Lamentations of the Flame Princess
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Re: Lamentations of the Flame Princess
von Athair am 10.10.2017 23:25Man kann übrigens jetzt ne sehr gelungene Folge vom Escapodcast zu dem Spiel hören.
Das vermittelt eigentlich nen ganz guten Eindruck. (Uneigentlich sprechen sie v.a. über die Produkte und Spielkonzepte weniger über eigene Spielerelbnisse. Dazu soll aber noch was folgen.)
Re: Lamentations of the Flame Princess
von EinfachNurA am 28.09.2017 11:37Achtung, übelste Thread-Nekromantie:
Vielleicht interessiert es den ein oder anderen, bei bundle of holding gibt es mal wieder einn LotFP-Bundle:
LotFP-Bundle 2
Gruß
EinfachNurNekromant
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"Ohne A wären wir nicht nur alle aufgeschmissen, das Leben wäre auch weniger schön." - SirPadras
Re: Lamentations of the Flame Princess
von Athair am 10.03.2015 02:02... im übrigen werde ich demnächst an meinen LotFP-Sachen weiterbasteln.
Unter anderem werden die Klassen verändert werden.
Als erstes wird der Alchemist als spielbare Charakterklasse dazukommen - als weniger zauberkundige Magiervariante.
Den klassischen Kleriker werde ich wohl streichen und aus seinen Überresten 2 neue Klassen erstellen:
- Hexenjäger (irgendwo zwischen Solomon Kane & Kuni Shugenja) mit stark limitierten magischen Kräften und den
- Wandermystiker (Kleriker mit Freiformgebeten) der eher den Scholaren-Weg geht.
... vielleicht wird der Hexenjäger aber auch ein weiterführender Pfad für z.B. den Kieger, der sobald der Hexenjäger wird seine Angriffsprogression gegen geringe magische Kräfte tauscht. Oder das wird eine Klasse, in die jeder Nicht-Magier/Elf ab Stufe 3 permanent wechseln kann. Mal schauen.
Re: Lamentations of the Flame Princess
von Athair am 10.03.2015 01:40Insgesamt ... werde ich aus Scorps Rezi nicht so recht schlau. Vielleicht deswegen, weil einige seiner Einschätzungen logisch möglich aber nicht zwingend sind und ein untermauerndes Geschmacksurteil fehlt. Alternativ finden sich auch vereinzelt als Einschätzung getarnte Geschmacksurteile. (So wird z.B. die Zufallsgenerierung für die Zielsetzung des Spiels als angemessen erklärt, die sich daraus - hinsichtlich der "Spielstärke" der SC - ergebenden Unterschiede stoßen dann aber doch auf Kritik.)
Ansonsten vermisse ich bei Scorp ganz klar den Beurteilungsrahmen. An die zum Bewertungskriterium erhobenen Aussage - "Zurück zu den Ursprüngen des regelarmen Fantasy-Rollenspiels" - hält er sich nämlich letztlich nicht. Als Beurteilungsmaßstab meine ich ein Konglomerat aus folgenden Elementen ausmachen zu können: Neuere D&D-Versionen/Varianten, das Buch als für sich stehendes Regelwerk, Regelarmut, moderne DungeonCrawl-Spiele, die Design-Paradigemen der 2000er: Balancing & einheitliche Spielmechanismen, Nostalgiefaktor.
Auch das Fazit weiß dann am Ende nicht so recht, was es eigentlich sagen will.
(Wahrscheinlich hätte es geholfen, die beiden letzten Sätze wegzulassen.)
Wie dem auch sei: Es ist durchaus nützlich darauf hinzuweisen, dass es die Frage gibt:
(Sowas gibt es übrigens auch für andere Arten von Rollenspielen. Besonders darunter leiden neben Indie-Freiformspiele [RISUS, Wushu] auch Bastelsysteme [HERO, GURPS] oder W100-Spiele [Runequest, Rolemaster, Hârnmaster]).
Re: Lamentations of the Flame Princess
von Orakel am 27.02.2015 17:46Es verkürzt aber einen zentralen Punkt auf das wesentliche: Letzten Endes nutzen alle Retro-Clone das gleiche "Kernel". Und daraus entspringt dann auch die entsprechende Haltung, dass man offengelassene Regelunklarheiten bastelnderweise verhausregeln muss. (D&D4 und Pathfinder-Spieler würden da eher verzweifeln, weil sie eher ein fertiges Regelelement haben wollen, dass sich in die anderen einfügt.)
Und das ist dann letzten Endes der Punkt, warum man LotfP-Material ohne größere Probleme eben auch für LabLord verwenden kann. (Die beiden tun sich eben nicht so viel.)
Scorps Standpunkt ist aber reflektiert genug, dass er sagen kann, woher seien Abneigung gegenüber den entsprechenden Systemen kommt. Er bricht die Schwierigkeit eben auf die Evolution runter, die hinter dem D&D-System steckt. (Etwas, dass dem Typen aus Quarkbrots Video zwar Ansatzweise bewusst ist, so das er sagt, dass das Spiel für jemandem, der an der OSR interessiert ist eventuell was taugt. Danach verfällt er aber in ein eher Sinnloses Klein-Klein der einzelnen Regelelemente, die die Retro-Clone gerade ausmachen. - Natürlich immer unter dem Standpunkt, dass Pathfinder da latürnich bessere Regellösungen von den Ansätzen her hat.)
Auf Scorps Position zurückzugreifen zeigt also durchaus sehr gut auf, warum bestimmte Qualitäten der Retro Clone, die ja von der Szene durchaus geschätzt werden, von anderen Leuten wiederrum kritisiert werden. Und es zeigt auf, dass die Kritik an den Retro Clonen eben weder spezifischer Natur an einzelnen Fallbeispielen ist, noch dass sie neu ist, sondern sich durch die komplette Retro Clone-Szene letzten Endes zieht.
Ich geh dann mal bloggen.
Re: Lamentations of the Flame Princess
von La_Cipolla am 27.02.2015 14:08Ich kann übrigens auch nicht viel mit der OSR anfangen, zumindest nicht langfristig (ein One-Shot oder sowas ist immer gut ;D). Das Schöne an LotFP ist aber wie gesagt gerade auch, dass man die Abenteuer und Settings relativ problemlos für andere Systeme benutzen kann. Vor allem andere D&D-Derivate. Sachen wie D&D4, die großen Wert auf Balance u.ä. legen, erfordern dabei natürlich mehr Arbeit.
Ich würde das Ganze wohl immer mit D&D5 spielen, dafür ist es echt fast schon perfekt.
Und ja, A Red & Pleasant Land ist TEUER für so ein kleines Buch, selbst mit Stoff außen dran. =D Würde ich auch nicht schönreden wollen. Ich schließe mich aber der Meinung an, dass es sein Geld ganz subjektiv locker wert ist.
Los Muertos, ein Rollenspiel mit Skeletten - Inklusive Thread am Nerdpol!
Re: Lamentations of the Flame Princess
von Athair am 27.02.2015 12:12Dafür bietet es auch eine Menge, die andere Rollenspielbücher - auch Regelwerke - nicht liefern:
1) Artwork von Zak S, das die Grenzen von bloßer Illustration einreißt.
2) Clevere Farbnutzung, die die Stärken von "Vollfarbe" und "Schwarz/Weiß" vereint.
3) Aufmachung, die manche Deluxe/Collector's-Edition anderer RSP-Produkte vor Neid erblassen lassen.
4) A Red and Pleasant Land funktioniert als Settingbuch.
5) Aber auch als als Bastelbuch.
6) ARaPL ist wirklich übersichtlich sturkturiert mit tollem Inhaltsverzeichnis, das einen Index überflüssig macht.
7) Es ist als Nachschlagewerk am Spieltisch zu gebrauchen.
Da gibt's ein Interview mit Zak zu ARaPL und hier einige ausführliche Eindrücke.
Re: Lamentations of the Flame Princess
von Quarkbrot am 27.02.2015 01:57Einen Kommentar schreibe ich lieber hier, werde dein Blog aber auf jeden Fall in Zukunft im Auge behalten
Danke für die Ausführliche Antwort und den Verweis auf den Blogbeitrag. Grundsätzlich wusste ich schon das Old-School Spiele was für mich sind, seit der gute Glgnfz mal eine Runde "Labyrinth Lord" geleitet hat die eine Menge Spaß gemacht hat, doch das hat mich jetzt noch einmal bekräftigt.
Werde mir "Loftp" auf jeden Fall mal zulegen, alleine um die ganzen, ziemlich cool wirkenden Abenteuer spielen zu können ohne die Gegner an ein anderes Regelsysthem anpassen zu müssen (Ich will "A red & pleasent land" jetzt ! Aber das Ding ist ja fast so teuer wie ein eigenes Regelwerk....)
Re: Lamentations of the Flame Princess
von Athair am 27.02.2015 01:19Na toll, jetzt habe ich mir die ganze Mühe gemacht alle Aussagen des YT-Videos zu kommentieren. Aber wirklich Sinnvolles kommt dabei nicht rum.
Ich will dir eine bessere Alternative zu dem Video und meinen Kommentaren bieten. Dafür müsstetst du Folgendes tun:
- Scrolle zu "NUMBER 9" in diesem Beitrag.
- Klick den Link.
- Lies den Text dort und du solltest ungefähr wissen, wie old school Spiele funktionieren und ob sie was für dich sein könnten.
- (Und wenn du lieb sein willst, kannst du gern einen Kommentar unter meinem Blogeintrag da lassen. )
Hier trotzdem noch die Einzelaussagenkommentierung zum YT-Video vom Ether RPG:
1) "I do not like this game"
Kann ich nicht zustimmen. Ich mag das Spiel. Sogar recht gern.
2) "older D&D with a little bit of a facelift".
Hmmm ... LotFP ist in meinen Augen schon ein bißchen mehr als das.
3) "If you go for newer games, [fgkvjhg], Pathfinder, new Shadowrun, this will probalbly not be at your allies".
Kann sein, dass das zu trifft. Kann aber auch nicht sein. Ich jedenfalls bin kein großer Fan von Pathfinder und von Shadowrun 5 noch viel weniger.
4) "This game is damn tough"
Stimmt. Insbesondere, wenn man sich die Abenteuer anschaut. Die Klassen entwickeln sich tatsächlich nicht von "zero to (super)hero" - gerade wenn man mal 3.X/PF oder 4E als Vergleich anlegt. Im Vergleich zu Warhammer RSP 1 + 2 oder auch den BRP-Spielen (Cthulhu, Runequest, Elric/Stormbringer) sind sie - nach den ersten paar Stufen doch spürbar mächtiger als Otto-Normal-NSC.
5) Rassen als Klassen:
Stimmt. Wobei die älteren D&D-Versionen einfach noch nicht die bunte SC-Zirkustruppe späterer Editionen abgaben. (Drow und Dragonborn, die Wizard und Warlock sind, hätte es früher nicht gegeben.) Das macht das Spiel anthropozentrischer. Menschen sind in old school Spielen die bestimmende Rasse. Das kann man jetzt mögen oder nicht. Ich mags so und anders (D&D 4).
6) Skill rolls:
Ich mag diese Protofertigkeitensysteme, weil sie den Zufalls ins Spiel bringen. Aber grundsätzlich gilt bei OSR-Spielen, was Creighton Broadhurst schrieb: Use Your Brains, Not a Skill Roll.
7) "The Cleric is the divine caster, [...] the Fighter fights [...]"
Passt doch. In einem Klassensystem gibt es nichts Schlimmeres als wenn ein anderer SC deinem SC in seinem eigenen Spezialgebiet das Spotlight klaut. (AD&D 2nd, 3.X - euch schaue ich an! Ach du liebes DSA, bei dir ist jedes Schimpfen schon zu spät ...)
7) "There is not a lot of customization"
Logo! Do it yourself lautet das Credo. Das wären also v.a. verschenkte Seiten.
8) "Not a lot around to playing around with your character"
Jo! Wer Barbiespiel ("playing around with your character") sucht, wende sich vertrauensvoll an DSA oder Pathfinder. Ich hatte nie das Gefühl das die mechanische Ausgestaltung eines Charakters einen großen Beitrag zur interessanten Darstellung beitragen würde. In meinen Runden war es eher so, dass wenige Charakterwerte und ein paar sich darauf beziehende Charakterideen die Spieler zu interessenten SC geführt haben.
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NUMBER 9: Wenn du rausfinden willst, ob dir das Spiel was taugen könnte, dann lies und urteile selbst!
Wenn die Art zu Spielen für dich nach etwas klingt, das Spaß machen könnte, dann würde ich dir LotFP ans Herz legen.
Re: Lamentations of the Flame Princess
von Quarkbrot am 26.02.2015 23:37@Clawdeen
Das habe ich ja in den letzten zwei Sätzen "fast" so gesagt xD Ich habe seine Argumente schon verstanden und gelesen aber danke fürs drauf aufmerksam machen
@Tsu
Rüstung ist etwas anderes... Ob ich sage "Der Trank wiegt 1, den kannst du nicht mehr tragen"oder "Wo willst du den hinpacken, dein Rucksack ist voll" /"Der Schurke trägt die Plattenrüstung nur weil wir keine durch Regeln festgelegte Werte haben" oder "Ich interpretiere die Werte auf meinem Bogen so, dass ich sage das sie zu schwer ist" ist für mich eine komplett andere Situation...Da wende ich ja wieder mein grandioses logisches Denken an xD und sage "Aha! Ich bin ziemlich schwach, ich kann so viel (so etwas schweres) nicht tragen
Ein System wie Numenera macht das finde ich richtig. Rüstung geht auf dein Speed oder Might (weiß es grade nicht mehr genau, war aber Speed glaube ich) d.h ich kann die Grundsätzlich erstmal tragen aber sie schränkt mich sehr schnell ein.
Aber ich habe ja am Anfang schon gesagt, wenn er es mag (es braucht) gerne, mich soll es nicht stören, warum auch ?!