Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

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JesusDESBOESEN

27, Männlich

Beiträge: 325

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von JesusDESBOESEN am 07.08.2013 17:23

Da bin ich ganz Reg Jacksons Meinung, denn in solche Fällen erschafft ja teilweise auch das Würfeln erst die Story und lenkt sie in völlig neue Richtungen. Ob die Helden es schaffen in die Stadt reinzukommen, ob sie es schaffen sich zu verstecken und und und. Dadurch baut sich ja die Geschichte erst auf und das macht ja auch diesen Reiz beim Rollenspiel aus. Diesen Reiz der Unberechenbarkeit in welche Richtung sich die Story weiterentwickelt. Auch für den Meister, der dann wieder irgendwie dafür sorgen muss, dass die Spieler auf den Hauptlot zurückkommen, ohne sich dabei zu verraten^^
Also das drehen der Würfel sehe ich echt nicht nur beim unmittelbaren Tod des Charakters eines Spielers als nötig.
 

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Reg_Jackson

29, Männlich

Beiträge: 185

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von Reg_Jackson am 07.08.2013 17:16

Also bei anderen Proben, wie z.B. Leute überreden, Dinge finden und ähnliches wende ich immer die gefallenen Ergebnisse an, je nach Situation hab ich mir schon vorher eine Konsequenz überlegt oder ich improvisiere einfach. Es muss einfach passen.
Hier sehe ich eigentlich auch keinen Grund, die Würfel zu drehen, da bei vielen solcher Proben für die Charaktere ja keine unmittelbare Lebensgefahr besteht. Hier entstehen durch Patzer oder ähnliches eher lustige Ereignisse, die ich ebenso wenig vermissen möchte wie ein gutes Ausspielen der Charaktere

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PurpleTentacle
Gelöschter Benutzer

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von PurpleTentacle am 07.08.2013 17:06

Bei Paranoia spielen die Spieler ja eigentlich auch gegeneinander :)

Ich denke aber schon, dass das System eine Rolle spielt. Einige Systeme sind halt tödlicher als andere (klassisches D&D, CoC, Warhammer 2nd). Will ich in so einen System die Charaktere nicht sterben lassen, muss ich entweder Hausregeln oder drehen. Wobei ich es eleganter finde eine Kampfniederlage darzustellen ohne die Würfel zu drehen (Gefangenschaft, Verstümmelung, Demütigung ...).

Der Charaktertod ist ja auch ziemlich ultimativ. Wie ist es denn mit anderen Proben? Wenn Leute überredet werden oder ein Gegenstand gesucht wird?

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Lars_de_Grey

45, Männlich

Beiträge: 103

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von Lars_de_Grey am 07.08.2013 15:54

Was mir gerade noch in den Sinn gekommen ist, sind Systeme die den Tod des Charakters sogar forcieren.
Nachdem ich mich in letzter Zeit ein wenig mit alternativen Systemen beschäftigt haben, fällt mir da spontan Paranoia ein!
Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Charakter des Spielers das zeitliche segnet. Wenn es also um nichts geht, außer die gegebene Zeit zu nutzen, wird die Einstellung auch eine andere sein.
Sonst finde ich deine Zusammenfassung auch recht treffend!

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JesusDESBOESEN

27, Männlich

Beiträge: 325

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von JesusDESBOESEN am 07.08.2013 15:46

Ich würde definitiv auch sagen, dass es spielerabhängig und nicht systemabhängig ist, da es mit Sicherheit auch Spieler gibt, die ihren Cthulhu Charakter so sehr mögen und so lieb gewonnen haben, sodass sie ihn auch nicht gerne sterben sehen.
Bei einem System, wo es auch gar keine wirkliche Charaktererstellung gab, und diese in weniger als 2 Minuten gemacht worden wäre, hingen meine Spieler auch extrem an den Charakteren, da sie diese über Jahre hinweg gespielt und lieb gewonnen hatten. Die Charaktere haben sich entwickelt, so viel erlebt und irgendwann ist dann dieser Charakter in gewisser Weise ein Teil von einem, wenn man ihn über sehr viele Jahre hinweg immer wieder spielt. Wenn man sich vorstellt, dass diese Person plötzlich sterben soll, dann kann das für den ein oder anderen ein wirklich schwerer Verlust sein. Die Tatsache, dass dieser Charakter jetzt einfach für immer weg ist und einfach nicht mehr da ist. Vielleicht sogar vergleichbar mit dem Tod einer reellen nahestenden Person, auch wenn dieser Vergleich natürlich etwas hinkt, aber in gewisser Weise dem sich zu erklärenden Punkt näher kommt.  

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Reg_Jackson

29, Männlich

Beiträge: 185

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von Reg_Jackson am 07.08.2013 13:42

Ich würde sagen, das fasst die Geschichte ziemlich gut zusammen 

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koali

45, Männlich

Beiträge: 3723

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von koali am 07.08.2013 13:41

ICH würde das nicht Systemabhängig machen sondern Spielerabhängig!


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Tarin

-, Männlich

Beiträge: 72

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von Tarin am 07.08.2013 13:37

So langsam krieg ich einen Überblick :) Und ich glaube weiterhin an einen Zusammenhang von System und Dreherei, wie auch gerade bei Reg Jackson angesprochen. Ich bleib mal beim Thema Charaktertod...

  • Wird ein System gespielt, das lange Zeit für die SC Erstellung beansprucht, will man keine "unnötig" toten SC.
  • Will man keine unnötig toten SC, kann man natürlich auch ein System spielen, bei dem die Erstellung länger dauert. Passiert ja nicht so oft.
  • Wird ein System mit kurzer Erstellungszeit gespielt, können auch mal SC draufgehen. Deshalb ist es gut, dass CoC simpler ist als DSA oder Shadowrun.
  • Und will man härtere Konsequenzen in der Spielwelt, sucht man natürlich auch nicht bei SR und DSA, weil man ja dauernd SC bauen müsste und das eben dauert.

Dazu kommen dann Vorlieben, den eigenen SC auszuspielen, eine Geschichte zu erleben usw. auf der einen Seite und eher der Spaß an herausforderungsorientiertem Spiel mit Sieg und Niederlage auf der anderen Seite. Ich glaube, ich habs :)

EDIT: Passt soweit zur Eigenerfahrung, weil mir zu meiner Zeit mit DSA 3 und besonders 4 immer irgendwie was fehlte, was ich nicht benennen konnte. Meine SC hatten nie viel Hintergrund, sondern waren relativ simpel aufgebaut. Ich wollte ein Abenteuer erleben und mit meinen SC was verändern, Risiken eingehen und bestenfalls bestehen. Und das Risiko fehlte mir. Weil kein SL der Welt gern einen Charakter durch plumpe Würfel killt, der vorher einen Spielabend lang gebastelt wurde. CoC gefiel mir schon besser, hatte sich aber nach einiger Zeit ein wenig abgenutzt. Und jetzt hab ich Sachen wie BoL oder LabLord, wo zwar auch eine Rolle dargestellt wird, jeder Charakter aber immer "wackelt". Dafür fühlte sich plötzlich die Welt für mich logischer an. Beispiel Giftspinnen: Ich war gewohnt, dass die eben vergiften und ein SC dann ein paar Schadenspunkte bekommt und die nächsten Tage/Wochen vielleicht noch einen Attributsmalus mit sich rumschleppt. LabLord: "Egal welches Level. Es ist eine Giftspinne. Die beißt, um dich zu töten und zu fressen. Versaust du deinen einen Rettungswurf, bist du tot." Das liegt nicht jedem, klar. Aber ich liebe es. Und seit ich weiß, dass sie nict zwangsweise überleben, hänge ich auch mehr an meinen Charakteren, agiere vorsichtiger. Und eine Spinnenhöhle bringt plötzlich wieder Nervenkitzel. Meine Aufgabe als Spieler ist es jetzt, ein gewisses Ziel für meinen SC zu setzen und dieses zu verfolgen. Ich will den Schatz von XY finden/Kalif anstelle des Kalifen werden. Aber ich weiß eben nicht, ob es am Ende gelingt und für mich macht das einen Reiz aus, der mir vorher ziemlich fehlte. Soweit der Versuch, meine Seite zu erklären.

Übrigens wiederum ohne "Herabblicken" auf die Charakterdarsteller unter uns. Kann ich durchaus nachvollziehen, ist aber nix, was mir Spaß bereiten würde beim RPG. Jeder Jeck ist anders und so ;)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.08.2013 13:46.

koali

45, Männlich

Beiträge: 3723

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von koali am 07.08.2013 13:36

Welches davon? Alle gleichzeitig?



Sehe in deinen Beschreibungen nichts was soich ausschließt...

ROLLENspiel... würde ich aber sagen wenn ich wählen müsste.


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Antworten Zuletzt bearbeitet am 07.08.2013 13:36.

Reg_Jackson

29, Männlich

Beiträge: 185

Re: Würfel fallen, wie sie fallen. Oder werden sie auch gedreht?

von Reg_Jackson am 07.08.2013 13:18

Nachdem ich mich durch den ganzen Wust hier gekämpft habe, auch nochmal meine bescheidene Meinung:
Die Würfeldreherei sollte man von den Faktoren System, Spieler und Situation abhängig machen.

Bei Cthulhu tut der Verlust eines Charakters nicht so weh, wie z.B. bei DSA weil man sich bei Cthulhu von Vornherein auf den Tod des Charakters eingestellt ist. Bei DSA braucht man, wie bereits erwähnt, mitunter viel Zeit für den Charakter und stellt sich da auf viele tolle Abenteuer ein (mal platt ausgedrückt).

Dann sollte man auch die Spieler respektieren. Man soll ihnen nicht alles schenken, aber wenn ein Spieler wirklich an seinem Charakter hängt und dann einfach nur extrem viel Würfelpech hat fände ich als Meister es einfach nur gemein, den Charakter von einem einfachen NPC umbringen zu lassen. Was allerdings auch die einzige Situation wäre, in der ich die Würfel drehe, in anderen Situationen (z.B. bei gesellschaftlichen Proben) nehme ich die Ergebnisse, wie sie sind und denke mir was passendes dazu aus. Da ich auch viel mit Anfängern gespielt habe (und mine Erfahrung jetzt auch nicht so groß ist) möchte ich natürlich auch niemandem den anfänglichen Spaß verderben, indem ich bei seiner ersten Sitzung seinen Charakter sterben lasse.

Die Situation ist auch von entscheidender Rolle. Der vielfach angesprochene Tod durch NPC ist ja für viele ein Grund, die Würfel zu drehen. Da ich es allerdings selbst nicht mag, wenn mein Charakter über die Klinge springt (Cthulhu mal ausgenommen), lasse ich auch ungern Charaktere sterben, wenn es nicht gerade der Story/dem Spiel dient.

Allgemein ein Grund warum ich eher auf Situationen mit erzählerischem Wert zurückgreife, die gesellschaftliche oder geschickliche Talente etc erfordern. Man muss nicht so oft würfeln und selbst wenn muss man als Meister die Würfel hier nicht unbedingt beschönigen.

Um an Tarins Umschreibung anzuknüpfen: Ich mag zwar beide "Varianten", tendiere aber eher zum ROLLENspiel, da das Ausspielen der Charaktere für mich das RP ausmacht.
Aber auch hier hat jeder seine eigenen Vorlieben, was auch ganz gut so ist

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RippinRegJackson

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