Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

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GeneralError
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von GeneralError am 30.03.2014 17:48

Anscheinend hast du keinerlei Kurzzeitgedächtnis, du schriebst:
"Gutes Rollenspiel führt bei mir auch zu Boni auf Würfe oder man erspielt sich (und vielleicht der Gruppe) so anderweitige ingame-Hilfen. Da ich eher nach dem Sandkastenprinzip leite, bin ich auch in der Regel nicht festgefahren auf einen bestimmten Handlungsablauf. Wer sich da also mehr einbringt, kann durchaus auch Szenen eröffnen, die so nichtmal ansatzweise geplant waren."

Das heisst im Umkehrschluß, dass der Spieler, der nie nach deinem Gutdünken "gutes Rollenspiel" macht, im Vergleich zum Rest der Gruppe benachteiligt wird. 

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Ursus_Maior

42, Männlich

Beiträge: 16

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von Ursus_Maior am 31.03.2014 12:00

Nein, das heißt es nicht. Denn Zusatzwürfel für Würfelpools etc. fördern letztlich das Vorwärtskommen der gesamten Gruppe, weil entscheidende Würfelwürfe verbessert werden. Bonuswürfel kann man eben auch leichter adhoc verteilen für eine einzelne gute Idee oder Herangehensweise. Und letztlich können auch Spieler gute Ideen haben, die nicht stark im Eintauchen in die Rolle sind. Darum auch mein Plädoyer dafür "Rollenspiel" hier in verschiedene Kategorien auszudifferenzieren.

Im Übrigen bitte ich darum Angriffe auf mich - wie "keinerlei Kurzzeitgedächtnis" und dergleichen mehr - zu lassen. Das ist unsachlich und zerstört den Spaß am Diskutieren.

liber et infractus
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GeneralError
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von GeneralError am 31.03.2014 12:52

Verwende du Sprache in trennscharfen Begrifflichkeiten, damit jeder exakt das verstehen kann, was du meinst, dann unterlasse ich auch das Ziehen von Schlüssen.

Denn du selbst hattest zuvor über Rollenspiel, dem Ausspielen, Ausagieren der Rolle gesprochen, aber dabei mit keiner Silbe die Metagame-Ebene erwähnt. 

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Hexxchen

33, Weiblich

Beiträge: 655

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von Hexxchen am 31.03.2014 13:23

Huiuiui,

Interessante Ansätze sind dabei.^^

Zunächst einmal muss ich deutlich zustimmen, dass gutes Rollenspiel nichts mit der Characterentwicklung auf dem Charbogen zu tun hat.

Erstmal zur EP-Verteilung
Das kommt doch sehr auf die Gruppe an. Wenn ich mit EP-Neidlern oder unerfahrenen Spielern spiele orientiere ich die EP am Plot und gebe allen das Selbe.
Wenn ich mit Erfahrenen und vernünftigen Spielern spiele kann ich es mir leisten verschiedene EP zu geben. Mancher Spieler hat mehr Anteil an der Lösung gehabt. Und der wird dann auch belohnt.
Für mich ist es nicht fair, wenn der Kerl, der nur in der Ecke stand genausoviel bekommt, wie der Magier welcher allen den Arsch gerettet hat.
Ein einfacher Orientierungspunkt ist sich folgende Frage zu stellen:  Hätte ich hierraus etwas gelernt?
Habe ich also bemerkt, dass ich mit Schmeicheleien weiter komme als mit roher Gewalt gibts dafür Zusatz-EP. Habe ich bemerkt, dass ich dem Kerl beim Kehle durchschlitzen besser noch den Mund zugehalten hätte bekomme ich dafür auch eine kleine Menge EP(in der WoD1, in DSA 5 eben im Rahmen). Hier entstehen natürlich auch im Plot Folgen aber das Gelernte kann helfen mit diesen Folgen umzugehen.
Und zuletzt kommt was die Characterentwicklung angeht noch eine Hausregel:
Steigerungen müssen begründet werden!
Will der Char lernen mit einer Axt umzugehen, so fordere ich von dem Char, dass er sich eine Axt besorgt und damit übt! 

Meiner Meinung nach verteilt man so aus Meister und Spielersicht vernünftig EP.
Aber komplett pauschal kann man das nicht sagn ohne auf ein System und eine Spielergruppe festgelegt zu sein.


Unabhängig davon kommen die Folgen für gutes Rollenspiel.
Zunächst mal finde ich es totalen Bockmist, dass die Spieler gegenseitig ihr Rollenspiel bewerten und es danach Punkte gibt. Das sorgt auch wenn es verdeckt läuft für böses Blut in einer unerfahrenen Gruppe und ist nicht nötig wenn erfahrene Spieler am Werk sind.
Bonus auf Würfelpools/Schwierigkeiten laufen schnell aus dem Ruder kann ich mir vorstellen. Ich persönlich finde es gut, wenn es um eine kleine Aktion geht un mir die sehr gut gefällt:"Das klappt jetzt auf jeden Fall." zu sagen. Man kann auch mal etwas flunkern was den Ausweichwurf des NPCs angeht. Aber ich würde niemals sagen:"Hey weil du so toll bist ist die Aktion nun für deinen Char um 2 erleichtert."

Was sehe ich als Belohnung für gutes Rollenspiel?
Ganz einfach: GUTES ROLLENSPIEL!
Wenn die Spieler ihre Sache toll machen entwickelt sich ein viel spannenderer Abend. Und wenn die Spieler so grottig sind, dass ich es nicht aushalte wende ich mich an den Rest und sage offen, dass mir die Spielart nicht so zusagt und ich gerne aussteigen möchte. 


Und ihr beiden bleibt bitte lieb zueinander, ja? 
By the way mag ich deinen Veganer-Avatar GeneralError 

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Ursus_Maior

42, Männlich

Beiträge: 16

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von Ursus_Maior am 31.03.2014 17:54

@Hexxchen
"Fair" ist halt immer sehr subjektiv. Wenn alle alles geben, aber eine Situation einfach manchen Spielern oder auch Charakteren mehr Möglichkeiten bietet, dann kann jeder das Maximum seiner Möglichkeiten tun und dennoch steht ein Charakter mehr oder weniger nutzlos rum im Vergleich zu einem anderen. Und gerade das Lernen kann ja auch sehr mit der "Handlungsunfähigkeit" zu tun haben. Wenn der Magier einfach alle Feinde zerbläst, lernt er vielleicht weniger als wenn der Krieger ziemlich auf die Zwölf kriegt und nur noch zugucken kann. Vielleicht studiert er dabei das Vorgehen der Gegner und lernt für die nächste Konfrontation. Aber sowas muss man natürlich irgendwie auch spielen.

liber et infractus
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PurpleTentacle

-, Männlich

Beiträge: 417

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von PurpleTentacle am 31.03.2014 18:53

Wenn ich mit Erfahrenen und vernünftigen Spielern spiele kann ich es mir leisten verschiedene EP zu geben. Mancher Spieler hat mehr Anteil an der Lösung gehabt. Und der wird dann auch belohnt.
Für mich ist es nicht fair, wenn der Kerl, der nur in der Ecke stand genausoviel bekommt, wie der Magier welcher allen den Arsch gerettet hat. 
Das hat nichts mit der Spielrfahrung zu tun. Bei mir bekommt jeder gleich viel. Ich fänd es nicht fair wenn ruhigere Spieler weniger als die lauten "Rampensäue" bekämen. Je nach System sag ich auch einfach "jeder bekommt einen Aufstieg" und blende die reinen Punkte fast komplett aus.

Steigerungen müssen begründet werden! Will der Char lernen mit einer Axt umzugehen, so fordere ich von dem Char, dass er sich eine Axt besorgt und damit übt!
Also muss ich jetzt einen Monat Bäume fällen gehen? Gähn! Wenn der Spieler sich für eine ingame Pause eine schöne begründung für seine neuen Fähigkeiten überlegt, schön. Aber das ist für mich kein Muss (genauso wie Vorgeschichten und Fragenkataloge!). Kommt natürlich auch ein wenig aufs Setting an. Wenn Magie rar ist kann die Suche nach einen Zauberbuch oder Lehrmeister eine cooler Motivation sein. Aber man sollte das nicht überstrapazieren, sonst wird die lernerei zu einer lästigen Spassbremse wird.

Wobei ich allerdings auch niemand bin, der sehr viel wert auf Simulation legt. Und wie du ja schon schreibst, kommt es auch auf die Gruppe und das Spiel an.

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Wer Regeln konsequent ignoriert und handwedelt, sollte bei Empfehlungen und Diskussionen mal schön die Kresse halten.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.03.2014 18:53.

Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von Zarathustra am 31.03.2014 19:02

Veränderungend er Spielwelt aufgrund von Verhalten des Spielers und nicht des SC und sei es nur Kompetenzzuwachs des SC, zerstören die innere Logik und Glaubhaftigkeit der Welt und sind somit abzulehnen. Also sind EP für gutes Rollenspiel ... *trommelwirbel* ... falsch! 

Aber ich vergebe euch 

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Ursus_Maior

42, Männlich

Beiträge: 16

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von Ursus_Maior am 31.03.2014 21:32

Danke.

Aber die Spielwelt verändert sich nur durch Zutun der Spieler, da die Spieler untrennbar mit der Rolle und der Spielfigur verbunden sind. Zwei Spieler würden die gleiche Spielfigur selbst dann völlig anders spielen, wenn sie versuchen würden damit die gleiche Rolle auszufüllen. Die Authentizität der Welt existiert daher auch nur als (angenommener) Konsens zwischen den Spielern. Das sieht man gut daran, wenn Sätze von Spielern gegen Spieler zu hören sind wie "das würde X nie tun" oder "überleg doch mal, was Du da eigentlich gerade tust".

liber et infractus
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Hexxchen

33, Weiblich

Beiträge: 655

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von Hexxchen am 31.03.2014 21:53

Ursus Maior
Ich wiederhole die Frage welche man sich stellen sollte: "Würde ich hierraus lernen?"
Das trifft auf Fehler, Neuentdeckungen, Zusehen, Texte studieren etc zu. 
Wenn jemand aus taktischen Gründen im Hintergrund bleibt/sich aus der Schusslinie bringt um lernen oder bei Handlungsbedarf bereit sein zu können dann ist das so. Und wer einfach vorstürmt hat nicht viel geleistet außer dem was er ja ehh schon kann. Feine zerhacken. Da kommen nicht viele EP bei rum.


Purple Tentacle
Schöner Einwurf. Du hast keine Lust einen Monat Bäume zu fällen.
Musst du ja auch nicht unbedingt. Aber du musst dich schon damit beschäftigen, denn ein Talent zaubert sich nicht aus dem Hut oder kannst du jetzt aufgrund deiner beruflich gesammelten Erfahrung fechten?
Ich bin weiß Gott kein Regelnazi und es geht mir zu weit, wenn Kreaturen entwicklungsbiologisch sinnig sein sollen. Aber so ein Mindestmaß an Logik sollte sich doch eben im RP finden. Vor allem, da für mich das Charakterspiel im Vordergrund steht und gerade da die Räder ineinander greifen sollten.
Und ja ie Suche nach einem Lehrmeister kann ganz schnell zu einem Abenteuer führen. Meine Zwergin ist so gestartet. Sie ist auf die Walz gegangen und hatte als erstes Ziel eine dorf in dem sie mehr über den Bau von Armbrüsten lernen wollte.
Die Reise dauert an und nun gerät sie auf Abwege.^^
Ire Ruhephasen aber nutzt sie um an ihren Plänen für ein neues mechanisches Schloss zu arbeiten. Sie sieht sich auf Märkten die Arbeit anderer an. Sie fragt ihren Begleiter über die Welt aus. Sie trinkt. Sie kämpft und blickt wachsamen Auges aus der Kutsche um einen Hinterhalt zu bemerken. Aber sie schwimmt nicht.
Daher werde ich ihren Skill in Zeichnen, Feinmech., Zechen etc erhöhen können. Aber nicht in schwimmen.
Denn wie gut sie schwimmt hat nicht mit der Anzahl der getöteten Gegner zu tun. Und auch nicht damit wie gut ich meine weltfremde kleine Zwergin ausspiele. Nur damit ob ich schwimmen gehe oder  nicht.
(Talente ploppen nur aus dem Nichts auf, wenn ich diableriere.^^)

Wenn man keinen Wert auf diese Logik legt und DnD spielt, wo man einfach nur draufhaun mag ist das aber im Normalfall vorher abgeklärt und auch gut so. Muss alles mal sein.^^


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NachtPhysik

37, Männlich

Beiträge: 12

Re: Erfahrungspunkte für gutes Rollenspiel...

von NachtPhysik am 01.04.2014 11:14

Also die Frage devolvierte ja nun, ob man überhaupt unterschiedlich viel EP geben soll, was ne blöde Frage ist. In vielen Systemen gibt es Klassen oder Charaktertypen, die um ordentlich zu funktionieren megaviel Erfahrung benötigen, aber kaum Geld, aber andere genau umgekehrt. Wie dumm ist es denn bitte da dann gleich viel EP zu verteilen vor allem wenn die Charaktere tatsächlich unterschiedlich am Ganzen beteiligt waren? Und wieso werden gute Ideen, schöne Charentwicklungen und dergleichen runter reduziert auf "Rampensäue"? Habt ihr mittlerweile so wenig Spaß am RP, dass ihr solche schönen Momente von Spielern aufgestellt, so betiteln müsst? Ihr solltet dann definitiv über ne RP Pause nachdenken. Definitiv...

Zur eigentlichen Frage: Wie wäre es statt plump EP zu verteilen ihr zum RP passende Wissensfertigkeiten oder dergleichen ihr die Chars belohnt? Oder dem Char einen Begleit-NPC (D&D equivalent zum Leadership Feat) oder dergleichen an die Hand gebt? Ihr habt so viele Möglichkeiten? EP ist in einigen Systemen sicher auch ein genanntes Mittel um RP zu belohnen. Andere Systeme verlangen für EP eine Entwicklung des Chars, was RP wieder voraussetzt (Vampire: Masquerade hat das getan glaube ich mit diesem "Was hat der Char gelernt?" als Frage). Ein Char, der jahrelang trotz aller Abenteuer und herzzerreißenden Erfahrungen genau derselbe ist, ist vielleicht für einige ein Ideal, aber ein angeschlagener Paladin, der sich in vielem geändert hat und vieles anders sieht, aber seinen Grundsatz nciht vergessen hat, finde ich ein Stück weit tiefer und realistischer.

Außerdem dachte ich, dass gute Ideen automatisch meistens bestimmte Würfe erleichtern (zumindest in vielen Gruppen und bei einem Großteil der Systeme). Besser gemachte Pläne geben an bestimmten Punkten Erleichterungen, wie sie nun auch aussehen. Wenn ich bei der Verhandlung vorher dafür sorge, dass die Verhandlungspartnerin voll auf mich steht (she wants the D ), dann wird sie wohl bei der Verhandlung wohlwollender sein, als wenn sie mich total hasst. Sowas ist auch in den meisten Regelwerken zu finden. Darüber zu diskutieren, als wäre das gemein oder so, ist also irgendwie absurd. (*facepalm* Habe gerade vergessen... Bin ja im Diskussionsforum des Nerdpols lol Hätte es ja wissen müssen.)

Naja EP oder noch bessere andere Belohnungen, die dazu passen, was der Char gemacht hat, finde ich absolut in Ordnung. Rollenspiel oder rollengerechtes Spiel ist ja mehr als simples Drama und das sollte vielleicht wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Ihr schaut zuviel Soap Operas wohl...

Antworten Zuletzt bearbeitet am 01.04.2014 14:25.
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