[Charakterende] Lineage 2: Ithils Ende

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Hexxchen

34, Weiblich

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[Charakterende] Lineage 2: Ithils Ende

von Hexxchen am 05.02.2014 01:54

So ich schau mal ob das mit dem Hosting funst.^^

Zur Erklärung:
Diese Geschichte ist nun einige Jahre alt aus der Zeit in der ich sehr viele(auch sehr schlechte zum Teil) Gedichte geschrieben habe.
Ich habe damals RP auf einem Lineage 2 Freeshard gemacht.
Der Partner meiner Elfe wollte sie gerne verlassen(verdammt für eine Nichtelfe), weil ich bei weiten micht so viel onlinezeit hatte wie er. (Wozu ich sagen möchte: Ich war Schülerin und hab auf dem Server regelmäßig bis 3 gezockt!!!) 
Nun denn. Es ist wie es ist und eine Elfe deren Partner stirbt oder sie gar verlässt ist praktisch tot. Sie wird sich dem Freitod übergeben.
Wie praktikabel war es da, dass mein Bruder eine ziemlich perverse Dunkelelfe gespielt hat(die daran interessiert war sich den Geist Untertan zu machen) und meine Elfe von einem Dunkelelfen besessen war, der nach seinem Tod noch auf der Erde wandelt weil unglückliche Liebe zu einer Elfe und so obwohl Krieg bla bla.
Ich war dann halt mal 16 Jahre alt und finde es trotzdem heute noch recht schön.

Begriffe:
Eva: Göttin des Wassers, der Muse und des Volkes der Lichtelfen.
Anamir: Elfenhauptstadt
Sileth: Eine elfische Priesterin
Lazalatin: Der "Pisser", der meinte eine Elfe für eine Menschin zu verlassen, die ehh in 50 Jahren tot ist. Nein ich bin dem Kerl nicht böse und hatte mir halt nen neuen Char erstellt. 


Das ist die Gute. Eine Waldläuferin. Aufgewachsen ein Stück von Anamir.

Banner_Ithil.jpg

D
ie Geschichte zum Download:
Ithils Ende
Finde ich in jedem Fall schöner zu lesen.



Trotzdem hier einmal rein kopiert für jene, die lieber die Werbemarkierungen ausblenden als runterzuladen.(oder wo es nicht funktioniert) 


 Ithils Ende
Das Ende einer Elfe und ihrer Spielerin.
Ein neuer Anfang für eine Dunkle und ihren Spieler.
Es war eiskalt in dieser Nacht. Die Regenwolken vom Tag hatten sich endlich verzogen und
der Vollmond schien vom Himmel herab. Es war sehr still. Nur hin und wieder hörte man ein
leichtes Rascheln oder den Ruf einer Eule.
Ithil lehnte an eine dicke Eiche, krumm vom Wind und grau von der Zeit. Ihr Köcher lag
neben ihr auf der Erde und ihr schmutziger Mantel daneben. Seit nunmehr 3 Tagen war sie
unterwegs; seit Sileth sie versucht hatte zu trösten. Doch hatte sie nichts tun können als bloß
zuzuhören und bei ihr zu sein. Eine größere Hilfe konnte sie nicht sein, verstand sie Ithils
Kummer doch so gut.
Nun wollte sie fort von alledem, was sie an die letzten Geschehnisse erinnerte. Ab da war Ithil
immer der untergehenden Sonne gefolgt, dorthin, wo keine Erinnerungen lauerten. Und des
Nachts hatte sie oft verharrt und den Mond bewundert. Und sie wünschte sich ein Stück von
seiner Stärke. Wie er immer wieder wuchs, zu dieser wunderschönen silbernen Scheibe. Und
wie er dann abnahm. Doch nie gab er auf. Er wuchs immer wieder von neuem heran. Von
Winter zu Winter dreizehn Mal. Konnte sie denn wieder wachsen? Konnte sie einmal die
werden, die sie war?
Nein. Wie sollte sie das? Ein Stück von ihr fehlte endgültig. Niemals würde sie dieses Stück
ersetzen können. Selbst wenn sie jemals wieder zurückkehrte war sie nicht mehr Ithil. Sie war
verlassen, war allein. Gerade war sie glücklich geworden. Sie dachte, sie hätte ihre Erfüllung
gefunden. Doch hatte sie sich getäuscht. Wie konnte sie nur so dumm gewesen sein? So blind.
Niemals hätte sie sich auf ihn einlassen sollen. Es war zu früh gewesen und zu schnell
gegangen. Doch was sollte sie tun? Sie liebte ihn, doch sie hatte ihn gesehen und ihn gehört,
den Klang seiner Stimme. Er hätte es nie gesagt wäre es ihm nicht ernst gewesen. das traute
sie ihm nicht zu. Keinem Elf hätte sie derartiges zugetraut.
Aber dass es wegen ihr war. Das hätte sie nie gedacht. Dass Lazalatin unter Menschen
aufgewachsen war, war keine Entschuldigung. Niemals hatte ein Elf eine Elfe wegen einer
Anderen verlassen. Niemals hatte sie solches vernommen. Doch konnte sie nichts mehr daran
ändern. All das war passiert und sie war am Ende die Unglückliche. Ihr Leben war vorbei und
viel zu kurz gewesen.
Und nun saß sie hier. Ihre Haare verklebt und die Haut schmutzig. Ihre Kleider waren
ebenfalls dreckig und die Ärmel zerrissen von den Stacheln im Dickicht, durch das sie
gewandert war. Der Glanz aus ihren Augen war verschwunden. Nichts war übrig. sogar der
Schmerz verschwand zeitweise aus ihren Augen. In diesen Momenten war sie leer. Sie fühlte
nichts. Das war manchmal besser. So konnte man zumindest nicht verletzt werden.
Ithil warf den Kopf zurück, so dass ein Beobachter ihr Gesicht hätte erkennen können.
Schmutzig und zerkratzt. Seit Tagen hatte sie weder gegessen, noch geschlafen. Und auch
getrunken hatte sie kaum. Denn jeder Schluck tat weh. Jeder Schluck ließ sie leben. Und mit
dem Leben kam der Schmerz. Mit dem Wasser kam die Erinnerung an Zuhause. Doch wollte
sie das noch? Was trieb sie? Weshalb lebte sie noch? Sie wusste es wirklich nicht.
Irgendwann schlossen sich die müden Augen der Elfe, doch schlief sie nicht ein aus Angst vor
dem, was sie in ihren Träumen sehen würde. Und so sang sie aus trockener Kehle. Klangen
ihre Lieder doch sonst so süß. Nunmehr war es noch ein trauriges Flüstern.

Wo einst Licht
legt sich Dunkelheit
Wo einst Liebe
nur noch Leere
Sag nicht--Auf Wiedersehn
Sag nicht--Meine Schuld..
Dieser Schwall Tränen
wie ein Strom aus meinen Augen
All die Lügen
aus deinem Mund
Schmerz, Schuld!
Und ich traure...
alleine..
Ich bin verloren
kann nie mehr nach Haus
Am Ende
Bin ich--was wir sind
Kein wahrer Freund
blieb mir nun.
Wir sagen--Auf Wiedersehn
Wir sagen--Deine Schuld!
Deine falschen Tränen
kommen zu spät
Nimm deine Lügen
den Schmerz, die Schuld!
So trauerst DU
wenn du dein Ende findest...allein
DU bist verloren
kannst nie mehr nach Haus.

„Du läufst also noch immer weg."
Ruckartig hob Ithil den Kopf. Nirgends konnte sie etwas ausmachen. Sie wusste nicht einmal
aus welcher Richtung die Stimme gekommen war. Sie schien überall zu sein und durch eine
dicke Nebelschicht zu ihr zu dringen.
„Ohhhh, sieh dich an meine kleine Elfe. Was tust du dir nur an."
Nun erkannte sie die Stimme. Grausige Erinnerungen durchfluteten ihren Kopf.
Zittrig erhob sie die Stimme.
„Komm raus! Ich weiß, dass du es bist. Und ich werde nicht weglaufen, nicht wieder. Ich
habe dich einmal besiegt."
„Du hast Todessehnsucht meine Kleine. Nein, den Gefallen werde ich dir nicht tun."
Vor ihr sammelte sich der Schatten vom Boden und wuchs zu einer Gestalt an. Der Schatten
waberte und lies nur schwer die Form erraten. Doch waren die langen Ohren unverkennbar.
Es war ein Elf. Die roten stechenden Augen durchbohrten einen förmlich.
Ithils Blick senkte sich.
„Was willst du diesmal von mir? Ich kann euer Volk nicht von dem Fluch befreien, das wisst
ihr. Das könnt ihr wahrscheinlich nur selbst. ... Was wollt ihr also von mir?"
„Nun, interessiert dich das denn überhaupt? Du möchtest doch sowieso sterben. Ich will nur
deine Hülle. Dein Geist wird sterben. Das ist für uns beide gut."
„Vergiss es! Mein Körper wird dir ohnehin nicht nützen. Jeder Elf wird das Dunkle in darin
erkennen."
„Du hast nichts zu verlieren Ithil. Nimm einfach an. Dann wird es zumindest nicht wehtun."
„LAW!"
Ithil stand mit einem Satz und hatte ihren silbernen Dolch in der Hand.
Die Kreatur brach in Gelächter aus.
„Willst du mir mit einem Dolch etwas anhaben? Meine werte Dame ihr seid immer wieder für
eine Überraschung gut."
Ithil legte ihren Mantel um und packte ihren Bogen und Köcher. Der Schatten sah nur zu und
lächelte.
„Willst du nun doch weglaufen?"
„Ich will weiter."
Ihre Stimme klang schwach aber entschlossen.
„Du willst weglaufen. Du läufst vor ihm weg."
Ithil erstarrte in der Bewegung.
„Woher..."
„Ich weiß alles über dich kleine Ithil. Ich hatte in den letzten Tagen genug Zeit um alles über
dich zu erfahren, was ich nicht nach unserem letzten Abschied schon wusste. Er hat dich
verlassen. Für diese kleine Musikerin."
Seine Stimme klang süßlich und provozierend.
„Na los. Erstech dich schon. Setz all dem ein Ende."
Eine Zeit lang herrschte Stille, während beide starr dastanden.
„Du liebst ihn zu sehr um dich zu töten. Wartest du darauf, dass er zurück kommt oder willst
du es dir antun ihn mit ihr glücklich zu sehen."
Der Schatten grinste breit, wenn es auch schwer zu erkennen war.
„Sieh doch nur was er dir angetan hat. Er hat dir etwas vorgespielt, hat dich betrogen und
dann verlassen. Übe Vergeltung. Lass das nicht auf dir sitzen. Töte ihn. Töte sie, sein Herz.
Lass ihn den Schmerz spüren, den er dich hat spüren lassen. Lauf nicht dein ganzes Leben
davon. Zuerst von deinen Eltern, dann vor mir und jetzt vor diesem Elf?"
Ithil versuchte wegzuschauen. Eine Träne lief ihr über die Wange und abermals lächelte der
Schatten.
„Ich will dir helfen. Ich will es dir leicht machen."
Der Schatten löste sich und schoss in Ithils Brust bevor diese auch nur den Kopf heben,
geschweige denn von ihrem Dolch Gebrauch machen konnte.
Hätte sie doch sofort ihre Kehle zerschnitten.
Sie prallte an die Eiche und lies den Dolch fallen. Vor Schmerz zuckte ihr ganzer Körper
zusammen. Sie rollte die Augen, als sie gegen ihn kämpfte. Ein innerer Kampf, den sie schon
einmal bestritten hatte. Damals hatte sie ihn gewonnen. Mit Sileths Hilfe und der
...Lazalatins.
Nun war sie allein und gebrochen.
Bald schon kehrte das braun ihrer Augen in ein tiefes Schwarz.
Ihr Mantel glitt ihr von den Schultern. Die silberne Mantelbrosche, die ihn zusammen
gehalten hatte war zu klarem Wasser zerflossen und lief nun ihre Brust herab.
Ihr Körper sackte in sich zusammen.


Ithil sah auf den Leib unter sich herab. Er war schrecklich zugerichtet. Blutüberströmt lag der
Körper im Dreck und kleine Bissspuren überzogen ihn. Einige Teile des Körpers des Mannes
standen seltsam ab.
Ithil kauerte über dem Leichnam und starrte mir erschreckten Augen auf in herab. Sie selbst
war voll Blut und auch dies war der Geschmack in ihrem Mund und der Geruch in ihrer Nase.
Übelkeit stieg in ihr auf und sie erbrach einen roten Schwall über den toten Menschen. War es
doch keinesfalls ihr Blut, wo sie weder von außen sichtbar noch innerlich verletzt war.
Was hatte sie getan? Verzog sich der Geist bewusst in den Hintergrund, um sie dies sehen und
fühlen zu lassen, was sie jetzt so vor sich selbst ekeln lies?
„Warum?"
Keine Antwort.
Sie wusste es würde nichts bringen. Er genoss ihr leises Schluchzen, ihre Angst und
Verzweiflung. Daran schien er sich zu nähren. Ein Festmahl musste es heute sein für ihn. Der
Bauer für den Körper und Ithils Leiden für den Geist. Seine Präsens schien wieder stärker zu
werden.
„Warum tust du mir das an? Warum muss ich das sehen. Du hast mich zusehen lassen, wie du
gemordet hast. In meinem Körper..."
Ihre Worte waren ein leises Flüstern. Sie sprach in Sindarin, betete zu Eva als keine Antwort
des Schattens kam. Sie bat sie um Vergebung. Warum hatte sie zugelassen, dass er sie ein
zweites Mal bekommt? Sie hätte doch in Anarmir bleiben sollen... Nein. Dort wäre der
Schmerz unerträglich gewesen.
Ihr Schluchzen stoppte abrupt . Er hatte die Kontrolle wieder, doch hatte er ihr die Sicht
gelassen und alle anderen Sinne. Sie spürte, wie sie sich das Blut und Spucke von den Lippen
wischte. Dann drehte sie sich nach rechts und erblickte in den Schatten eine Dunkle. Nicht mit
den Augen. Er hatte sie entdeckt und er zeigte sie ihr. Dann verschwamm auch ihre Sicht.
Sie spürte, dass er sich ihrer Lippen bediente um zu reden. Doch konnte sie die Worte nicht
vernehmen.
Er hatte sie nun wieder in eine dunkle Ecke gedrängt, wie so oft in den letzten Tagen als sie
zurück gen Osten gehen musste. Sie hatte versucht sich zu wehren, doch war er einfach
stärker. Aber sie hatte viel über ihn erfahren. Er war das in der Vision, die sie vor einigen
Monaten gehabt hatte, er und seine Geliebte. Das musste der Grund sein für seinen Zorn.
Damals noch hatte sie Mitleid empfunden mit diesen beiden
Unglücklichen, die aus 2 Welten stammten. Doch heute, wusste sie wer er wirklich war. Ein
Dunkler konnte eben doch nicht so empfinden wie sie es tat. Beinahe hätte sie gesagt, hatte er
sein Schicksal verdient.
Lange kam es ihr vor war sie abgeschottet. Was passierte gerade? Wer war diese Dunkle?
Das altbekannte Mal auf ihrem Rücken brannte. Das Mal. Es konnte einen Weg bieten. Das
war eine seiner Schwachstellen. Sie konnte so versuchen seinen Geist zu verdrängen,
vielleicht sogar hinauszuwerfen. Ein kleiner Lichtblick war es. Aber er war es wert.
Sie konzentrierte sich, brauchte lange. Endlos kam es ihr vor, doch irgendwie schaffte sie es.
Ithil griff nach ihrem Dolch. Ihr Arm war leicht blockiert, doch schaffte sie es ihn zu fassen.
„Du wurdest schon einmal besiegt. Und ich kann dich auch wieder vertreiben."
Es war ein zischendes Flüstern, voll Abscheu. Danach ging es schnell.
Sie rammte sich mit aller Kraft, die sie trotz der Blockade erlangen konnte ihren silbernen
Dolch in den Bauch.
Schmerz durchzuckte ihren Körper und lies sie aufstöhnen. Dann überkam sie ein Gefühl der
Befreiung. Frieden. Anders als es damals war, als Sileth ihn aus Ithils Körper vertrieben hatte.
Doch sie war sich sicher, dass er sie verlassen hatte. Freiwillig. Was um sie herum geschah
kümmerte Ithil jetzt nicht mehr. Trotzt des Schmerzes zog sie ein kleines knittriges Pergament
und einen Kohlestift aus ihrer Tasche.
Sie begann zitternd zu schreiben.
In krakeliger elfischer Schrift waren nun 2 Sätze auf dem inzwischen blutgetränkten Stück
Pergament zu lesen:
Diheno anim.(Vergib mir)
Le milin.(Ich liebe dich)
Sie lies die Kohle fallen und drehte mit einer ihrer letzten Reserven den Kopf.
Die Dunkle lag am Boden.
Dann verlor Ithil ihre Sinne noch einmal. Und ihr Herz tat noch einige Schläge.
Sie hatte viel Blut verloren und mit der scharfen Klinge gut getroffen. Ihr waren noch viele
Minuten des Leidens erspart geblieben.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 05.02.2014 02:26.

koali

46, Männlich

Beiträge: 3723

Re: [Charakterende] Lineage 2: Ithils Ende

von koali am 05.02.2014 10:51

Au waia...
sehr Leidvoll.... das ganze...

Hoffentlich zieht keiner Rückschlüsse auf deine Jugend in der du das geschrieben hast!


Kolali_auf_Youtube1.jpg

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Hexxchen

34, Weiblich

Beiträge: 655

Re: [Charakterende] Lineage 2: Ithils Ende

von Hexxchen am 06.02.2014 19:46

Oh nach dieser Aussage bin ich froh, dass ich tatsächlich das Gespräch zwischen dem Schatten und der Dunklen nicht mehr besitze. 
Ich bin eig. ein sehr fröhlicher Mensch aber wenn ich schreibe wird das Ganze meist recht düster. Finde ich spannender und wirklich auch leichter als fröhlichen Kram.

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