Kompatibilität der Kampagne "Berge des Wahnsinns"

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SvenOdinsson

36, Männlich

Beiträge: 10

Kompatibilität der Kampagne "Berge des Wahnsinns"

von SvenOdinsson am 09.04.2014 21:20

Liebe Leute,

Ich hätte mal eine Frage zur Kompatiblität "Berge des Wahnsinns" Kampagne.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen hinsichtlich dieser Kampagne gesammelt? Ich stehe vor dem Start einer neuen Cthulhu-Spielerrunde und überlege nun, ob ich die Kampagne an den Beginn stellen soll. Andererseits würde ich gerne erstmal mit kürzeren, individuell angepassten Szenarien anfangen, in denen sich die Handlung verdichtet.

Hier ist nun eure Erfahrung gefragt - fühlen sich die Spieler während der ersten Szenarien der "Berge des Wahnsinns" gelangeweilt, wenn sie bereits vage Ahnungen vom Mythos haben? Oder ist die Kampagne tatsächlich "mitten" in der eigenen Kampagne einsetzbar?

Besten Dank.

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PurpleTentacle

-, Männlich

Beiträge: 417

Re: Kompatibilität der Kampagne "Berge des Wahnsinns"

von PurpleTentacle am 10.04.2014 00:19

Ich hab vor ein paar Wochen mit der Kampagne begonnen (Berichte gibts in meinen Blog ) also kann ich ein wenig dazu sagen.
Wie so oft, kommt es auf die Gruppe an. Das ist natürlich wenig hilfreich, aber leider die Wahrheit. Ich selbst hab z.B. eigentlich damit gerechnet das wir recht wenig Zeit mit dem "Vorgeplänkel" verbringen.  Nun ist die 4te Session rum und das Schiff ist noch immer im Hafen. Es ist nicht unbedingt extrem spannend und Mythoskontakt gibt es auch noch keinen, da aber alle ihren Spass haben, stört mich das nicht wirklich.
Ob es jetzt Sinn macht eine mythoserfahrene Gruppe auf die Expedition zu schicken, kann ich nur abschätzen. Wir haben die Charaktere gezielt für die Kampagne gebaut. Ich stell es mir allerdings ziemlich aufwändig vor, neben der Aufarbeitung des eigentlichen BdW Kampagnenmaterials, auch noch den großen Kampagnenrahmen drum herum mit einzubeziehen.
Was die vage Ahnung des Mythos betrifft: Die BdW sind schon ziemlich spezialisiert auf einen Aspekt des Mythos. Sofern die Spieler nicht gerade Experten in diesen speziellen Berreich sind, sehe ich keine Probleme. Mal abgesehn davon das ihr Stabipolster schon angegriffen sein wird. Ich hab meinen Spielern bei der Charaktererstellung sogar angeboten sich Mythoswissen zu vergeben, sofern man sich den Drive "in the Blood" nimmt (hat aber keiner gemacht. Feiglinge
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.

Unabhängig davon was du am Ende machst, würd ich gern davon lesen.

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SvenOdinsson

36, Männlich

Beiträge: 10

Re: Kompatibilität der Kampagne "Berge des Wahnsinns"

von SvenOdinsson am 10.04.2014 22:39

Vielen Dank für deine ausführliche Einschätzung - leider hatte ich sowas befürchtet. Ich hätte die Berge des Wahnsinns gerne irgendwie geschickt integriert.

Ich möchte den - völlig unbelesenen, aber höchst interessierten - Spielern gerne die Mythoskonstellationen etwas näherbringen, wie sie in Lovecrafts "Berge des Wahnsinns", "Ruf des Cthulhu" und "Der Schrecken aus der Zeit" beschrieben werden.

Meine Plan besteht darin, eine Kampagne zu schaffen, die langsam die Hauptakteure an Völkern mitsamt deren Verbindungen untereinander einzuführen. Hierbei fokussiere ich die "Alten Wesen", die "große Rasse von Yith", die "Mi-gos" wie auch natürlich Cthulhu mit seinen "tiefen Wesen".

Ich orientiere mich bei der langsamen Entfaltung des Protagonistenspektrums etwa an die Erzählpraxis der frühen Stargate SG1 Staffeln. So sollen etwa die Ermittler in dem ersten Szenario über Umwege mit - noch mythosfernen - Phänomenen konfrontiert werden. Hierbei habe ich mir etwa Inspiration bei Clive Barkers "Book of Blood" eingeholt.

Grob umrissen: Ein Verwandter wird gehäutet aufgefunden, Recherchen geben die böse Gewissheit, dass es sich um einen Anverwandten handelt. Dieser hat in seinem Keller ein altes Tunnelsystem offengelgt, in welchem sich eine merkwürdige Steele befindet. Auf dieser Steele sind vier unterschiedliche Schriften eingemeißelt, die allesamt nicht menschlichen Ursprungs sind. (vgl. Stein von Rosette / Stargate Folge: Qualen des Tartaros)

Der Vorfahre versuchte beständig das linguistische Rätsel zu lösen und beschloss schließlich, dass das Wissen eines Lebens nicht ausreiche. So suchte er eine Möglichkeit, verstorbene Universalgenies für seine Zwecke zu binden (vgl. Fall von Dexter Drake).

Er erfuhr von einer alten, heiligen Stätte, an der die Zwiesprache mit den Toten möglich sein solle. In einer alten Höhle außerhalb des Kernhandlungsortes fand er tatsächlich eine merkwürdige, engelsgleiche Statue, die der Volksweisheit nach die Zwiesprache ermöglichen solle. Bei der Ansprache der Statue kommuniziert sie tatsächlich mit ihm. In diesem Falle ist es allerdinsg ein (etwas verfremdeter) sarkastischer Grufthirte, der dem Vorfahren tatsächlich die Möglichkeit gibt, mit Toten zu sprechen, jedoch auf eine ungewollte Art. So wurde der Vorfahre zum Skriptor und die Toten schnitten von nun an beständig ihre letzten Worte und Kommentare in seine Haut ein.

Dieser Fluch heftet von nun an an der Familie und überträgt sich nach dem Versterben des Skriptors auf dessen Erstgeborenen. So trifft es schließlich auch im weiteren Szenarienverlauf einen der Spieler.

Es gilt nun, die alte Höhle mithilfe der Häute seiner Vorfahren zu finden, die nach ihrem Tod nach und nach weniger die Aussage der Steele zu entziffern suchten, als vielmehr das Wissen um den geheimen Höhlenzugang.

Finden die Ermittler schließlich die Höhle und vernichten den Grufthirten, lösen sie ein Alarmsystem der Mi-gos aus, die dort eines ihrer alten "Kunst"archive angelegt hatten. Erleichtert aus der Höhle hinaustretend sehen sie lediglich eine riesige reptilien-fledermausartige Silhouette im Mondlicht. Im Epilog könnten die Ermittler in der Höhle auf ein nahezu zur Unkenntlichkeit verwittertes Textfragment finden, die der einen Seite der Steele zum Verwechseln ähnlich sieht.


So ungefähr der Aufriss. Später soll der Krieg der Rassen thematisiert werden und in der Erzählung um die Gefangensetzung des "Namenlosen Gottes" in der Arktis gipfeln (da bin ich, ohne es vorher zu wissen, sogar ganz nah an dem Kampagnenband der Berge... ^^)

Kommentare und Ideen zum Konzept und vor allem (sehr gerne) zur Kompatibilität mit dem Kampagnenband nehm ich dankend an.

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PurpleTentacle

-, Männlich

Beiträge: 417

Re: Kompatibilität der Kampagne "Berge des Wahnsinns"

von PurpleTentacle am 11.04.2014 23:08

Die grundsätzlichen Ideen zum Einstieg und Verlauf gefällt mir. Sehe da aber keine richtige Verbindungsmöglichkeit zu den Bergen.
Die "Best of Mythoskreaturen inkl. Krieg" Story find ich eher weniger prickelnd. Wenn der Pulpgrad angezogen wird, könnt ich mir das schon vorstellen, aber ich weiß nicht ob dir sowas vorschwebte.

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SvenOdinsson

36, Männlich

Beiträge: 10

Re: Kompatibilität der Kampagne "Berge des Wahnsinns"

von SvenOdinsson am 12.04.2014 16:19

Ja, die Berge lassen sich da wirklich äußerst schwer einbinden. Allerdings versteh mich bitte nicht miss, mit der Thematisierung des Krieges dieser Rassen meine ich keinen beständig andauernden, sondern jene Kette, die von Lovecraft indirekt in seinen Geschichten erzählt wird.

Prinzipiell soll dieses Szenario - neben natürlich seiner spielerischen Freude - eben den, manchmal recht verworrenen, zeitlichen Ablauf der Lovecraft'schen Sieldungsgeschichte der Rassen auf der Erde, wie auch ihre wechselhaften Beziehungen allmählich offenlegen. Im Prinzip eine Metaerzählung über Lovecrafts historisierende Erzählungen über die benannten Rassen.

Untergrund- bzw. beständig schwelende Konflikte lovecraftesker Rassen sind ein wenig zu viel des Guten, da hast du zweifelsohne Recht. Die Spieler sollen schlichterdings en passant auch ein wenig Hintergrundinfo neben dem Spielspaß aufnehmen können. ^^

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