[Charaktergeschichte] DSA: Shulam

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Hexxchen

33, Weiblich

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[Charaktergeschichte] DSA: Shulam

von Hexxchen am 06.04.2014 16:47

Wheee,
die Geschichte ist aus der Sicht eines Punktes im Abenteuer geschrieben, weil ich sie erst nach 2 Spieleabenden ausformuliert habe. 
Auf einer Kutschfahrt mit einem Bewusstlosen öhhm Etwas im hinteren Bereich, das gerade dabei ist zu sterben oder zu etwas zu werden, das den Namen "Etwas" noch mehr verdient hat, erzählt sie ihre kurze Geschichte einem Traviageweihten.



Ach Gerwin warum interessiert ihr euch dafür? Es ist doch nur die Geschichte einer einfachen Hure. Ja einer Hure, die tut was sie tut, weil ihr nichts anderes übrig bleibt. Schaut mich nicht so an Geweihter. Ihr hattet mehr Glück in eurem Leben. Oder die Fähigkeit das Schicksal auszutricksen wo ich es nicht kann. Ich werde euch erzählen wie es dazu kam. Aber nur, weil es noch mehr schmerzt die gesamte Reise lang vor Sorge um Durna zu vergehen.
Obwohl ich ihn doch nicht besser kenne als Ihr...
Aber ich fühle er hat verdient, was wir für ihn tun. Sicher hatte auch er keine Wahl.
Nun, ich bin Shulam ash Shabra saba Deniz, Tochter von Deniz ben Nadrash und Mirhiban saba Yadail. Mein Vater war... ist ein Novadi. Er hat sich für Mirhiban in Mhanadistan niedergelassen und Karawanen für sich ziehen lassen statt sie zu führen. Er handelte mit Gewürzen. Ein lukratives Geschäft, weist du. Ich war seine Lieblingstochter. Rote Haare bringen Glück bei uns. Dazu die grünen Augen und ein schönes Gesicht. Nur meine Haut entspricht nicht ganz dem novadischen Schönheitsideal. Er lies mich gerne für sich tanzen. Und ich war die einzige seiner Töchter, welche er manchmal mit in die Wüste nahm. Ich wäre sicherlich sehr reich verheiratet worden und hätte nun selbst Kinder...
Aber es kommt nicht immer so, wie man es sich wünscht. Die Götter treiben ihr Spiel mit uns. Und selbst Rashtulla kann oder will wohl nicht in den Willen der 12 einfallen.
Mein Vater verlor eine große Karawane. Das war sein Ruin. Es war sein Fehler seine Männer so aufzustellen aber die Schuld gab er mir. Meine roten Haare hatten wohl ihren Zauber verloren. Ich hatte Angst, er würde mir die Haare abschneiden um mich zu bestrafen. Ich einfältiges und narzisstisches kleines Kind. Was wusste ich schon mit 12 Jahren...
Für mich erzielte er beim Verkauf den höchsten Preis. Und mich verkaufte er ausgerechnet an jene die nichts auf unsere Gesetze zur Sklavenhandlung hielten. Ich landete in einem Zirkus. Ein Mädchen, das versprach zu einer Schönheit zu werden und das geschickt ihren Körper einsetzen konnte.
Man ließ mich tanzen und Kleinigkeiten erledigen wie Flickarbeiten und Solcherlei. Als man mir vertraute gab man mir auch Messer in die Hand. Ich wurde zur Artistin und ich war flink mit dem Wurfmesser. Eine Attraktion mit zarten 17 Jahren. Eine Zeit lang versprach es besser zu werden. Man behandelte mich gut, weil ich Geld einbrachte. Aber der Direktor war von Gier zerfressen...
Er begann die Menschen mit Attraktionen zu ködern und mit billigen Tricks noch weiter zu erleichtern. Nach wie vor war ich eine Tulamidin. Und Tochter eines ehrbaren Novadi. Auch wenn viele Tulamiden Phex verehren, Rashtulla heißt Diebstahl nicht gut. Und ich auch nicht! Es geht gegen das was ich glaube. Also weigerte ich mich. Vorbei war es mit dem guten Zirkusleben.
Ich hatte Angst vor Schlägen oder Schlimmerem.
Jetzt hatte ich nichts als meine Kleider am Leib. Ich wusste nicht wohin. Und ich war eine entflohene Sklavin. Das kratzte aber nicht an meiner Ehre. Ich wurde nicht behandelt wie man eine Sklavin behandeln soll. Nur was brachte mir meine Ehre ohne Geld, Essen oder Wissen.
Natürlich fanden sie mich schnell. Wir befanden uns gerade in Zorglan und von den großen Städten hatte ich nie viel gesehen. Nun konnten sie mich nicht mehr gebrauchen. Ich war erwiesenermaßen nicht loyal. Und ich hätte mich weiter geweigert aufzutreten. Sie entschieden sich also dafür mich wenigstens zu bestrafen und so viel nutzen daraus zu ziehen wie möglich. Ich weiß nicht ob es einen Gott gibt, der gutheißen würde was dort geschah und ich will euch den Schmerz und meine Scham nicht näher erläutern. Ihr werdet ja schon rot. Ich dachte ihr wart nicht immer ein Geweihter? Also schaut nicht so drein. An dem was passiert ist, könntet ihr auch nichts mehr ändern.
Danach ließen sie mich gehen und die Einzigen die Gnade mit mir hatten waren die Huren der Stadt. Hätte mich jemand einmal in einen Tempel der Raja gebracht. Man half mir auf andere Weise und ihr könnt euch denken wie ich ab da für mich sorgen musste. Man sieht mir meine Narben nicht an wie die von Klingen Gewin, aber sie sind da. Und jetzt habe ich Angst. Ich kenne Durna nicht lange aber etwas ist an ihm. Und ich glaube wenn er stirbt... dann reißt sein Tod eine weiter tiefe Wunde in mein Herz.
Gerwin ich kann nicht weiter reden. Alles andere füllt die Lücken zwischen den Ereignissen. Ich hatte in meinem Leben nicht viele Freunde und glücklicherweise auch keine weiteren Feinde. Lasst mich beten, bitte. Seht doch den Schmerz in meinem Gesicht!
Ich liebe ihn und kann es mir nicht erklären. Ich weiß ja nicht einmal wer oder was genau er ist.
Rashtulla möge über uns wachen...

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