Verantwortung im Rollenspiel(?)

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Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Re: Verantwortung im Rollenspiel(?)

von Zarathustra am 26.02.2014 14:42

@ lameth: was ich aus Nettigkeit tue und wozu ich mich moralisch verpflichtet fühle sind aber zwei Paar Schuhe. Wenn ich jemanden für eine Tischrunde suche oder für eine regelmäßige Veranstaltung statt für einen Obeshot im Hangout, dann bin ich da nicht so zimperlich.

@ how to: das sehe ich nicht so, eine braune Uniform verpflichtet schon fast zu abgefucktem Kram um die Glaubhaftigkeit für alle beteiligten zu wahren. Und das wäre auch schon wieder ein tabu, das ich echt nicht einsehe. Wer im zweiten Weltkrieg spielt sollte sich auf Vernichtungskrieg und Völkermord einstellen. Sonst wäre derjenige fehl am Platz und würde den reflektierten Spielern das Spiel verhunzen.

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Lameth

48, Männlich

Beiträge: 935

Re: Verantwortung im Rollenspiel(?)

von Lameth am 26.02.2014 13:50

Natürlich hat man eine Verantwortung im Rollenspiel. Das ist wie in jeder anderen sozialen Interaktion auch. Es gilt dabei die persönlichen Grenzen anderer zu wahren. Desweiteren gilt es natürlich das Gesetz zu wahren.

Du wiedersprichst dir auch selbsti n deinem Post. Wenn du sagst, du kündigst an, worauf sich Leute gefasst machen müssen, wenn sie ein Spiel mit dir spielen, dann nimmst du doch schon Verantwortung wahr.

Ich habe jetzt einige Spiele von dir gesehen und bei keinem habe ih Tabubrüche oder unverantwortliches Handelnn wahrgenommen. In deinem Don´t rest your head Spiel sagst du sogar ganz klar, dass du dich zurückhälst um neue Spieler nicht zu überfordern und vor dem Kopf zu stossen.

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HowToPnP
Gelöschter Benutzer

Re: Verantwortung im Rollenspiel(?)

von HowToPnP am 26.02.2014 13:45

Nun, die Verantwortung am Spieltisch sollte eigentlich klar sein:
Jeder trägt zum einen die Verantwortung dafür, dass er/sie selbst nichts tut, was anderen den Spielspaß verdirbt. Wenn man z.B. weiß, dass ein Mitglied der Spielrunde keine Folter im Spiel haben will, der Spielleiter aber eine Folterszeene einbaut oder die Spieler anfangen einen NPC zu foltern ist das Spiel für denjenigen der keine Folter im Spiel haben will ruiniert.
Darüber hinaus sollte jedem klar sein, dass das was am Spieltisch passiert nichts mit der Realität zu tun hat (und umgekehrt) nur weil ich einen Rassisten oder Pädo am Spieltisch spiele (was ja je nach Setting nicht unbedingt unüblich ist) heißt das nicht, dass ich als Person solche Ansichten habe (ich kann ja auch nicht zaubern). Und nur weil mein Charakter einen anderen Charakter bestielt, heißt das nicht, dass ich was gegen den Spieler habe, mein Charakter ist nunmal so.

Was die Verantwortung innerhalb der Spielwelt angeht:
Hier kann man sich streiten was out-of-character ist und wie weit der Spielleiter das Geschehen manipulieren darf.
Was hier gelten sollte ist "behandel jeden Charakter so, als wäre er/sie ein echter Mensch" so bekommen Charaktermomente zum einen mehr Gewicht und zum anderen kann man damit die Momente unterbinden in denen sich der Spieler denkt "Das ist ja nur ein Pixelhaufen und ich wollte ja testen ob die neue Axt besser ist als die alte". Natürlich kann sich dier Verantwortung der Spieler sich nicht wie Wahnsinnige zu benehmen je nach Setting und Situation etwas abwandeln.
Wenn ich in einem "emotionial bedeutsamen" Setting (also z.B. einer fiktiven Version des dritten Reiches oder so) spiele haben ich eine größere Verantwortung mich nicht wie ein Monster zu benehmen (hauptsächlich wegen dem Spielspaß der Anderen) weil es viele Leuten eben sauer aufstößt, wenn jemand in einer braunen Uniform böse Sachen macht. Wenn ich allerdings einen Kobold in Pathfinder spiele, dann kann ich mir sehr viel mehr rausnehem, weil da keine emotionale Nähe besteht.

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Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Verantwortung im Rollenspiel(?)

von Zarathustra am 26.02.2014 13:18

Ich hätte das Thema ganz gerne mal diskutiert. Angesichts des neuen nun endlich offiziellen Supermoderators können wir das wohl auch endlich gefahrlos tun.

Also, gibt es so etwas wie Verantwortung im Rollenspiel?

Wer hat Verantwortung im Rollenspiel? Wo fängt sie an, wo hört sie auf? Bezieht sie sich auf Themen und Inhalte und/oder Spielstile?


Und ich will mal gleich den Anfang machen (Diskussionen können doch gar nicht früh genug eskalieren). Ich bitte meine Meinung ernst zu nehmen, denn sie ist ernst gemeint, auch wenn sie provokativ wirken mag!

Ich finde nicht, dass es so etwas gibt. Ich lehne da auch jede Verantwortung ab. Ich halte Rollenspiel deshalb für so ein geniales Hobby, weil es absolut grenzenlos ist. Und ich habe keinerlei Bereitschaft mich da selbst künstlich zu beschränken. Es gibt keine Tabus in den Inhalten und Themen und ich ziehe meinen Spiel- bzw Leitungsstil recht rücksichtslos durch. Wenn das jemandem nicht passt, dann muss er eben auch nicht mit mir spielen. Gibt ja reichlich Alternativen. Das selbe gilt für mein Publikum. Wenn meine Inhalte nicht von Youtube gesperrt werden, dann bin ich zufrieden. Niemand wird gezwungen sich den Kram anzusehen und das Internet ist ein reudiger Ort, der ohnehin egal was man veranstaltet zu noch schlimmerem freien Zugang gewährt.

Ich besitze jedoch die unendliche Güte vorher klar zu kommunizieren worauf es hinauslaufen könnte. Wer damit nicht erwachsen umgehen kann wird ausgeschlossen um den anderen nicht ihr Vergnügen beschränken zu müssen. Ich will ja niemanden für das Hobby verbrennen indem ich ihn traumatisiere. Aber wenn es überhaupt Verantwortung gibt, dann hätte die jeder in der Hinsicht auf sich selbst zu achten und sich nicht zu viel zuzumuten.

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