Spiele mit guter Spielkultur
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Spiele mit guter Spielkultur
von Roland am 06.08.2014 19:21Eine dicke Fleischchwurst schrieb:
Viele Spiele haben eine gute Spielkultur. Ich finde tatsächlich nur wenige Spiele bzw. Spieleruntergruppen problematisch. Tatsächlich denke ich, dass wenn ein Spiel offen mit seiner Prämisse umgeht und den Spielern Reflektion übers Spiel nicht unnötig schwer macht, fast automatisch eine gute Spielkultur entsteht.
Schwierig wird es in jedem Spiel vor allem dann, wenn die Spieler bzw. SC (natürlich nur zu ihrem eigenen Wohl) belogen, bevormundet und/oder klein gehalten werden. Das hört in jedem Fall der Spaß auf.
Railroading z.B. halte ich zwar für keine besonders tolle Technik (SLs können übrigens kaum gerailroadet werden), aber wenn Spiele wie die Kaphornia Reihe mit Railroading offen umgehen, kann (trotzdem?) man sehr viel Spaß damit haben. Man weiß von vornherein man spielt ein Buch nach, die Sache dauert nur 2-3 Stunden und die Aktionen der Spieler und SC entscheiden über Erfolg und Misserfolg im Abenteuer. Trotz gelegentlichem Railroading ein gute Sache.
BahnausSee
Gelöschter Benutzer
Re: Spieler mit guter Spielkultur
von BahnausSee am 06.08.2014 19:37spielkultur ist unabhängig vom spiel.
es ist Immer eine Tischkultur.
man kann auch ordentlich spaß mit einem scheiß system haben. und man kann mit einem super hoch gelobten spiel auch richtig mist bauen. es kommt immer auf spieler und spielleiter an.
Re: Spieler mit guter Spielkultur
von Clawdeen am 06.08.2014 19:44Bahnaussee, darum geht es doch aber jetzt nicht (und ging es eigentlich auch nicht im anderen Thread). Es geht hier um Spielkultur, nicht um Spielerkultur.
Und Systeme geben natürlich einen gewissen Rahmen vor. Das bezieht sich einerseits auf das Setting, aber auch auf die Regeln. Und zu guter letzt weisen die veröffentlichten Quellenbücher und insbesondere auch Abenteuer, insofern vorhanden, ebenfalls darauf hin bzw. vertiefen das, was in Regeln und Setting bereits verankert wurde.
Und es gibt nun mal Spiele, die eher auf Stimmungsrollenspiel ausgelegt sind, auf Leistungsrollenspiel, die eher dazu neigen, Spieler/Charaktere klein zu halten und solche, die eher dazu neigen, große bis maximale Freiheiten diesbezüglich zu bieten. Es gibt starre Regelgerüste, flexible, rudimentäre, einfache, komplexe und so weiter und so fort.
Und auf dieser Basis lässt sich durchaus sagen, was das Spiel als solches will oder besonders (gut) unterstützt.
Das hat mit den Spielern des Systems erst mal gar nichts zu tun.
BahnausSee
Gelöschter Benutzer
Re: Spieler mit guter Spielkultur
von BahnausSee am 06.08.2014 19:50hab das schon versthanden. aber ich sehe es eben nicht so.
wie oft passiert es denn, dass man hier drüber redet das ein oder andere system setting mit regeln eines anderen systems zu bespielen. und schon geht die wohl eigentlich vom publisher beabsichtigte "spielkultur" kaputt.
man kann meiner meinung nach nicht sagen, dass ein spiel etwas fordert, fördert oder erzwingt. es ist immer eine runde selbst die entscheidet wie sie etwas spielen will.
Re: Spieler mit guter Spielkultur
von Roland am 06.08.2014 20:06Nur weil man etwas anderes tun kann, heißt das nicht dass man nie das tut, was das Spiel vorschlägt/fordert/fördert. Sehr oft folgen die Spieler den Vorschlägen des Spiels, ganz besonders wenn sie vorgefertigte Abenteuer bespielen.
BahnausSee
Gelöschter Benutzer
Re: Spieler mit guter Spielkultur
von BahnausSee am 06.08.2014 20:16deshalb bin ich auch absolut kein freund von vorgefertigten abenteuern. aber das ist wieder ein anderes thema.
nö klar verhält man sich auch manchmal so, wie ein spiel es vielleicht will, aber dann liegt das wohl eher dran, dass man zufällig selbst auch genau so spielen will.
das ist alles absolut subjektiv, aber ich fühle mich einfach von keinem der systeme so beeinflusst, dass ich sagen würde x hätte eine bessere spielkultur als y. am ende geht es immer nur drum, was ich mit dem ganzen zeug anfange und wie ich meinen abend gestallten will, egal was in einem buch steht.
Zarathustra
Gelöschter Benutzer
Re: Spieler mit guter Spielkultur
von Zarathustra am 06.08.2014 20:44Ich fidne Bahnaussee hat IM GEGENSATZ ZU EUCH Recht. Wenn ihr euch von einem Spiel was vorschreiben und somit eine Kultur aufzwängen lasst: Pech gehabt! Was soll passieren? Kommt sonst die Knüppeltruppe der Rollenspielpolizei? Wohl kaum.
Spielkultur IST Spielerkultur, denn die spieler machen die Spielkultur und nicht die Spiele/Spielregeln.
Außerdem lautet hier auch der Titel Spiele->R<- mit guter Spielkultur und nicht Spiele mit guter Spielkultur...
Schlechte Spielkultur ist Regelfaschismus. Schlechte Spielleiterkultur ist Railroading und Spielerverarsche. Streng nach den Regeln spielen ist bei schlechten Regeln einfach nur dumm.
Re: Spiele mit guter Spielkultur
von Roland am 06.08.2014 20:53Du hattest Recht, ich hab meinen freudschen Verschreiber korrigiert. Im Übrigen beeinflußt mich Dein Beitrag natürlich nicht.
Re: Spiele mit guter Spielkultur
von SirPadras am 06.08.2014 21:02Vielleicht fühlen sich Spieler zu Spielen hingezogen, die ihre Vorstellungen einer guten Spielkultur verkörpern?
Gibt es objektive Aspekte einer guten Spielkultur?
Ich stimme weiterhin voll zu, dass jedes Spiel eine eigene Spielkultur propagiert und Spieler, egal wie unterschwellig, entsprechend beeinflusst. Ob wir uns immer beeinflussen lassen, steht auf einem anderen Blatt, aber Tendenzen sind relativ leicht bereits bei der Einleitung zu einem Buch erkennbar. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die Abschnitte zu "Was ist Rollenspiel"
Rules are important, they help control the fun
nerdvana.eu
Re: Spiele mit guter Spielkultur
von Clawdeen am 06.08.2014 21:07Davon gehe ich aus - zumindest dann, wenn man sich selbst für ein Spiel entscheidet, denn irgendwo liegt ja der Anreiz dazu. Der kann natürlich auch von außen kommen, darum die Einschränkung.
Ich würde sagen, objektive Aspekte einer Spielkultur kann man sicherlich ausmachen, wurde ja auch schon mit angefangen, würde ich auch die von dir angesprochenen Texte durchaus mit reinnehmen. Objektive Aspekte einer "guten" Spielkultur hingegen eher nicht, denn in "gut" steckt ja schon eine Bewertung.