Die große Stadt Oldport (Fantasyszenario)
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Die große Stadt Oldport (Fantasyszenario)
von tarantinofreak1 am 21.02.2016 22:53Seid gegrüßt liebe Mit-Nerds und Nerdinnen!
Ich habe mir die Tage mal eine Spielwelt überlegt die ich hier teilen möchte. Es handelt sich um eine Großstadt die in eine beliebige Mittelalterfantasy-Welt passen soll. Als mir die Idee kam dachte ich an D&D, aber ich versuche es so offen wie möglich zu halten, damit das Ganze auch mit DSA, oder sogar Vampire Dark Ages bespielt werden kann.
Inspirationen: Meine Hauptinspirationsquelle war zweifellos die Stadt Nowigrad aus dem Spiel The Witcher 3, die mir gezeigt hat wie viel Spannung und Abwechslung in nur einer einzigen Stadt stecken kann. Einige Ideen kamen mir auch bei meinem neulichen Urlaub nach Amsterdam, die vor ein paar Jahrhunderten eine der größten Handelsmetropolen Europas gewesen ist, genauso wie Venedig. Zuletzt habe ich mir ein paar Dinge auch bei dem Spiel Bloodborne abgeguckt.
Der Name: Der Name meiner Stadt lautet Oldport, und er setzt sich aus den Namen zweier Städte aus The Song of Ice and Fire ( Game of Thrones ) zusammen: Oldtown und Lannisport.
Kurzbeschreibung: Oldport ist einer der größten und reichsten Knotenpunkte für Handel und Schifffahrt der Welt. Der Stadtstaat liegt an der Mündung des Schwingenflusses und die Flotten der großen Handelshäuser laufen alle bekannten Häfen an. Beherrscht wird die Stadt und ihr Umland von den reichen Patrizierfamilien, die ihr Geld dem Handel und den Banken der Stadt verdanken. Militärisch ist Oldport eher defensiv eingestellt, auch wenn seine Flotte beeindruckend ist. Es unterhält keine große Armee, sondern nur genügend Stadtgardisten und Soldaten die nötig sind um den inneren Frieden zu wahren und die starken Stadtmauern im Fall einer Belagerung zu verteidigen. Innerhalb dieser Mauern herrscht stehts geschäftiges Treiben: Im Hafen legen laufend Handelsschiffe ein und laden und verladen alle möglichen Waren. In Lagerhäusern werden Kisten mit Luxusgütern aufbewahrt, bis sie weiterverschifft werden. An den Ständen auf den Märkten wird so gut wie alles feilgeboten was man für Geld kaufen kann. In Kontoren und Amtsstuben wird über Preise, Zölle und Handelsrouten gefeilscht. In den Gassen und Hinterhöfen des Hafenviertels werden Schmuggelwaren und Drogen, abseits der Augen der Stadtwache, verkauft. Bordelle, sowohl legale wie auch illegale, sind überall zu finden, wenn man weiss, wonach man suchen muss. Denn Oldport hat mit einer starken und gut organisierten Unterwelt zu kämpfen, die sich vor allem durch Korruption in der Stadt festgesetzt hat. Prostitution, Drogen, Schmuggel, illegale Wettkämpfe und Schutzgeld sind ihre Gebiete. Die Oberschicht von Oldport präsentiert ihre Stadt gerne als ein Musterbeispiel an Zivilisation und Produktivität, doch in Wahrheit ist sie in ihrem Inneren verdorben. Die reiche Oberschicht lebt in Dekadenz, während in anderen Stadtvierteln Armut grassiert, was wiederum der Kriminalität in die Hände spielt, die die Korruption in Oldport verbreitet hat.
Die Machthabenden: Die offizielle Macht in Oldport liegt beim Stadtrat, einem Gremium das vom Senat gewählt wird, einer Versammlung aller männlichen Erwachsenen, die über ein bestimmtes Mindesteinkommen verfügen. Damit befindet sich die Stadt de facto in den Händen der reichen Handelsherren, die nocheinmal in verschiedenen Handelsgilden und Logen organisiert sind.
Neben diesem offiziellen Herrscher der Stadt gibt es noch zwei major Player, die sich in der Stadt breitgemacht haben. Zum Einen die kriminelle Unterwelt, die in verschiedenen Gruppen aufgeteilt ist und in den dunklen, verwinkelten Gassen und Kellern und Hinterzimmern von Tavernen ihre schmutzigen Geschäfte abwickeln. Auftragsmorde, Drogenhandel und Prostitution sind nur einige ihrer Verbrechen. Die mächtigsten Unterweltbosse haben alle wichtigen Personen der Stadtwache, oder gar des Senats bestochen, damit niemand ihren Geschäften in die Quere kommt.
Zu guter Letzt gibt es noch die Magier (nicht vergessen, das hier ist Fanatsy ) : In Oldport gibt es das "Institut für Magie und Alchemie" (ist noch noch Platzhalter, mir ist noch kein besserer Name eingefallen), ein Gebäudekomplex in dem die verschlungenen Pfade der Zauberkunst und der Alchemie erforscht werden - wichtig: erforscht, nicht gelehrt. Es handelt sich nicht um eine Zauberschule, sondern um eine Reihe von Forschungsräumen und Laboren. Einige der begabtesten Köpfe in Sachen Magie erforschen ihr Fachgebiet hinter den gesicherten Mauern des Instituts.
Diese drei Machthaber kommen immer wieder in Kontakt - oder Konflikt - miteinander, sei es offiziell, oder inoffiziell: Ein Magier will vielleicht ein magische Zutat erwerben, die in Oldport verboten ist, und muss sich daher mit einem Schmuggler der Unterwelt abgeben, oder ein Mitglied des Stadtrates möchte die Experimente der Magier einschränken und heuert daher Diebe an, um an Beweise für die Bedrohung der Stadt durch die unkontrollierten Forschungen des Institus zu gelangen.
Die Magier von Oldport: Das "Institut für Magie und Alchemie" (Platzhalter -.-) existiert in Oldport seit etwa 200 Jahren, und sein Ansehen und seine Struktur haben sich seitdem oft verändert. Alles begann mit einer Gruppe Magier, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, weil es dort zu starken anti-Magier Ausschreitungen gekommen war (ein kleiner Verweis auf The Witcher ;) ) und die nun nach einer neuen Heimstatt suchten. Sie kamen schließlich nach Oldport, das sich zu dieser Zeit im krieg befand, denn ein benachbarter König wollte die reiche Stadt seinem Reich einverleiben. Die Magier nutzten die Situation und schlossen einen Pakt mit dem Stadtrat: Sie würden der Stadt bei der Verteidigung unterstützen, wenn sie dafür im Gegenzug dort Unterschlupf erhalten würden. Damit war der Grundstein für das Institut gelegt worden. Durch die Hilfe der Magier konnte Oldports Unabhängigkeit tatsächlich erfogreich verteidigt werden, und zum Dank erhielten sie die geforderte Heimstatt, und die Erlaubnis dort ihre Forschungen durchzuführen. Solange die Gründungsmitlgieder des Instituts dort lebten und arbeiteten hatten die Magier hohes Ansehen in Oldport, und es gilt bisher als unausgesprochener Pakt, dass die Magier der Stadt im Fall einer Belagerung auch erneut beistehen würden. Doch mit der Zeit kam immer wieder Kritik am Institut auf, denn viele empfanden ihre Experimente als zu gefährlich für die Stadt. Es wurden Gesetze verabschiedet, die das Institut einschränkten, wie etwa das Verbot Forschungen der Nekromantie und aller damit verbundenen Magierichtungen durchzuführen, usw. Außerdem erkannten die Handelsherren den möglichen Profit durch die Zauberer und erhöhten die Einfuhrkosten für magische Zutaten und Artefakte.
Um sich gegen solche Maßnahmen zu schützen, begann das Institut bald sich eine eigene Lobby im Senat von Oldport aufzubauen. Wenn etwa das Kind eines reichen Handelsherren magiebegabt war, kümmerte sich das Institut um die Ausbildungskosten, und danach wartet dann ein guter Posten im Institut selbst auf ihn. Oder die Zauberer halfen einem Senator mit magischer Unterstützung beim Wahlkampf um einen Platz im Stadtrat.
So das waren die ersten Infos zu meiner selbstgebauten Stadt Oldport. Es würde mich über etwas Feedback freuen, wie ihr es findet; wenn Interesse daran besteht, kann ich das Szenario noch gerne weiter ausführen. Falls jemand die Stadt tatsächlich in einer Runde verwenden möchte, wünsche ich dabei viel Vergnügen.
Re: Stadtszenario für Mittelalterfantasy
von Der_Bote am 23.02.2016 10:09Also erstmal großes Lob an dich für die Mühe, die dahinter steckt.
Ich finde Oldport (Der Name gefällt mir) ist eine glaubwürdige Stadt und vor allem der Kontrast zwischen der dekadenten Oberschicht und der skrupellosen Unterwelt ist gut ausgearbeitet. Auch die Dreiecksbeziehung mit den Magiern bringt mehr Spannung herein.
Es ist prinzipiell ein guter Ansatz mal eine Magierakademie zu ersinnen, welche nur forscht und nicht lehrt, doch da stellt sich mir persönlich die Frage, welche Berechtigung diese dann für ihre Existenz hat. In der Welt von Oldport scheinen sie - sobald sie ihre gesicherten Labore verlassen haben - etwas verloren. Vielleicht solltest du noch ergänzen, das sie einen Bund mit den Stadtherren haben, welchen sie ab und zu brechen, um mit dem Untergrund zu agieren. Oder aber es ist nicht ausführlich ein Institut fürs Forschen. Vielleicht habe ich auch nur die falsche Vorstellung von ihnen. *denkt an etwas verplante Gelehrte mit Brille und langer Robe, welche sich nicht wirklich verteidigen können*
Ansonsten tolle Arbeit, gerne mehr Infos erspinnen
Kreativität ist kein Prozess des Gehirns. Es ist etwas Lebendiges. Wie eine Welle, welche die Menschen erfasst und an die Strände ferner Welten spült...
Re: Stadtszenario für Mittelalterfantasy
von tarantinofreak1 am 24.02.2016 12:18Ich habe das Ganze mal mit einer kleinen Erläuterung der Magier und ihrer Stellung in der Stadt versehen ;) Weitere Ergänzungen werden folgen.
Re: Stadtszenario für Mittelalterfantasy
von tarantinofreak1 am 25.02.2016 11:55Ich werde in den nächsten Tagen drei weitere Texte hinzufügen, nämlich die allgemeine Bevölkerung Oldports, die großen Handelshäuser und die Unterweltkönige der Stadt betreffend.