zarathustra
Gelöschter Benutzer
Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von Zarathustra am 22.10.2013 16:50Da ich mich ja bald wieder auf einen Berg zurückziehe, um mein F.U.K.-System fertigzustellen, wollte ich dem Versprechen nachkommen ein Setting nachzulegen, welches sich nicht nur zum Bespielen mit den Regeln eignet (denn das tut ja eh jedes ), sondern das mir schon bei der Entwicklung im Kopf rumgeisterte, was also passt wie die Faust aufs Auge.
Da mir immer wieder erzählt wurde, dass gewisse Begrifflichkeiten zu belastet sind um unter solchen Titeln im deutschsprachigen Raum zu publizieren, will ich mich selbst mit Arbeitstiteln noch zurückhalten.
Bitte erwartet nicht, dass ich das Rad neu erfinde. Das halte ich auch für überflüssig, da ich finde, dass man auf Rädern ganz hervorragend fahren kann. Das Setting wird natürlich an das eine oder andere ähnliche Setting erinnern. Ich gehe ja auch nicht völlig blind durchs Leben, sondern schaue natürlich auch gerne was andere machen und lasse mich inspirieren. Direkt abschreiben werde ich aber schon aus Respekt vor den großartigen leuten, die mich beeinflussen, natürlich nichts!
Fangen wir mit der absoluten Grundlage an. Nachdem das Grundprinzip der Welt erklärt ist, werde ich anfangen zu erklären, was man alles spielen kann. Dabei werde ich mich vorerst auf urbanes Spiel konzentrieren.
Die Grundannahme der Welt besteht darin, dass es eine andere Dimension gibt. Diese existiert parallel zu der unseren, die wir wohl als "Realraum" oder "Stoffliche Welt" bezeichnen würden. Es gibt jedoch keine klare Grenze. Diese Dimension umgibt alles, sie ist allgegenwärtig, sie ist in der Luft die wir atmen, sie ist in dem Wasser, das wir trinken, sie ist in den Steinen, aus denen wir unsere Häuser bauen, sie ist in uns selbst, in Tieren, Pflanzen, Pilzen, einfach in allem. Diese fremdartige Dimension orientiert sich an der unsrigen. Geschehnisse in unserer Dimension haben immer Einfluss auf diese jenseitige Dimension. Da diese Dimension jedoch nicht stofflich ist (weshalb sie auch gerne als "Imaterium" oder als "Schatten" bezeichnet wird), besteht sie nur aus Energien, die größtenteils ein Echo unserer Welt sind, das für normale Menschen nicht sichtbar ist. Es haben nicht nur stoffliche Veränderungen Auswirkungen auf diese Dimension, auch Energien, die wir gar nicht als solche wahrnehmen würden (Emotionen, Ideen, Leben, Prinzipien). Aus dem Echo dieser Energien und auch aus dem Echo stofflicher Veränderungen entsteht eine Welt, die sehr an der unseren interessiert ist, da unsere Welt ein Schlüssel sein kann um indirekt Einfluss auf die jenseitige Dimension zu nehmen. Und da es in unserer Dimension Intelligenz und Leben gibt, gibt es dies in der jenseitigen Dimension auch. Intelligenz und Leben von teilweise erschreckender stoffloser Fremdartigkeit, das versucht auf unsere Welt zuzugreifen. Zum Glück ist die beeinflussung der Dimensionen jedoch in die Gegenrichtung äußerst schwer möglich und bleibt daher sehr selten. Sie bleibt aber keinesfalls aus.
Die zweite Grundannahme dieses Settings ist es, dass es Magie gibt. Und zwar dergestalt, dass es Menschen gibt (aber auch andere Wesen), die von dieser jenseitigen Dimension wissen, ihre Energien erkennen können und teilweise in der Lage sind, diese Anzuzapfen und in unsere Welt umzulenken. Da sie sich dazu selbst zu geöffneten Barrieren machen, werden sie jedoch von dieser Energie durchströmt und laden sich damit auf, was angesichts der Tatsache, dass diese Energien fremdartig, chaotish und teilweise auch schlichtweg pervertierend und zerstörerisch sind, fatale Effekte haben kann. Zudem könnte diese Barrierenöffnung natürlich jenseitige Aufmarksamkeit erregen, denn es gibt dort intelligentes Leben, das nach solchen Barrieren sucht. Diese Magie ist also ein sehr potentes Mittel, denn die direkte Beeinflussung von Energie, die man quasi aus dem Nichts hrbeirufen kann, bietet fast unbegrenzte Mittel. Daraus ergibt sich eine Verlockung, die den einen oder anderen dazu treiben könnte über die Risiken hinwegzusehen und damit sich selbst, sein Umfeld, vielleicht die gesamte Welt ins Unheil zu stürzen.
Wo man diese zwei Grundannahmen installieren will, das würde ich jedem selbst überlassen. Sicherlich ginge das auch in usnerer Welt, interessant wären aber auch Fantasy- oder Sciencefictionwelten. Es ist auch völlig schnuppe ob man das ganze in der Neuzeit, im Mittelalter oder der fernen Zkunft ansiedelt. Was andere später daraus machen soll mir vollkommen egal sein. Nicht, dass es mich nicht interessieren würde (ganz im Gegenteil!), aber das möchte ich doch jedem freistellen, der seine Fantasie etwas auf Reisen schicken möchte.
Ich werde hier als konkreteres Setting aber eine alternative Zeitleiste zu unserer Welt anbieten, sodass man in unserer Welt spielen kann, wie das ja auch bei Witchcraf, der World of Darkness oder Lovecraftschem Horrorspiel (fu Pegasus!) der Fall ist.
Spielbar sein werden natürlich Magier, aber aus der Zeitleiste heraus, an der orientiert ich andere Charakterklassen vorstellen möchte, gehen natürlich noch ganz andere Wesen hervor:
- Sterbliche
- Magier
- Schakale
- Feliden
- Mumien
- Vampire
- Besessene
- Zombies
- vielleicht irgendwas, das ich für urbanes Spiel vergessen haben könnte... ^^
BahnausSee
Gelöschter Benutzer
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von BahnausSee am 22.10.2013 20:00soweit schonmal sehr interessant, aber so wie das in der beschreibung gerade klingt scheint es mir so, als müsse jeder spieler schon fast einen magier (bzw ein magisch begabtes wesen) in der einen oder andere art spielen.
die "magie", also die verbundenheit der beiden universen, ist ein so elementarer gesichtspunkt der welt, dass man eigentlich recht aufgeschmissen ist, wenn man das nicht aktiv beeinflussen kann... oder?
Zarathustra
Gelöschter Benutzer
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von Zarathustra am 22.10.2013 21:51Das ist ein guter Einwandt. Es ist auch tatsächlich so, dass alle außer den Sterblichen Coolpowers haben. Dafür gehen mit den meisten aber auch erhebliche Nachteile einher. Ohne viel vorweg zu nehmen, kann sich wohl jeder vorstellen, dass ein normaler Mensch in der direkten Konfrontation mit einem Vampir schlechte Chancen hat. Dafür muss er sich aber auch nicht von Blut ernähren und kann ihm tagsüber das Haus abfackeln ^^. Sterbliche zu spielen erfordert schon etwas Geschick um auf Augenhöhe zu bleiben. Zudem stehen ihnen Entwicklungsmöglichkeiten offen (Vampir, Besessener, mit viel Risiko Zombie).
Ich stell die aber einfach mal vor, sonst erzähl ich alles doppelt:
Sterbliche:
Gewöhnliche Sterbliche kommen mit der Magie in der Regel kaum in Kontakt, da die, die darüber verfügen sich und ihre Kräfte meist im Verborgenen halten. Es ist aber durchaus möglich, dass Gruppen von Sterblichen, die bislang noch Unwissende waren, mit einer magischen Kreatur konfrontiert werden, die übles mit ihnen vor hat. Manch ein Sterblicher mag auch auf geheimes und verbotenes Wissen stoßen oder versehentlich darüber stolpern. Vielleicht stehen sie auch in den Diensten einer Organisation oder einzelner übernatürlicher Wesen, oder gehen Pakte mit jenseitigen Entitäten ein. Neben der Tatsache, dass sie sich leichter und vor allem gefahrenfreier unter anderen Sterblichen bewegen können und über keine nennenswerten Nachteile verfügen, haben profane Sterbliche durchaus Zugang zu der Magie, die sie umgibt. Auch wenn ihnen dies nur in ritualisierter Form möglich ist. Da sich die jenseitige Dimension an der unsrigen orientiert ist es durchaus praktikabel, vorausgesetzt man verfügt über das nötige Wissen, durch unscheinbare Veränderungen in unserer Welt große Effekte in der jenseitigen zu erzielen, was nicht nur direkte Auswirkungen auf unsere Welt hätte, sondern auch die Barrieren einzureißen vermag um Energien zu kanalisieren oder Wesenheiten aus dem Imaterium heraufzubeschwören.
BahnausSee
Gelöschter Benutzer
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von BahnausSee am 22.10.2013 22:12hm, das könnte aber in meinen augen beim spielen etwas problematisch werden.
durch soviel macht sind spieler natürlich verleitet eben nicht nur einen menschen zu spielen, also könnte es passieren, dass in einer ganzen gruppe kein einziger mensch vorkommt.
dadurch werden die runden dann nichtnur eventuelle overpowert, sondern wohl auch sehr umständlich und kompliziert, wenn dann jede figur auch ihre nachteile ausspielt.
der vampir nuckelt gerade an seinem opfer, wärend der magier vom andern universum übernommen wird und wild flüche um sich wirft und die mumie steht noch auf der andern seite des raums weil sie so langsam ist, dafür rennt der werwolf im raum rum, weil er sich grade verwandelt.
noch schlimmer: wenn nur ein einziger mensch in der gruppe ist und dann zum prügelknaben der anderen wird.
Zarathustra
Gelöschter Benutzer
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von Zarathustra am 22.10.2013 22:20Gruppen aus nur Übernatürlichen sind durchaus wahrscheinlich. Aber das klappt in anderen Systemen wie zum Beispiel der WoD auch, wo man zum Beispiel bei Vampire absolut auf nächtliches Spiel begrenzt ist. Das mit dem Prügelknaben ist aber ein wirklich guter Hinweis, die Gefahr besteht definitiv.
BahnausSee
Gelöschter Benutzer
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von BahnausSee am 22.10.2013 22:31hm. ja... mal schaun wie genau die charakteristika der einzelnen rassen dann genau sind.. vllt ist ja doch alles nicht so extrem.
man bleibt gespannt.
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von Lameth am 22.10.2013 22:32Das hängt stark von den Konsequenzen der Nutzung von Magie ab. Ich würde den Profanen Menschen schon irgendwas an die hand geben, was sie attraktiv zu spielen macht. Mehr stabilität, weniger empfenglischkeit gegenüber der anderen Welt. so dass Menschen sich durchaus der Wahrnehmung solcher Wesen wie Vampiren usw. entziehen können.
Ich habe gerade die Idee für so einen Profanen Charakter, ein "Blanco" der kaum von übernatürlichen erfasst werden kann. Eine Waffe gegen die Übernatürlichen, der noch weiter, vieleicht durch biochemische Eingriffe, von der anderen Welt abgeschirmt wird und Technik zur Verfügung hat, mit der er die Übernatürlichen aufspüren kann...
BahnausSee
Gelöschter Benutzer
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von BahnausSee am 22.10.2013 23:02ein van helsing spion quasi? das wäre wohl ne lösung, aber das kann auch nicht jeder mensch sein.
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von Lameth am 22.10.2013 23:03Nein, natürlich nicht, wie gesagt, der ist dann noch gesondert behandelt. Es muss aber eben für Menschen auch reizvolle Konzepte geben, wenn die Menschen eine rolle in dem Setting spielen sollen.
Zarathustra
Gelöschter Benutzer
Re: Noch nicht mal ein Arbeitstitel *schnüff*
von Zarathustra am 22.10.2013 23:44Ich werde mir noch intensive Gedanken machen, ob man diese Sterblichen abkoppelt (siehe WoD), oder ob man sie mit Sondervorzügen ausstattet um sie aufzuwerten.
Ich mache erstmal mit den Magiern weiter. Die sind zwar etwas komplexer, aber historisch wichtig, da für die Existenz der anderen im wesentlichen mit verantwortlich.
Magier:
Magier können wie schon erklärt die Energien des Imateriums anzapfen, umwandeln und lenken. Dazu müssen sie diese jedoch durch sich hindurchfließen lassen. Was ist nun also möglich? Jeder Magier ist in der Lage Energie herbeizurufen um sie in ganz klassischen Energieformen zu nutzen, wie wir sie kennen. Also im Wesentlichen als Licht, Bewegung oder Wärme. Dabei sind keine Grenzen gesetzt! Der Magier als Fokus ist nur leider nicht endlos belastbar. Kleine Effekte, wie das langsame telekinetische Bewegen eines Stiftes, ein kleines schwaches flackerndes Licht, sich im Winter mal die Hände warm machen, das alles ist erstens einfach zu bewerkstelligen und wird den Magier auch nicht sonderlich mit Befleckung aufladen. Einen LKW schweben zu lassen, die Nacht über einer ganzen Stadt erhellen, mit Flammen um sich schmeißen, das alles ist schwieriger, verlangt vom Magier je nach seinen Möglichkeiten auch eventuell ein Übermaß an Energie anzuzapfen um den gewünschten Effekt zu erzwingen. Diese Aufladung mit Befleckung baut sich nur langsam wieder ab und bringt erhebliche Nachteile mit sich. Es kann passieren, dass es bei Magieanwendung einfach zu ungewollten Nebeneffekten kommt, die in ihrer Heftigkeit stetig zunehmen werden. Das reicht von einem Knistern in der Luft, über kleine Stürme, über Mutationen am Magier oder das ungewollte herbeirufen eines jenseitigen Wesens, bis hin zur völligen Vernichtung des Magiers. Es einmal zu übertreiben oder sich in Situationen zu begeben in denen man nur noch durch Magieeinsatz am Leben bleiben wird, kann eine fatale Abwärtsspirale in Gang setzen, die den Magier, der vielelicht dazu neigt sich auf seine Coolpowers zu verlassen, vor ernste Probleme stellt, wenn er diesbezüglich eine Weile pausieren muss, und nun plötzlich auf Fähigkeiten angewiesen ist, die er meinte schon längst über Bord geworfen zu haben.
Neben dieser Grundform der Magie gibt es noch andere Einsatzmöglichkeiten, die jedoch separat erlernt werden müssten. Was regeltechnisch bedeutet, dass man wenn man auf solche Möglichkeiten schon direkt nach der Charaktergenerierung zurückgreifen möchte, dazu Karten wählen muss, also im Endeffekt weniger Fertigkeiten und Argumentationsmöglichkeiten zur Ableitung zur Verfügung haben wird.
Andere Möglichkeiten, die ich nur kurz anreißen wollte sind folgende:
- Biomantie (jenseitiges Echo auf Lebensenergie anzapfen. Damit kann man Wachstum anregen, Heilung wirken, im Extremfall Lebewesen zu Chimären verbinden. Allerdings bewirken dauerhafte Veränderungen auch meist dauerhafte Befleckung...)
- Nekromantie (Jenseitige Echos verstorbener anrufen["Geister"], jenseitige Energien einsetzen um Unleben hervorzurufen und Leichen zu erheben)
- Telepathie (Jenseitige Energie von Emotionen und Gedanken nutzen um diese zu übertragen, oder bei anderen einzusehen, oder vielelicht auch um diese unterbewusst zu beeinflussen)
- Alchimie (Erschaffung befleckter Gegenstände oder Verbrauchsgegenstände mit besonderen magsichen Eigenschaften, was ritualisiert übrigens auch profanen Sterblichen möglich ist!)
- Orakel (Die Flexibilität von Zeit und Raum im Imaterium nutzen um über Umwege Dinge, Orte, Personen, Zukunft und Vergangenheit zu sehen. Sehr gefährlich, teils irreführend und Wahnsinn befördernd. Auch normalen Sterblichen ritualisiert zugänglich!)