Meinung zu den Generationen

Meinung zu den Generationen

von tarantinofreak1 am 25.09.2015 16:24

Hallöchen Mit-Nerds,
Ich liebe wirklich das Setting von Vampire: The Masquerade (und die anderen Vampire-Ableger), aber es gibt ein zentrales Thema mit dem ich mich nie anfreunden konnte, und ich würde gern eure Meinugen dazu hören.
Mein erster Kontakt mit V:tM war über das tolle Computerspiel "Bloodlines". Von den Generationen hörte ich allerdings erst, als ich mal ein altes Regelwerk in die Hände bekam, denn sie wurden in dem Game nicht verwendet, und ich fand dieses Konzept von Anfang an blöd. Wenn ich das ganze richtig verstanden habe, kann ein Vampir der 12. Generation niemals so mächtig werden, wie ein Vampir der 4. Generation. Rein theoretisch könnte heute ein uralter Kainit von Gen. 4 einen Neugeborenen erschaffen, und dieser hätte größeres Potential als ein bereits 200 Jahre alter Vampir von Gen. 10 oder 11.
Vielleicht ist es aus Gewohnheit, weil es in den meisten anderen Vampir-Szenarien so ist, aber für mich spiegelte das Alter immer die Macht eines Vampirs wieder.
Auch auf die Gefahr hin, jetzt von den V:tM - Puristen gekreuzigt zu werden, würde mich da eure Meinung interessieren, vor allem bei der Frage: Wäre es möglich, ohne größere Probleme die Generationen beim Spiel zu ignorieren, bzw. durch sowas wie ein Alterssystem zu ersetzen?

Re: Meinung zu den Generationen

von Avon am 25.09.2015 18:20

Ich muss dir da zustimmen, deswegen finde ich vampire the masquerade auch nicht so toll und spiele es aus diesem Grund auch nicht. Noch ein paar 100 Jahre und die Vampire sind wie normale Menschen, die sich auch normal in der Sonne sonnen können.

Re: Meinung zu den Generationen

von raabenaas am 25.09.2015 19:32

hola,

also dein argument mit der generation trifft leider nur sehr bedingt zu.

nehmen wir mal deine beispiele:

200 jahre 10 gen./ sehr junger 5. gen vampire...
 wenn ich in dieser zeit ein aktives leben gefuehrt habe (also viele xp) dann kann ich def mehr an faehigkeiten aufweisen
und disziplinen erlernt haben als ein junger vampire der 5. gen.. somit kanni ch den immer noch leicht inne tasche stecken.
einziger wirklicher nachteil ist: ich kann diesen bestimmten vampire nicht mit dominate beeinflussen (generationsgefaelle).
ansonsten is der kein gegner.

auch die max hoechst werte fuer talente u disziplinen sind in diesem blick relativ. hoechst werte von 5 auf mehreren talenten u disziplinen sind bei 200 jahren moeglich...
bei einem frisch erschaffenen 5. gen leider nicht moeglich zu erreichen.

ein pluspunkt fuer den 5.gen. vampire ist nur dann sichtbar wenn man die attribute durch blut pushen moechte 10 gen. hoechst wert 5, 5. gen. hoechstwert 8 (bin mir gerade nicht so sicher.... ).

daher hinkt deine wertung ueber maechtigkeit etwas.

auch waere es theoretisch ja moeglich wenn man die option der regeln verwendet das man generation auch steigern kann (aktueller hintergrund wert von generationx25 xp) um die reifung etcpp darzustellen. was dann eben nicht zwingend durch diablerie stattgefunden haben muss.

so long my 2 cents ..


ps: mein stand primaer 2nd ed.

Re: Meinung zu den Generationen

von Newman1987 am 25.09.2015 20:15

Naja umso geringer die Geneartion umso mehr bButpunkte kann man haben und pro Runde ausgeben. Natürlich hat somit ein junger Vampir der 7ten generation mehr Potential als ein alter Vampir der 11ten. Aber es ist ja ein Mix aus Erfahrung und Generation der angibt wie mächtig ein Vampir ist.

Kenne nur vtm und finde das System der Generationen auch sinnvoll, da man mit einer Generation halt näher am urvampir dran ist und somit auch "reineres" Blut haben kann. Man könnte mit etwas Geschick das bestimmt für seine Gruppe so anpassen das das Alter Auskunft dafür gibt wie mächtig das Blut ist (heisst wieviel blut er pro Runde einsetzten darf und maximal haben kann) und nicht die Geneation. Bin sowieso ein Freund davon sich das spiel so zu machen wie es der Gruppe gefällt.




 

"when it rains look for rainbows. when it`s dark look for stars"

Re: Meinung zu den Generationen

von tarantinofreak1 am 25.09.2015 20:32

Also, in dieser konkreten Situation wäre der ältere Vampir mit der geringeren Generation dem Anderen definitiv überlegen, dass will ich gar nicht bestreiten. Es geht mir vielmehr um das Potential das bei dem Vampir der 5. Generation einfach höher ist.
Vermutlich spielt für mich auch noch hinein, dass mich der Metaplot von V:tM um Kain, Gehenna, etc. schon immer absolut kalt gelassen hat xD Deshalb konnte mich das Konzept, dass je mehr Generationen zwischen Kain und dem jeweiligen Vampir liegt, dessen Macht abnimmt, auch nicht grade überzeugen, und ich habe es immer eher als störend empfunden.^^ 

Re: Meinung zu den Generationen

von Newman1987 am 25.09.2015 20:49

Mach dir die Welt wie sie dir gefällt, wie es mal eine kluge Frau gesagt hat ;)


PS: mit gereingerer generation meine ich natürlich eine die näher an kain ist, vllt etwas verwirrend

"when it rains look for rainbows. when it`s dark look for stars"

Re: Meinung zu den Generationen

von raabenaas am 26.09.2015 10:17

hola,

ok soweit is alles klar, nur was meinst du genau mit hoeherem potential?

gruss

Re: Meinung zu den Generationen

von tarantinofreak1 am 26.09.2015 12:57

Hi,

Ich beziehe mich hauptsächlich darauf, dass die Disziplinstufen 6+ nur von Vampiren von niedrigen Generationsstufen erreicht werden können. Weiss nicht genau welche Gen man dafür haben muss, aber der Vampir muss wohl als "Ahne" (ist doch die deutsche Variante von "Elder", oder?) gelten, um diese Disziplinen erlangen zu können. Und dass finde ich halt öde, dass ein heute erschaffener Vampir der 12. Generation niemals dieselbe Macht erreichen kann, wie ein Blutsauger von Gen. 4 z.B., auch wenn er tausend Jahre überdauern würde. 

Re: Meinung zu den Generationen

von koali am 26.09.2015 13:05

Dafür ist sein Blut halt zu schwach.

Ist fest verankert in dem Hintergrund denke ich.
In Bloodlines gabs auch schon den Generationenkonflikt übrigens mit den Dünnblütern am Stand.

Das Setting in VtM ist ja auch ein Endzeitsetting.. alles Steuert auf die Apokalypse zu die Vampirgesellstchaft dünnt aus, weil die neuen Nachkommen nicht mehr so sehr Vampir sind wie die alten, die von Diablerie verfolgt werden und immer weniger sind.
Dazu die Tendenz der alten Vampire in Starre zu verfallen und laaaange nicht mehr herauszukommen.

Ich denke dieser Aspekt ist schon wichtig.

Generell würde ich den MACHT Aspekt in dem System nicht so hoch hängen...

Falls du und deine Gruppe MÄCHTIGE Vampire spielen wollt, warum dann nicht niedriggenreationen Vampire mit all ihren Problemen spielen... das System lässt dies ja zu...

Doch das allmähliche Ausdünnen der Vampirgesellschaft vom Potenzial der Blutnutzung her wäre für MICH eine zu tolle Sache um Storys draus zu machen, als sie einfach nur durch Alter zu ersetzen...

Re: Meinung zu den Generationen

von Aulucard am 26.09.2015 15:14

Also ich hab mal die Texte überfolgen und fand einige Begründungen doch recht amüsant! ^^

Hier wird immer von Generation = höherer Machtfaktor gesporchen und das genau das Spiel entscheidend sein soll.

Generation an sich entscheidet aber lediglich über vier Vorteile

• Höheren Blutpool
• Mehr Blutpunkte pro Runde
• Höher stufige Disziplinen
• Höhere Attribute und Fähigkieten

Jetzt wird die Hauptarguentation aus den Augen eines D&D Spielers oder (deutlich besserer Vergleich) eines Parthfinder-"Powergamers" angesprchen. Jeder kennt die Diskussion auf Level 1 ist dein Barbar mit einer zweihändigen Axt einfach spitze aber warte ab bis mein Kuscheldeckentragender Zauberer Level 6 erreicht.... Fireball in your FACE, HAHAHAHAHA! - möchte hier keinen in eine Schien rücken aber der Vergleich passt so gut

Bei Vampire ist jeder Vorteil auch ein Nachteil und manche Nachteile könnnen Vorteile sein... wie z.B der "Vorteil vom Hintergund Generation" toll du kannst hohe Disziplinen etc. aber wie ein bekannter von mir mal gesagt hat... du hast eine hohe Generation mach dem Spieler klar das es alles ist was er hat... es sind 5 Hintergundpunkte darin begraben worden die faktisch lange Zeit ohne bedeutung sind (Wenigere nützlicher Hintergünde weniger Fähigkietn am Anfang), andere werden wenn sie davon Wind bekommen versuchen ihn zu Diableriern, gegen ihn intregieren, versuchen ihn Bluts zu binden... - Hohe Generation oder 100.000 Ways to die in V:tM.

In jeden Regelwerk steht es gibt immer einen der Mächtiger ist als die Spieler... um Spieler daran zu hindern wirklich abzu drehen (vgl. DnD 3.5)

Nun haben aber einige Beiträge das Erlebnis V:tM rein auf die Charaktererschaffung und auf die Generationsprämisse bezogen, so wie die Vorteile in einer Konfrontation. Vampire ist für mich persönlich ein tolles Storytelling-Spiel. Um so länger man es spielt desdo weniger schenkt man seinen Disziplinen bedeutung da sie sehr Situations gebunden sind! Der Zauber Licht herbeizaubern bringt einem auch nichts an einem heißen Sommernachmittag auf dem Feld. Ich persönlich nutze Generationsbeschränkungen um das Machtnievau der Gruppe zu deckeln ansnsten spiele ich offener generation muss ja der Spieler wissen ob er darein Punkte stecken will (Dark Ages Generation 7 / New Age Generation 8) wäre ja als Limit anzusehen, was vom Spiel aus gegeben wird.

Vampire ist kein Hack and Slay, Dungeon Crawl oder Kampforienteres Setting, es geht wie auf dem Buchrücken vermerkt um perönlichen Horror, es ist nicht wichtig wie hoch deine Generation ist wie viele Punkte man in Disziplinen hat, ein guter Plan, eine Intrige kann den Spieler zu Fall bringen.... die engsten Verbündeten sind die schlimmsten Feinde... und es gibt sich an uralte Gesetzte zu halten in dem nur dein Bischof oder Prinz das Sagen hat, es selbst in den Rang zu schaffen möglich aber schwer jeder Fehler kann sich rächen... vielleicht nicht jetzt sofort und auch nicht die nächsten Spielabende aber dann aus heiterem Himmel wird der übermut von einst zum Verhängnis!

Deswegen mache ich mir auch der Generations geschichte nicht viel, da jeder kann zu Fall gebracht werden, alles was es dafür braucht ist eine Idee, oder ein Zufall der sich rächen wird!