Gruppenzusammenstellung

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Honehe

36, Männlich

Beiträge: 401

Re: Gruppenzusammenstellung

von Honehe am 23.03.2016 12:24

Ich handhabe das auch immer so, dass die Spieler_innen sich den Char bauen sollen, den sie wollen. Wenn man mit seinem Char zufrieden ist, macht das Spiel doch auch viel mehr spaß. Ganz ehrlich, wer spielt wirklich gerne vorgefertigte Charaktere?
Ob die Charaktere die "richtige" Skillzusammenstellung haben ist mir egal. Ich als Spielleiter baue das Abenteuer eh um die Charaktere herum auf. Fehlt ein Fernkämpfer, sind die Spieler_innen halt gefragt, wie sie in bestimmten Situationen weiterkommen.
Ich finde es tatsächlich immer merkwürdig, wenn ich Spielgruppengesuche sehe, in denen nicht steht was gespielt wird, sondern welche Klassen gespielt werden und was man noch benötigt.
Allerdings sollte man bei der Gruppenzusammenstellung trotzdem acht geben. Zum Beispiel ob die Charaktere einen IT-Grund haben überhaupt miteinander umherzulaufen. Bzw. gibt es Konstellationen, in denen sich die Charaktere am Liebsten umbringen würden und man fragt sich als Spieler "Warum mache ich es nicht einfach?" 

So werde ich übrigens ausgesprochen. Komisch, aber wahr.

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OldschoolRP

53, Männlich

Beiträge: 167

Re: Gruppenzusammenstellung

von OldschoolRP am 23.03.2016 12:00

Ich geh auch mal auf die Aussage von anguy mit dem Skills ein, denn irgendwie passt es ja schon irgendwie zur gruppenzusammenstellung.

Ein Beispiel:
Ich glaub es war ein Mission impossible Film. Da geht der Akteur durch einen Ort, klaut sich hier ne Hose, da ne Jacke und schwups auch ein Handy im vorbei gehen, im Café bei einem Gast. Im Film - 10 sec. Unterstreicht den Charakter des Akteurs und bringt den Film/die Story in Sekunden weiter.
Das auszuspielen, würde einiges an Zeit "fressen". Daher wären hier kurze skillchecks angezeigt.

Ein Beispiel aus einigen streams:
Von einer Bardame sollen kurz Infos geholt werden. Der Akteur will es mit Charme versuchen. Die Szene wird ausgespielt. Nun ist der Charakter "eigentlich" ein sunnyboy mit werten auf Charme etc. der Spieler aber eben nicht. Das folgende Gespräch ist eher lächerlich und lustig. Von Erfolg kann man da gar nicht sprechen. Vor allem, wenn da 4 oder 5 Jungs hocken und der SL die Bardame spielt. Und wenns ein mädel am Tisch hätte, dann wäre die durch so ein blödes Gespräch auch nicht bezirzt worden. ABER...ich arbeite seit Jahren im Nachtleben......und ich hab schon ne Menge wirklich dumme Gespräche zum Erfolg führen sehen. Ist also im ganzen ne recht schwere Geschichte.....die ebenfalls in einem Film in Sekunden abgehandelt wäre.
Also würde ich in dem Fall auch lieber Würfeln lassen.

Bei entscheidenden Aktionen wird gespielt. Da Würfel ich meist vorher für den NSC, damit ich weiß, wie dieser erst mal generell drauf ist und ob er den Charakter sympathisch findet. Dann wird geredet und ich versuche dem Spieler dann anhand meiner Reaktionen zu vermitteln, wie der NSC reagiert.

Was ich ungünstig empfinde ist, dass der Spieler echt richtig cool was hinlegt und NACH der Spielszene das Ganze durch nen würfelwurf völlig vernichtet wird.


Und damit genau das auch so klappt, empfinde ich es als wichtig, dass eben solche Charaktere mit eben solchen Klassen auch vertreten sind, die den Plot auch spannend uns sinnig lösen können.

In einem Kriegsfilm, wäre eine Gruppe von deutschLehrern sicher mal witzig....nur für nen Kriegsfilm eher unpassend.....und in dem Drehbuch würde es sicherlich einige Änderungen geben müssen. Am Ende wäre es wohl auch kein spannender Kriegsfilm mit Ballerei mehr.
In einem einbruchsfilm müssen sicherlich verschiedenste Talente vorhanden ein. Eine Gruppe von reinen Soldaten ist da sicherlich unangebracht.

Deshalb bin ich ja der Meinung, dass die grundsätzliche Zusammenstellung der Gruppe schon vorgeplant sein sollte.

Ich finde aber den Gedanken mit der Freestyle Zusammensetzung schon spannend. Auch für den SL.

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DerSonntags...
Gelöschter Benutzer

Re: Gruppenzusammenstellung

von DerSonntagsHeld am 23.03.2016 11:24

Auch wenn es meines Erachtens nicht richtig zum Thema paßt, möchte auf folgende Aussage von Anguy eingehen:

1 - Meiner Meinung nach wird ein Spiel erst dadurch richtig interessant, dass es eben nicht immer mit "Skillwurf - geschafft" weiter geht.


In meinen Runden sind Ideen viel, viel wichtiger, als Skill-Werte oder Würfe.
Oft belege ich Proben mit geheimen Modifikatoren, abhängig von der Pausibilität des Vorhabens (natürlich meiner Einschätzung als Spielleiter nach) oder lasse das Vorhaben ganz ohne einen Wurf zu.
Frei nach dem Motto: "Die Idee ist riesig - geschenkt!" ... oder ... "Dir fehlt ein Punkt zum Erfolg der Probe für Deine tolle Schilderung? - Geschenkt!"

Andererseits ist es aber nicht so, daß ich bei gerade nur so glaubhaften Vorhaben das Gegenteil anwende. In diesem Falle nutze ich das ursprüngliche System.
Frei nach dem Motto: "Meinst Du echt, daß sowas funktioniert? Na dann mach mal einen Wurf (gegebenenfalls mit Erschwernis)!" ... und wenn es klappt ... war die Idee offensichtlich in der entsprechenden Situtation doch nicht so abwegig, wie ich es mir als Spielleiter gedacht habe.

Win - win!

Wiederum andererseits denke ich, ist eine gescheiterte Probe oder eine durchgewunkene Idee kein Beinbruch und führt nicht grundsätzlich zum gesamtheitlichen Scheitern.
Versucht es halt anders ... egal wie

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AnguyX
Gelöschter Benutzer

Re: Gruppenzusammenstellung

von AnguyX am 23.03.2016 10:33

Hängt immer davon ob worum genau es geht. Für beispielsweise Streams, vorallem im Oneshot-Bereich ist es immer einfacher eine gewisse Vorauswahl zu treffen und vorbereitete Charaktere an zu Bieten. 
Am Tisch und auch bei langen Runden und Kampagnen halte ich das allerdings weitaus lieber Anders und lasse selbst erstellen - bin aber in der Regel immer dabei und Rede mit dem Spieler/der Spielerin über den Charakter und greife hier und da ein wenig unter die Arme (in Sinne von Hinweisen was denn besonders wichtig werden könnte wenn es sich um ein Vorgefertigtes Abenteuer handelt). Sollte ich selbst den Plot erstellen (für eine längere Runde) und baue die Geschichte dann passend zu den Charakteren und deren Fähigkeiten.
Ich finde aber hier sind noch zwei Dinge erwähnenswert:
1 - Meiner Meinung nach wird ein Spiel erst dadurch richtig interessant, dass es eben nicht immer mit "Skillwurf - geschafft" weiter geht. Viele Wege führen nach Rom - und aus den kreativen Lösungen die dann manchmal entstehen um ein Problem zu umgehen, das man nicht durch pures Würfeln umgehen kann, entstehen oft die besten und spannensten Plots:
Fazit: Ich erstelle gerne absichtlich Dinge, die sich durch die Charaktere/Charakterklassen nur schwer lösen lassen - natürlich in einer balance mit Abenteuerteilen die auch jedem Charakter die Möglichkeit geben zu zeigen was er/sie kann.
2 - Hier sind auch die Spieler ein wenig angesprochen meiner Meinung nach - und dazu aufgerufen selber ein wenig drauf zu achten. In einer der letzten Tischrunden für die ich einen Charakter gebaut habe gab es 2 (mehr oder minder) "Neulinge", der 3te hatte sich schon vorher festgelegt und meine Wahl war noch offen. Da es eine D&D Runde war und ich eine grobe Ahnung davon hatte was wir gebrauchen können habe ich dem DM vorgeschlagen er sollte erst mit den beiden "Neuen" die Chars erstellen und dann entscheide ich mich. Nachdem alles fertig war stand ich also vor einer Konstellation Rogue, Warlock, Cleric - mein erster Gedanke: "Wir könnten noch einen Nahkämpfer/Tank gebrauchen" - ergo Barbarian, Monk, Fighter oder Paladin. Von diesen vier interessierte mich der Barbarian am wenigsten, weil er mir so stumpf erschien.
Also erstellte ich einen Dragonborn Barbarian und sprang komplett über meinen Schatten - simpel um es einfach mal auszuprobieren. Der Charakter ist mir mitlerweile sehr ans Herz gewachsen, hat durch seine Fähigkeiten schon das Ein oder Andere Mal der Gruppe den Hintern gerettet und bietet viel Potential zum Rollenspiel, durch die in ihm verankerte Geschichte. Er erfüllt außerdem noch eine Andere sehr wichtige Funktion: Als Nahkämpfer arbeite ich direkt mit unserem Rogue zusammen und gebe diesem Charakter dadurch auch die Möglichkeit seine besonderen Fähigkeiten vollkommen aus zu Schöpfen (was uns ebenfalls schon mehr als einmal den Hintern gerettet hat). Und dabei wollte ich eigentlich einen Caster spielen....
Fazit: Es kann auch durchaus hilfreich sein, vor Allem wenn man schon etwas mehr Erfahrung hat, nicht nur nach persönlichen Vorlieben zu gehen, sondern zu sehen was die Gruppe braucht/noch gebrauchen könnte und diese Lücke zu füllen. Am Ende spielen wir eben doch alle zusammen eine Runde - sowohl Spieler/innen als auch Spielleiter/in - da sollte man ein wenig in der Lage sein sich miteinander abzusprechen und zu arrangieren 
Ein Interessanter Charakter definiert sich meiner Meinung nach durch weit mehr als ein paar Zahlenwerte auf einem Papier - und oft sind die besten Charaktere die, von denen man es nicht erwartet hat.

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DerSonntags...
Gelöschter Benutzer

Re: Gruppenzusammenstellung

von DerSonntagsHeld am 23.03.2016 01:03

Ich halte das nicht strikt und alterniere je nach Geschichte und System.

In Systemen wie Dungeon World, Ratten!, etc.:
Who cares? Choose your weapon!

In Systemen wie ShadowRun, Vampire, etc.:
Wählt selbst, aber lebt mit den Runs, die man eurem Team zutraut.
*Möglicherweise gibt es hier aber schon Erstellungseinschränkungen.

In geplanten Kampagnen (wie beispielsweise demnächst bei Legend of the Five Rings):
Fertige Charaktere werden zur Auswahl gestellt. Meistens Spieler+X und ca 2, welche gewählt werden sollten oder müssen, um diese sich die Geschichte dreht.


Ich selbst bin als Spieler allerdings sehr auf einen bestimmten Charaktertypus aus und versuchen meinen möglichen Spielleiter zu diesem zu überreden (durch mich oder diesen erstellt, ist dabei zweitrangig). 

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Newman1987

37, Männlich

Beiträge: 561

Re: Gruppenzusammenstellung

von Newman1987 am 22.03.2016 20:20

Ich bastel die Abenteuer auch um die charaketre herum die ich in der gruppe habe, habe aber bis jetzt in 19 jahren rollenspiel auch erst 1 vorgefertigtes abenteuer geleitet. Finde das wichtigste ist das die spieler die charaktere spielen die ihnen spaß machen. 

"when it rains look for rainbows. when it`s dark look for stars"

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OldschoolRP

53, Männlich

Beiträge: 167

Re: Gruppenzusammenstellung

von OldschoolRP am 22.03.2016 19:53

Hmmmm....ja, so hab ich dich auch in deinen streams als SL wahrgenommen. Da bin ich auch irgendwie bei dir.

Aber ist dir denn im Grunde egal, welche charakterklassen in dein Abenteuer aufbrechen? Kann sich ja z.b. Ne reine Fighters-Gruppe einfinden, oder sehr diebeslastige oder viele magiebegabte. Nur als Beispiel. Klar, man kann mit allem zurecht kommen. Aber mitunter gibt es schon sehr ungünstige Zusammenstellungen.

Mir ist das bei einigen streams aufgefallen. Teilweise echt tolles charakterspiel.....aber der Plot musste schon ganz schön gebogen werden, damit es weiter ging. Vor allem bei vorgefertigten Abenteuern. Da waren lösungswichtige Skills einfach nicht vorhanden und der Plot stockte.

Oakeyyyyy.....könnte man aber auch dem Meister vorwerfen.

Aber ich denke man versteht, was ich meine.

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koali

45, Männlich

Beiträge: 3723

Re: Gruppenzusammenstellung

von koali am 22.03.2016 19:12

Ich suche nicht die Charas aus sondern die Spieler... :)
und die Spieler in gewisser Hinsicht nach auch mich, sonst würden sie ja nicht mit mir zusammen zocken wollen.

Diese haben dann freie Hand und sprechen sich mit mir und oder untereinander ab ob das OK is was sie da auf dem Charazettel verbockt haben... Meist reguliert sich aller Irrfug aber von selbst, wenn man die Spieler geschickt auswählt.

Skills und Zeuch is mir meist eh egal... viel cooler find ich nen ausgearbeiteten Hintergrund, damit kann ich als SL meist mehr anfangen als mit nem Skillzettel...



Kolali_auf_Youtube1.jpg

Antworten Zuletzt bearbeitet am 22.03.2016 19:14.

OldschoolRP

53, Männlich

Beiträge: 167

Gruppenzusammenstellung

von OldschoolRP am 22.03.2016 18:48

Mal wieder was grundsätzliches von mir:

Wie stellt ihr eure Gruppen zusammen? Lasst ihr die Spieler spielen was sie wollen? Würfeln die Spieler wirklich und das Schicksal entscheidet darüber, was der Charakter wird? Legt ihr fest, was ihr in der Gruppe haben wollt? Darf dann jeder aussuchen welche Rolle er haben will? Oder teilt ihr zu?


Ich halte es da ja seeeehr strikt. Ich entscheide, was ich brauche und ich mache die Charakter und ich teile sie zu. Das hat den Vorteil, dass ich festlege, auf welche Skills und Fähigkeiten die Spieler zugreifen können und welche nicht. Das macht mir das leiten und die Kontrolle einfacher....schränkt aber die Spieler natürlich ein.

Für mich überwiegt der Vorteil.


Wie macht ihr das?

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