Die "beliebtesten" Rollenspiele - nicht mehr als kgV?

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DerSonntags...
Gelöschter Benutzer

Re: Die "beliebtesten" Rollenspiele - nicht mehr als kgV?

von DerSonntagsHeld am 06.03.2016 12:06

Ich war schon immer jemand der nicht nur ein System oder das System gespielt hat und fand, daß viele Spiele ihren Charme haben und gerade ausgefallen Regelsystem diesen Charme unterstützen.

Deshalb war ich ein großer Fan von 7th Sea, Advanced Dungeons&Dragons, Das Schwarze Augen (hauptsächlich der 3. Edition), Earthdawn, Legend of the Five Rings, ShadowRun (hauptsächlich der 3. Edition), Star Wars (von WestEndGames) und einigen mehr.

Aber - vor allem, weil Du von Regelmonströsitäten sprichst - mit der zunehmenden Regelumstellung der meisten System, umm einerseits alles gleichzuschalten und andererseits wirklich allen Spieler die große Powernummer zu gestatten, habe ich mich immer mehr von den Mainstream-Systemen gelößt und feiere kleinere Systeme mit schnellen, einfachen und gut spielbaren Spielmechaniken.

So ist von den damaligen Systemen eigentlich kaum etwas geblieben und gerade Systeme wie DnD-3.x+, Pathfinder, DSA und Systeme mit "Du brauchst unsere Würfel"-Hintergrund sind bei mir in die (geistige) Tonne gewandert.
Geblieben ist von vielem eine frühe Version, wie etwa 7th Sea, L5R, Star Wars.
Dazu kamen dafür vor allem Einseitenregelwerke wie Lasers & Feelings und Wushu aber auch eingängige Regelwerke wie Space Pirates oder Dungeon World (beziehungsweise fast jedes beliebige Apocalypse-Spiel).

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Rerion

44, Männlich

Beiträge: 124

Re: Die "beliebtesten" Rollenspiele - nicht mehr als kgV?

von Rerion am 06.03.2016 11:42

Interessantes Thema und auch nicht so leicht zu beantworten. Von meiner Seite aus, kann ich da nur von DSA sprechen, da ich keins der andern sonderlich lange gespielt habe.

Gerade DSA war und ist für mich einfach DAS Rollenspiel schlechthin. Ich mag es, wenn eine Welt so komplex und bis ins Kleinste ausgearbeitet ist. Je genauer eine Welt definiert ist, desto leichter fällt es mir, meinen Char in dieser Welt sinnvoll zu platzieren. Klar, das System ist völlig mit Regeln überfrachtet, aber jeder SL entscheidet ja selbst, ob er alles mitnimmt oder nur ein paar Sachen. Gerade bei der 4. Edition habe ich die große Freiheit begeistert aufgenommen, alles konstruieren zu können, was man sich nur vorstellen kann. Klar, mich stört es schon das man an die 20 Regelwerke in seiner Tasche haben kann, aber hundertprozentig brauchen, tut man die ja nicht unbedingt.

Ähnlich verhält es sich meiner Meinung nach mit DuD und Shadowrun. Diese Welten sind so detailliert gehalten, das man sich extrem schnell darin einfinden kann. Bei Systemen, wo quasi gar nichts groß vorgegeben ist, tu ich mich immer etwas schwer, was passendes zu finden.

Ist aber vielleicht auch eine Frage der Gewöhnung. Ich spiele DSA jetzt seid 20 Jahren und bin etwas parteiisch

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Athair

96, Männlich

Beiträge: 445

Die "beliebtesten" Rollenspiele - nicht mehr als kgV?

von Athair am 06.03.2016 00:50

Es ist nicht erst seit gestern, dass ich mich - nachdem ich viele Rollenspiele kennenlernen durfte - frage:
Was ist dran an den Großen? An Pathfinder, DSA, Shadowrun, wegen mir auch FFG Star Wars und 40K.

Das sind Regelmonströsitäten mit jeweils mehr Hintergrund als man jemals sinnvoll in Spiel einbinden können wird.
Und dabei sind die Regeln jeweils noch nicht mal gut. Sie sind einarbeitungsintensiv, oft unintuitiv und tun auf umständliche Weise das, was andere RSP mit wenig Aufwand und z.T. überaus elegant hinbekommen. OK. Die vielen Regelkomplexe und -subsysteme haben den großen Vorteil, dass jeder für seinen Charakter irgendwelche Regeln findet, die den Charakter schön bunt ausmalen. Ich kann verstehen, warum man daran Gefallen finden kann. Dagegen kann ich nicht verstehen, warum scheinbar recht viele Spieler(inn)en so auf dieses - eigentlich überflüssige - Charakter-Klimbim stehen.

Eine Erklärungstheorie wäre: Regeln und Setting von PF, DSA und Co. bilden sowas wie das kleinste gemeinsame Vielfache. Das klingt vielleicht etwas paradox, weil diese Spiele ja tendenziell in jeder Hinsicht überfrachtet und totdefiniert sind. Aber das täuscht. Gerade dieses Viel und Vielmehr, das diese RSP haben, bietet Raum für die Wünsche und Erwartungen aller Spieler einer Runde. Da ist einfach sehr viel von dem, was irgendwem gefallen könnte, in Regeln und Setting gestopft. Und weil sich eine Spielrunde dann nicht vorab Gedanken machen muss, was jede(r) Einzelne vom gemeinsamen Spiel erwartet, schleppt man lieber den ganzen Kram für alle Eventualitäten mit. Das ist wie mit diesen schrankgroßen Touristenkoffern, die auch dann vollgepackt und mitgenommen werden, wenn die betreffende Person nur eine Wochenende irgendwo hinfährt. Man weiß ja nie.


... soweit mal meine Gedanken dazu. Mehr kann ich gerade nicht verbalisieren.
Bin gespannt auf euere Einschätzungen.

 

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