Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
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Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von Hideyoshi am 29.05.2014 20:08Also ich hab bisher noch nie gemeistert, hab auch ehrlich gesagt ein bisschen Bammel davor, das geb ich zu xp
Der Spielleiter ist nunmal die Person der Gruppe, ohne die nichts geht :p Und ich schätze meine Spielweise eher als "der liebenswerte Sidekick" ein
Heißt ich bin sehr selten der Anführer der Gruppe, eher ein wenig der Beobachter. (Ob das nun daran liegt dass ich noch ein Anfänger bin, oder weil ich schon von klein an immer wohl überlegt habe bevor ich gesprochen hab, das ist ungewiss x3 )
Eigentlich könnte ich mir vorstellen dass ich das ganze als Spielleiter relativ passabel hinkriegen könnte, aber ich bin nunmal ein Mensch der immer extrem sichergeht. Ich habe mir schon sämtliche Videos von einigen Usern hier angeschaut die schon Tutorials für Meister gemacht haben und eigentlich klingt das ja auch machbar aber... da kommt das größte Problem von allen: Es fällt mir sehr schwer eine kreative Story zu überlegen und die irgendwie zu einem Ende zu führen das den Spielern auch gefallen könnte xp
Ich habe schon bei einigen Runden und Streams mitgespielt und eigentlich bei jedem Spielleiter der Gruppen gemerkt "Ja, der hat es drauf!" und auch manche Sachen die einfach kurz hineinimprovisiert wurden waren einfach so genial... das wäre mir nie innerhalb weniger Sekunden eingefallen
Naja, ich bin dann mal weiterhin der Azubi, lerne vielleicht ein bisschen dazu und womöglich krieg ich dann auch mal eine Geschichte zusammen die ich mal leiten werde (denn einfach so aus dem Buch, das würde ich eher nicht machen wollen )
Lets Plays von Kollegen/Freunden/Kartoffeln :3
>> Die Kollegen vom Potato Club <<
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von JesusDESBOESEN am 26.04.2014 01:11Hallo,
ich habe mir jetzt nicht alle vorherigen Posts durchgelesen, aber ich habe den Thread gerade zufällig entdeckt und würde gerne meine Meinung zur Thematik abgeben.
Also ich kann es für mich selbst überhaupt nicht nachvollziehen, warum so viele Spieler nicht "meistern" wollen.
Denn für mich ist "meistern" bzw. spielleitern einfach das beste und spaßigste überhaupt. Vielleicht wollen viele Spieler sich nicht die "Arbeit" oder die "Verantwortung" aufbürgen eine Runde zu "meistern". Vielleicht trauen sie sich es auch gar nicht zu oder wollen einfach selbst ein spannendes Abenteuer als großer Krieger erleben und sie denken, dass es als Spielleiter langweilig oder so wäre.
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von Azradamus am 22.11.2013 17:44Ich würde mich da Rmeinen Vorrednern, Roland, Teylen und NachtPhysik anschließen.
Jedoch denke ich, dass es nicht den einen Grund gibt.
Vielmehr ist es wohl ein Mix aus vielen Gründen:
Angst vor den eigenen Fähigkeiten, dem Versagen, es ja irgendwie besser machen zu müssen als der Vorherige Spielleiter oder eben: So leiten zu müssen, dass die anderen von einem und dem für sie neuen Setting oder dem Rollenspielhobby im Allgemeinen begeistert sind.
Dann natürlich, der bleibende Eindruck, wenn man so durch etablierte RPG-Foren liest und auf Railroading, durchgeplante Abenteuer, sogenannte "Taschenlampenfallenlasser" geschimpft wird. Gerade letzteres ist so ein geflügeltes Wort, dass man sich irgendwie zurechtzubiegen scheint und erstmal jeden Spieler verdammt, der nicht das bestemögliche aus seinem Charakter rausholt und es wagt, wel sein Charakter eben ein kleiner Schisser ist die metaphorische Taschenlampe metaphorisch fallenzulassen.
Dann sehe ich in der Angst auch eine Unsicherheit. -- Das Hobby ist neu, vielleicht hat man auch noch gar keinen Eindruck wie das RPG spielen eigentlich am Tisch aussieht. Man schaut in das Grundregelwerk, liest wie die einem Sagen wie es zu gehen hat und weiß trotzdem nicht ganz, wie man das am besten umsetzt. Hängt natürlich auch vom System ab, in wie weit es unerfahrene Spielleiter an die Hand nimmt mit vorgefertigten Abenteuern, Anregungen wie eigene zu basteln, Beispielss-Abenteuergrundgerüsten, an denen man sich orientieren kann.
Ein weiteres Problem könnten die alten Hasen in der Runde sein, die womöglich - unabsichtlich oder absichtlich - Allgemeinplätze aufstellen wie: "Ich geb dir einen Tipp, mache es so..." oder "Nein, es gibt keine Elfen in [Ländername einsetzen]" "Nein es gibt kein Facebook im Shadowrununiversum" oder "Wichtig ist, zu bedenken, dass man in dem System NUR Helden spielt. Daher... ich würde dir raten, keine Bauern spielen zu lassen" etc. Was ich damit meine, ist die Setting-Borniertheit so mancher Altfans. Wenn dann eben DSA SO ist wie es in den Settingbänden seit Anno dazumal eben geschrieben steht, wenn eben das und das in der Spielwelt nicht funktioniert, weil... Aber selbst der gutgemeinte Rat, die Vorstellung eines Setting durch einen Altspieler um dem neuen SL das Setting ein wenig zu erklären, kann Ängste schüren.
Man muss als Spielleiter eben auch lernen, seine eigene Vorstellung der Spielwelt im Einklang mit seinen Spielern umzusetzen. Da sehe ich auch eine kleine Anfangshürde. Vor allem, wenn sich die Spielrunde nicht so einig wird. Hier wäre es sicherlich ganz sinnvoll VORHER darüber zu reden, was sich ein jeder unter dem angekündigten Spielsetting vorstellt, was er gerne mag und dann einen Konsens zu finden. Die Spieler teilen ihre Erfahrungen mit und Wünsche zum Setting, ihre Vorstellungen. Der Spielleiter benennt seine und gibt vielleicht noch angaben über seinen bevorzugten Spielstil etwa: "Ich beschreibe gerne ausführlich". Sagt die Gruppe nun "Nöö, wir wollen weniger beschreibung und mehr Action!" kann sich der SL darauf einstellen und sein ABenteuer, siene Kampagne eben so auslegen.
Das kann aber auch so aussehen, dass der SL vorher angibt: "Mein Setting nutzt DSA. Wir haben usn darauf geeinigt in Thorwal zu spielen, da ihr gerne Wikinger-Chars haben wolltet. Da ich gerne auch ein paar Freiheiten haben möchte um meine Sandbox ausgestalten zu können, habe ich mich entschieden die Kampagne in einer fiktiven Grafschaft in Thorwal anzusiedeln. Sprich ich nutze zwar den DSA-Hintergrund, lege die Welt aber nicht strikt nach vorhandenen Publikatiponen aus."
Indem man nun nach jeder Spielsitzungen Rückmeldung der Spieler einholt, kann man flexibel darauf reagieren, wenn sich die SPieler doch noch an etwas stören oder mehr von etwas haben möchten. Vielleicht wollten sie zwar Wikiger-Spielen aber nicht unbedingt das Künstliche Bild deer Wikinger auf großer Plünderfahrt mit Flügelhelmen, sondern eher das historische Bild der Wikinger eben auch als Siedler und Bauern spielen." Oderso. Nagelt mich da jetzt bitte nicht historisch fets. Ist nur ein Beispiel.
»If they give you ruled paper, write the other way.«
Juan Ramón Jiménez
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von Roland am 22.11.2013 15:10Es ist wohl nicht wirklich Angst, manche Spieler haben überzogene Erwartungen an ihren Spielleiter, die sie selbst nicht erfüllen wollen.
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von Teylen am 22.11.2013 00:18Es wird halt gefragt woher die Angst vorm Spielleitern kommt.
Nu und ich finde da Sprüche von wegen wie man den zu meistern hat - oder oh Gott was das Wort Meistern schon für ein schlimmes ist und auf schlimme Meister schließen läßt - trägt dazu bei das die Leute Angst oder Komplexe kriegen. Selbst hier in dem Thread haben ja verschiedene Nutzer wie Heretic deutlich gemacht wie ein guter Meister zu sein hat. Wann man nu kein guter Meister ist.
Zumal ich noch nicht erlebt habe das wer nur nach der Lektüre des GRW, unter Freunden die auch noch neu sind, Angst vorm meistern gehabt hätte.
"Fahren wir mit dem Zweisitzer oder dem Combi?"
"Ach Schatz, nehmen wir doch das General Utility Non-Discontinuity Augmented Maneuvering System."
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von NachtPhysik am 21.11.2013 19:30Ich habe mehr mitbekommen, dass die meisten hier ihre Erfahrungen reinbringen und sagen, was Spielleiter mitbringen können um den Abend besser zu gestalten als das sie von oben herab bestimmt haben, was gut ist. Von wirklichem Muss war nicht die Rede. Ich habe zwar zugegebenermaßen auch einige Beiträge gesehen, die extrem klingen und ziemlich weit ab vom Schuss waren, aber der generelle Konsens ging in eine andere Richtung.
Außerdem wenn das generelle Ziel des Rollenspiels ist einen lustigen Abend zu verbringen und selbst das als Ziel einen zukünftigen Meister einschüchtert anstatt dass es ihn motiviert, hat diese Person ganz andere zwischenmenschliche und soziale Probleme, befürchte ich. Die Idee, dass der Personenkult ("Ich muss wie AnguyX oder Koali spielen" o_O) auch ein großes Problem darstelle, bestärkt meine Befürchtung noch. Das erinnert sehr stark an die Menschen, die den Medien immer die Schuld gebe, dass man als Frau sich immer schick kleiden müsse und Make-Up tragen müsse oder als Mann immer gestriegelt mit Porsche vorfahren muss und dabei superathletisch aussehen muss um etwas wert zu sein. Selbstbewusstsein und Eigensouveränität sind entscheidende Stichworte da.
Ich will hiermit sicherlich niemanden vor den Kopf stoßen, aber ich denke, du verkennst da einfach die Kette der Kausalität. Es sind nicht die Google Hangouts oder die Forendiskussionen in diesem Fall das Problem sondern die augenscheinlich mangelnde seelische Reife der betreffenden Person, die auf Youtube schaut oder in irgendeinem RPG Forum liest.
Ich bin jedenfalls sehr skeptisch der RPG Community oder dem Internet die Schuld zu geben.
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von Teylen am 21.11.2013 16:44Ich glaub die Angst kommt von Foren und der Community.
Wenn man da reinguckt kriegt man gesagt man darf auf keinen Fall Railroaden, improvisieren muss man, gerechtsein, man darf kein Würfel drehen, man muss hart an dem Spielen was die Regeln vorgeben, es soll natürlich spannend sein, man darf die Spieler nicht entmündigen, man darf keine SCs umbringen und überhaupt müssen alle Spaß haben.
Ist doch kein Wunder wenn da mancheiner bleich wird und voll die Angst vor'm leiten kriegt.
Auch so eine Demonstration oder kleine Personenkulte können einschüchtern. Wenn man versucht genauso gut zu sein wie der und der, genausoviele Fans zu haben. Vielleicht aber das ein oder andere nicht klappt.
"Fahren wir mit dem Zweisitzer oder dem Combi?"
"Ach Schatz, nehmen wir doch das General Utility Non-Discontinuity Augmented Maneuvering System."
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von Newman1987 am 21.11.2013 10:46bei mir war das damals so das ich bei einer erfahrenen gruppe mitgemacht habe... mir aber ganz frische spieler für mein erstes mal meistern gesucht. Hatte wohl auch "schiss" oder so das meiin abenteuer für die erfahrenen spieler zu lahm ist...
das erste was ich dann gemeistert habe war eine dsa kampange vor ca 14 jahren.... diese hat allen so viel spaß gemacht das wir noch heute davon szenen vor augen haben die richtig cool waren.
PS: da gibts ja auch so ein spruch das noch kein meister vom himmel gefallen ist ;)
"when it rains look for rainbows. when it`s dark look for stars"
DexterNimrod
Gelöschter Benutzer
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von DexterNimrod am 20.11.2013 20:3050/50.
Er hatte mal Meriten, aber die hat er durch einige äusserst... "interessante" "Tipps" mittlerweile komplett verbrannt.
Re: Woher kommt die Angst vorm Spielleitern (Meistern)
von SirPadras am 20.11.2013 19:20Hat Dexter Nimrod gerade John Wick als schlimmsten RPG Schmierfink bezeichnet, oder habe ich das falsch verstanden?
Falls er das so meinte: der war gut, sehr lustig...ich hoffe doch das war ein Scherz
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