Iron Kingdoms

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ChosenPariah
Gelöschter Benutzer

Iron Kingdoms

von ChosenPariah am 05.08.2013 17:26

Hallo Community,

ich habe die tage mal ein bisschen rumgesurft und mitbekommen, dass das Pen and Paperspiel zu Warmachine/Hordes bald in Deutsch herauskommt.
Desshalb dachte ich mir mal, wer bisschen mehr erfahren will, sollte sich hier etwas informieren.

Gut, die Meisten denken sich jetzt :" Was? Iron Kingdoms?Warmachine/Hordes? Was ist das denn?"
Deswegen eine kleinen Ausflug zu Privateer Press.
Privateer Press ist eine Miniaturenfirma, wie Gw oder Wyrd, die 2 Tabletopspiele gemacht hat, die obengenannten Warmachine und Hordes. Diese beiden sind in etwa von Prinzip gleich aufgebaut, nur spielt Warmachine in einer Steampunk lastigen Welt, während Hordes ein recht konventionelles Fantasy Tabletop ist.

Dies soll nur verdeutlichen, was es so geben soll in Iron Kingdoms. Man kann viele Rassen, aus den obengenannten Tabletopsystemen spielen, und wird in die Welt von den Iron Kingdoms gesetzt.
Wie immer kann man hier auch sogenannte Warjacks haben, die Warbeasts von Hordes wird es nicht geben, soweit ich das mitbekommen habe. Das Regelwerk kommt jetzt endlich in Deutsch raus und kostet genau wie das Pathfinder Grundregelwerk 50 Euro (49,99 oder sowas), was ich schon happig finde. Gut ist man braucht nur 2w6 zum Spielen, was es recht simpel hält.

Iron Kingdom Schnellstartregeln

Dies ist die Seite von Ulisses, wo man sich die Schnellstartregeln runterladen kann. Der letzte Link auf der Seite lässt euch die Regeln laden.

Wenn jemand bock auf ein kleines Testspiel hat, soll er sich gerne mal bei mir melden, ich würde es schon gerne mal ausprobieren.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.08.2013 12:21.

SirPadras

48, Männlich

Beiträge: 750

Re: Iron Kingdoms

von SirPadras am 31.08.2013 22:58

Als Warmachine/ Hordes Spieler der ersten Stunde, kenne ich das Setting natürlich und finde es auch sehr gut. Dir D20 Regeln passten leider gar nicht zum Hintergrund, daher habe ich hier nur den Weltband (echt fettes Teil) stehen und habe es nur einmal gespielt.
Die Schnellstartregeln sehen allerdings ok aus und ich könnte mir vorstellen, bei Interesse dazu mal eine Einführungsrunde zu leiten 

Rules are important, they help control the fun

nerdvana.eu

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Reg_Jackson

29, Männlich

Beiträge: 185

Re: Iron Kingdoms

von Reg_Jackson am 31.08.2013 23:04

Warmachines/Hordes gehören auch zu meinen Lieblingstabletops
Mal schaun, vielleicht hab ich ja Zeit und Lust, mich mal näher mit dem RP zu befassen. Ich bin auf jeden Fall gespannt. 

Auf meinem YouTube Kanal gibt es Brickfilme, Vlogs und Kurzfilme:
RippinRegJackson

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ChosenPariah
Gelöschter Benutzer

Re: Iron Kingdoms

von ChosenPariah am 31.08.2013 23:34

Ich bin grade dabei mit Scrop zu klären, ob ich eine Runde Online mache, heißt wenn das Regelwerk rauskommt, wenn ich Leute finde, wirklich auch in regelmäßigen abständen spiele per Hangout.

Das klärt sich jetzt erst aber nach der Ratcon, ich halte euch aber darüber definitiv immer auf den neusten Stand.

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Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Re: Iron Kingdoms

von Zarathustra am 01.09.2013 00:01

Klingt ja grundsätzlich erstmal interessant. Darüber auf dem Laufenden gehalten zu werden würde ich mich freuen. Auch wenn es mir im Tabletopbereich eher gefällt wenn GW Konkurrenz hat als im Rollenspielbereich

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dailor
Gelöschter Benutzer

Re: Iron Kingdoms

von dailor am 06.10.2013 15:53

Es gibt an Iron Kingdoms einiges zu kritisieren. Ich habe damals viele Hoffnungen in das Spiel gesetzt, weil ich ein spielerisch betontes Steam-Punk- oder Steam-Fantasy-Spiel gesucht habe. Ich fand Vieles gut, habe mich jedoch über einige Schnitzer sehr geärgert. Hier meine Kritikpunkte:

  • Es gibt kein soziales Attribut. Aber die Proben werden mit "Attribut + Fertigkeit" abgewickelt. Privateer Press' Lösung sieht so aus: während alle anderen Fertigkeiten ein fest zugeordnetes Attribut haben muss für soziale Fertigkeiten der SL eines der vielen unpassenden aussuchen, das am wenigsten unpassend ist und bestimmt dieses on the fly. Im ernst! Warum die Regeln so gemacht wurden ist klar: man will kompatibel zu den Stat-Blocks des Table-Top-Spiels bleiben. Aber wer nur das Rollenspiel mag ärgert sich natürlich über sowas.
  • Die Zauber sind nicht beschrieben. Sie haben eigentlich nur einen Namen und die spieltechnischen Auswirklungen. Was der Zauber in der Spielwelt macht ist der Fantasie der Spieler überlassen. Dabei sind die Zauber Fluff-Seitig auch nur für Kampf gedacht. Jetzt gerät man im Spiele-Alltag hier in diverse Konflikte. Ein Beispiel: wenn ein Zauber Deckung erschafft, wie sieht diese aus? Der Name erwähnt einen Krater, entsteht also ein Krater oder ist das metaphorisch? Wenn der Krater entsteht, kann ich ein Gebäude zum Einsturz bringen, wenn ich mich in einem befinde? Oder eine Tür damit zerstören? Das ist fluff-Seitig aber utility und daher nicht vorgesehen... Man kann sowas natürlich handwedeln, aber das ist wirklich das allererste Rollenspiel, das ich kenne, das nichtmal eine Beschreibung liefert. Albern und unnötig finde ich das.
  • Es gibt Klassen, die haben als großen Vorteil einen Jack. Das ist toll ... solange die Abenteuer nicht in einem Gebäude stattfinden (das Ding wiegt Tonnen!). Oder in einem Verlies. Oder man mit einer Fähre übersetzen muss. Oder, oder, oder... Und das spannende: das Steam-Fantasy-Spiel thematisiert diese Problematik nicht einmal.
  • Wenn wir beim Jack sind, oder bei den Steam-Gadgets: die brauchen Kohle. Hier ist der nächste Witz: ein Spiel, bei dem viele Items Kohle brauchen, liefert keine leicht zugänglichen Daten, wie viel Kohle benötigt wird bzw. wie diese zu organisieren ist. Ich habe dazu Internet und Taschenrechner gebraucht um festzustellen, dass so ein Jack für eine mittlere Reise in den nächsten Wald tonnenweise Kohle benötigt und was für ein Volumen das ist. Wird gekämpft erhöht sich der Verbrauch nochmal deutlich. Sind die Helden also mit ihren Jacks (man stelle sich vor da sind mehrere Jacks in der Gruppe) womöglich auf einer längeren Reise, muss eine Karavane voller Kohle mitgeschleppt werden. Überraschende Reisen in die Wüste oder gar ins Gebirge, Seereisen oder längere Dungeonaufenthalte sind also echte Probleme, die erneut vom Regelbuch nicht thematisiert werden. 

Ich habe den Eindruck, dass Iron Kingdoms ein Skirmish-Spiel mit angeflanschtem Rollenspielanteil ist und auch nur so getestet wurde. Die o.a. Probleme hätten sonst auffallen müssen. Als solches ist es aber gut. Die Regeln sind leicht verständlich, das Gegenstände-Basteln macht Laune, das Artwork ist großartig - okay das Setting hat eine extrem langweilige Geschichte, aber die Gegenwart hat dafür wieder um so mehr Hooks für Abenteuer.

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Taysal

49, Männlich

Beiträge: 53

Re: Iron Kingdoms

von Taysal am 06.10.2013 17:10

Es gibt kein soziales Attribut. Aber die Proben werden mit "Attribut + Fertigkeit" abgewickelt. Privateer Press' Lösung sieht so aus: während alle anderen Fertigkeiten ein fest zugeordnetes Attribut haben muss für soziale Fertigkeiten der SL eines der vielen unpassenden aussuchen, das am wenigsten unpassend ist und bestimmt dieses on the fly. Im ernst! Warum die Regeln so gemacht wurden ist klar: man will kompatibel zu den Stat-Blocks des Table-Top-Spiels bleiben. Aber wer nur das Rollenspiel mag ärgert sich natürlich über sowas.

Ein parallel laufendes kleines Subsystem installieren, das unabhängig von den Core-Rules steigert. Mir wäre an einer offiziellen Lösung gelegen, aber bis dahin muss man sich selber behelfen.

Die Zauber sind nicht beschrieben. Sie haben eigentlich nur einen Namen und die spieltechnischen Auswirklungen. Was der Zauber in der Spielwelt macht ist der Fantasie der Spieler überlassen. Dabei sind die Zauber Fluff-Seitig auch nur für Kampf gedacht. Jetzt gerät man im Spiele-Alltag hier in diverse Konflikte. Ein Beispiel: wenn ein Zauber Deckung erschafft, wie sieht diese aus? Der Name erwähnt einen Krater, entsteht also ein Krater oder ist das metaphorisch? Wenn der Krater entsteht, kann ich ein Gebäude zum Einsturz bringen, wenn ich mich in einem befinde? Oder eine Tür damit zerstören? Das ist fluff-Seitig aber utility und daher nicht vorgesehen... Man kann sowas natürlich handwedeln, aber das ist wirklich das allererste Rollenspiel, das ich kenne, das nichtmal eine Beschreibung liefert. Albern und unnötig finde ich das.

Das liegt halt in den Wurzeln des Rollenspiels begründet und ist für viele Spieler ein großes Problem. Allerdings hast du dadurch auch die Möglichkeit Trappings/Ausprägungen mit deiner Gruppe zu definieren, um die Zauber somit etwas mehr auf eure Spielwelt anzupassen. Es gibt Sachen, die sind um einiges Schlimmer. Zum Beispiel, dass du in eine Patt-Situation kommen kannst. Es ist dann unmöglich nach Raw den jeweils anderen zu verletzten, bis einer aus dem Kampf geht - und der bekäme dann den Schaden. Also bleiben die Kontrahenten ewig stehen, um sich keine Blöße zu geben. Die von dir angesprochene Problematik mit dem Jack schlägt in die gleiche Kerbe, was vor allem Verbrauch und Einsatzreichweite betrifft. Die Abenteuer müssen entsprechend angepasst werden, aber dafür hast du am Ende dann auch den unverwechselbaren Stil der Iron Kingdoms.

Ich habe den Eindruck, dass Iron Kingdoms ein Skirmish-Spiel mit angeflanschtem Rollenspielanteil ist und auch nur so getestet wurde. Die o.a. Probleme hätten sonst auffallen müssen. Als solches ist es aber gut. Die Regeln sind leicht verständlich, das Gegenstände-Basteln macht Laune, das Artwork ist großartig - okay das Setting hat eine extrem langweilige Geschichte, aber die Gegenwart hat dafür wieder um so mehr Hooks für Abenteuer.

Ich finde das Setting ziemlich nice, aber die aktuelle Regelfassung zielt einfach auf die Tabetopper als Zielgruppe ab und zieht eine andere Art von Rollenspielen nach sich, als in Deutschland üblich. Halt mehr das ecounterbasierende Geplänkel mit hohem Taktikanteil. Das finde ich sehr Schade, aber dadurch kann ich das Material aus Warmachine und Hordes leichter einbauen.

Ich empfehle sich vor dem Spielen Gedanken über Hausregeln zu machen oder die Welt zu nehmen, sie aber mit einem anderen System zu bespielen. FATE Core, FAE, Cortex+, 1W6, Savage Worlds und Barbarian of Lemuria böten sich hier an. Vanilla ist das GRW jedenfalls nur bedingt einsetzbar, was ich Schade finde, denn die Welt gibt sehr viel her und die nette deutsche Redaktion gibt sich ordentlich Mühe, dass IK hierzulande funktioniert. Dementsprechend ist der deutsche Schnellstarter nämlich mit einem anderen, besseren Abenteuer ausgestattet, als das Original.

Texte sind Dämonen und wer ihre Namen kennt verfügt über Macht.

Herzlichst, Taysal

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Sammuell

-, Männlich

Beiträge: 5

Re: Iron Kingdoms

von Sammuell am 06.10.2013 18:07

Ich leite Iron Kingdoms seit kurzen und mag es an sich sehr. Das Grundsystem ist leicht, die Idee das man gegen anfang zwei Klassen hat ist genial und es kommen jede menge Charaktere mit coolen Fähigkeiten dabei heraus. Der Hintergrund (Fantasy. Angesiedelt zwischen viktorianisch und dem ersten Weltkrieg. Mit Steampunk!) ist interessant.

Ich mag das System einfach trotz seiner vielen Schwächen über die ich aber auch großmütig hinwegsehe:

Bei den Zaubersprüchen hatte ich bisher zum Glück noch kein Problem obwohl ich bisher drei Magiere in der Gruppe habe, aber wenn ein Zauberer da kreativ werden will (oder man tatsächlich den ersten Kampf in Gebäuden hat) kann das natürlich schnell zu Problemen führen.

Das Charisma problem hatte ich so nie: wenn man jemanden probiert zu bequatschen, nutzt man Wahrnehmung. Wenn unser Elite-Soldat probiert jemanden einzuschüchtern in dem er langsam mit bloßer hand einen Apfel vor dessen Gesicht zerquetscht nutzt er Stärke. Problematisch wird es nur wenn jemand das klassische Face spielen will: zum einen hat er das Risiko hier und da nicht auf eines seiner besseren Attribute zu würfeln, zum zweiten kann es schnell passieren das man schnell in sozialen Bereichen von anderen Charakteren erreicht wird, die Wahrnehmung nur gesteigert hatten damit sie die Grundvorraussetzungen für irgendeine Fähigkeit haben.

Ein großes Problem ist das man um den Bonus von einer Deckung zu bekommen jede Runde eine Quick Action ausgeben muss (so eine Art halbe Aktion). Das ergibt durchaus sinn, wenn man das Feuergefecht als klassisches "ich beuge mich über die Deckung, geb ein paar Schüsse ab und zieh wieder den Kopf ein" sieht. Es ergibt weniger Sinn, wenn man sich entscheidet einfach nur draufloszufeuern, und es keinen unterschied zwischen "steht hinter einem Stein der ihm bis zur Brust reicht" und "steht offen in der Wüste herum" gibt. Oder wenn man nur in Deckung sitzt um seinen Revolver nachzuladen, und sich tatsächlich die Zeit lässt jede Kammer einzeln zu füllen, immerhin müsste man da trotzdem jede Runde eine Aktion ausgeben um nicht aus der Deckung geworfen zu werden.
Mein etwas umständlicher Denkansatz: man muss die Quick Action nur ausgeben wenn man etwas auf der anderen Seite der Deckung angreift. Wenn man keine Quick Action ausgibt (weil man keine übrig hat), bekommt man immerhin noch den halben Deckungs-Bonus. Wenn man die ganze Zeit den Kopf unten behällt, sprich, keinen solchen Angriff ausführt, braucht man auch keine Aktion für den vollen Bonus auszugeben (und ob man wenn man hinter einem Felsen hockt um sich im Kampf gemütlich eine Pfeife zu stopfen und dabei von der anderen Seite jenes Steines eigentlich nicht zu sehen ist, ist es Sonderregel gesunder Menschenverstand, das man von dort auch nicht mit direkten Schüssen getroffen werden kann)
Das ist eine komplizierte Regel für so etwas simples, sollte aber den Spielverlauf noch nachvollziehbar halten ohne den Spielbalance in irgendeine Richtung zu kippen (wenn man einfach sagen würde das Deckung gratis ist, würde man damit eine Sonderfertigkeit entwerten und starke Einzelschusswaffen, die nach jedem Schuss mit einer Quick Action nachgeladen werden hätten einen großen Vorteil gewonnen. Und was sich alles für die Magiere verändern würde...)

Im Grunde empfehle ich das System zwar mit Begeisterung jedem (schon alleine damit es mehr Gruppen gibt und es damit auf Cons angeboten wird, womit ich mal spielen statt leiten kann), aber eben mit der Einschränkung das man kein Problem damit haben darf das manchmal on-the-run entscheidungen treffen muss (die Zaubersprüche) und man die Regeln eher locker anpacken sollte. Wenn man bei der Kritik von Dailor aber denkt "ach nö" dann sollte man lieber seine Finger davon lassen, dann sie ist absolut valide.

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dailor
Gelöschter Benutzer

Re: Iron Kingdoms

von dailor am 06.10.2013 20:57

wenn man jemanden probiert zu bequatschen, nutzt man Wahrnehmung.

Du verstehst aber schon, dass man hier keinen irgendwie gearteten Zusammenhang zwischen "Wahrnehmung" und "Bequatschen" sehen muss, hoffe ich?

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Sammuell

-, Männlich

Beiträge: 5

Re: Iron Kingdoms

von Sammuell am 06.10.2013 21:16

Der Zusammenhang ist "im Regelwerk steht es so", mit irgendeinem vagen gehandwedele von wegen "man muss erkennen in welche Richtung das Gespräch geht, auf welche Andeutungen dein Gegenüber wie Reagiert und was man so vertieft".
Es funktioniert für mich ganz gut : ich hab etwas auf das ich im zweifelsfall Würfeln lassen kann. Ist wie gesagt Ansichtssache. 

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