[Traumwerkstatt] Aufgabe 2

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Hexxchen

34, Weiblich

Beiträge: 655

[Traumwerkstatt] Aufgabe 2

von Hexxchen am 16.03.2015 19:59

Hier könnt ihre eure Ergebnisse zur zweiten Aufgabe der traumwerkstatt posten.

Bitte erwähnt am Beginn eures Posts ob die Texte vorgelesen werden dürfen.

Wer beim Hangout dabei sein möchte kann im Organisationsthread, per PM oder in Skype "hier" schreien.


Aufgabe 2


Das Aufgabenvideo wird hier noch eingebunden.^^ 

 „Nicht Worte wollen wir lesen, sondern den Menschen, der hinter den Worten fühlen." -Samule Butler

Beobachtet eure Körperempfindungen und beschreibt Diese.
Probiert euch aus. Verschiedene Stile, Überleitungen, Genauigkeiten. 

Antworten

Feder
Administrator

29, Weiblich

Beiträge: 231

Re: [Traumwerkstatt] Aufgabe 2

von Feder am 19.03.2015 18:43

Soooo meine Texte

Beide dürfen verwendet werden der erste ist einfach eine Art aufzählung von Dingen die mir bei einer einminütigen Körperbeobachtung aufgefallen sind, das zweite versucht das Gefühl einzufangen was ich im Sommer meistens habe.

 
Luft.

Durch die Nase in den Rachen, durch die Bronchen in die Flügel, in die Lungenbläschen ins Blut.
Die Augen öffnen sich.

Luft.

Aus dem Blut in die Flügel, ein senken der Rippen, des Beins, ein öffnen des Mundes, entweicht über die Lippen. Der kalte Luftzug an den Schneidezähnen wenn man ihn wieder durch leicht geöffnete Lippen einzieht. Das heben des Brustkorbes. Die Bauchdecke hebt sich.

Wenn man die Finger an die unteren Rippen legt spürt man wie man atmet. Oder wenn der BH spannt.
Die Augen wieder schließen, ein matter roter Vorhang, wenn die Lieder sich schließen. Das leichte Zittern der Finger, der Puls ein leises Klopfen in den Ohren und am Hals, nicht hörbar aber spürbar. Der Herzschlag, vor allem wenn man ausatmet und dann die Luft anhält ohne einzuatmen.

Ein merkwürdiges pulsieren in den Handflächen, so als würde sich blinkendes Licht in ein Gefühl verwandeln.
Die Muskeln an den Beinen anspannen, ganz starr werden, wie ein Brett, dabei hebt sich der Körper etwas vom Boden.
Ein pulsieren im Bauch. Locker lassen, alles passt sich wieder dem Untergrund an, der Körper sackt ein Stück ab.

 

Sommernächte

Die Luft ist dick und schwer, wie Pudding der sich durch einen Strohalm gesaugt wird quillt sie durch meine Luftröhre. Ich stelle mir vor wie sie wie Rauch am Boden der Flügel auftrifft und nach oben weg wölkt.
Es ist zu schwül. Kleine Rinnsale von Schweißperlen rinnen an meinen Schläfen hinab, jede nimmt einen anderen Weg, ein eigenes kleines Flussbett. Die Lieder sind schwer, so schwer. Dicke rote Samtvorhänge vor der Pupille, durch die das Licht der Schreibtischlampe sanft schimmert. Ich spüre meinen Herzschlag, am Hals, in der Brust und im Bauch, schnell. Warum so schnell? Hektische kleine Schläge, so stelle ich mir eher einen Vogelherzschlag vor.
Die Matratze im Rücken ist unbequem, zu starr, zu dick, als würde man auf einem flachen Stein liegen. Jede Position ist unbequem , sticht, drückt so kann man nicht liegen. Und der Stoff reibt so unbequem auf der Haut. Das ständige Wälzen zerrt an den Nerven und an Schlafen ist auch nicht zu denken.
Zu warm. Als wäre man im Tropenhaus, feucht schwüle Luft die einem das Atmen schwer macht und die Zunge verklebt. Mein Gehirn ist benebelt, Müdigkeit und Wärme lähmen es, lassen die Welt dezent verschwimmen und alles wie einen Halbtraum wirken. Als würde ich schlafwandelnd tanzen setzte ich meine Schritte auf den Laminat. Einen nach dem anderen. Der Untergrund wechselt zu kühlen leicht hubbeligen Fliesen, als ich das Bad betrete.
Während ich mich entkleide kommt mir der Gedanke einer sich häutenden Schlange, die enge alte unbequeme Haut wird abgestriffen und sofort drängt sich die dicke Luft an die empfindliche Unterhaut. Und genau das Gefühl erlebe ich ein zweites Mal als ich die Dusche anstelle. Die dicke warme Luftschicht um meinen Körper platzt an der Stirn, schält sich über Wangen und Schultern, pellt an den Armen ab und fällt zu Boden. Ein Kühler Springregen auf der Haut.

Langsam beruhigt sich mein Herzschlag.
Der Sommer ist mir einfach zu warm.

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Khoriminus

-, Männlich

Beiträge: 361

Re: [Traumwerkstatt] Aufgabe 2

von Khoriminus am 21.03.2015 19:26

Die Rechnerei

Kühl gleite ich ins sanfte azurblaue Wasser. Meine Brust senkt und hebt sich rhythmisch im Schlage der Wellen und wohlige Wärme kriecht erst langsam meinen Rücken, und dann meine Arme hinauf, bis sie in den Spitzen meiner Finger kitzeln. Meine Augen, trüb von der Schwere des Tages sehen die filigranen Ausläufe gigantischer Hallen, welche um mich herum aus den Blumen der Wiese erwachsen und deren Kuppeldecken ich nur erahnen kann.
Mein Atem geht stoßweise aber ruhig. Das Wasser umschließt mich und hebt mich hoch, sodass ich nun auf meinem Rücken liegend durch das kühle nass gleite. Die wechselnde Wärme der Fluten kitzeln mich und ein kribbelnder Schauer durchfährt meinen Rücken.
Gerade als ich zaghaft meine Hand ausstreckte um ein wenig Wasser über meinen Körper fließen zu lassen zerfloss die Szenerie und entließ mich in ein Meer aus Wolken. Unter mir flogen Bäume an meinem Leib vor bei und streiften sacht über meine Seiten. Ich sog scharf die Luft der Morgenröte und trank den süßen Nektar des anbrechenden Tages. Ein Schwarm bunter Vögel flog vorbei und ihre Federn glänzten im Licht der Morgensonne wie Kieselsteine am Ufer eines Flusses.
Mein Leib setzte ohne mein Wollen zur Landung an und Dutzenden Blätter streiften meinen Körper und woben mich in ein Nest aus Blattwerk und Strauch ein. In der Mitte blühte eine einzelne Blume, welche von solch wundervollem Duft war, dass es mich schier um den Verstand brachte.Sanft wanderte der Geruch zu mir herüber und glitt in meine Nase. Eine Gruppe junger Spatzen nahm rund um mein Nest Platz.
Ihre fröhlichen Stimmen drangen melodisch an mein Ohr und ein Schauer der Wonne schüttelte mich. Ich stand auf. Meine Muskeln spannten und hoben mich hoch. Schleppend ging ich auf die Blume zu. Quälende Schwermut zieht an meinen Sehnen und versucht mich zu Boden zu reißen. In meinen Ohren nimmt nun ein anderes Geräusch den Platz der Vögel ein.
Da ist zum einen das Blut, welches in meinen Adern pulsiert und rhythmisch das pumpende Geräusch des Herzens über die Szene legt und zum anderen ein sanftes Flüstern. Jemand ruft mich...ruft meinen Namen.Als ich die Blume berühre, durchzuckt blitzartig ein brennender Schmerz meine Glieder. Meine Muskeln verkrampfen sich und stechende Pein lässt meine Finger zusammenzucken und hebt mich hoch.Hoch in den Himmel und zurück in die Realität, in der mich ein alter Mann ansieht. Der Geruch seines gramgeschwängerten Atems kriecht in meine Nase. "Also wie ist die Antwort?" Panik bricht in mir aus und Adrenalin schießt in meine Venen bis hoch in meinen Kopf. Meine Hände werden feucht und schwitzig und die Angst lähmt meine Gedanken.Ich hasse Mathe! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2015 19:28.

Khoriminus

-, Männlich

Beiträge: 361

Re: [Traumwerkstatt] Aufgabe 2

von Khoriminus am 21.03.2015 19:28

(Noch das von der lieben Hexxchen ^^)

 
Eukalyptusduft dringt in meine Nase. Ich fühle seine Schärfe und gleichsam die Ruhe, die er in mir breit werden lässt. Er ist eine Sensation, die alles überschattet. Seine Quelle jedoch fühlt sich mehr seltsam an als wohl. Wie ein Kitzeln oder Prickeln zwischen meinen Zehen. Ich fühle die Creme dort wo die Haut, die zwei Zehen bedeckt sich trifft. Ich fühle sie auch dort, wo sich die Zehen krümmen und die vom Wasser verschumpelte Haut in Falten wirft. Nur um meine Zehen kribbelt die feuchtigkeitsspendende und nach Medizin duftende Creme. Andernorts ist sie schon eingezogen und ich kann mit meiner nun weichen Haut die Oberfläche des Stoffes fühlen, der das Innere der Latschen an meinen Füßen bespannt. Er ist abgewetzt, glatt an einigen Stellen und an anderen wieder aufgetürmt zu Fusseln, die Kitzeln wann immer ich den Bogen meiner Füße spanne und entspanne um dabei sachte über die Sohle zu rutschen. Das Kitzeln ist angenehm und sachte, wie eine Erinnerung. So weiß ich, dass meine beschuhten Füße noch bei mir sind. Abgelenkt werde ich von meiner Nase, die eifersüchtig scheint und deshalb das Signal gibt zu jucken. Sie wurde nicht eingecremt und nach der Dusche spannt sich die dünne Haut auf ihr. Immer wieder spüre ich das Jucken an einer anderen Stele meines Gesichts. Wodurch wird das ausglöst? Durch Trockenheit, klar. Aber was genau pasiert da in meinem Gesicht? Was passiert dort, wo der Schmutz weggewaschen wurde und sich die Tiefen meiner Poren der Luft um mich herum vorstellen? Ich verfolge dieses Jucken meinen Hals hinab. Dort ist meine Haut erregt und dünn on den Salben, die ich gezwungen bin zu nutzen um die Röte und die verletzungen abzuwenden, die mich sonst befallen. An mehreren Stellen meines Körpers fühle ich ähnliches. Der Drang zu kratzen und die Nerven kurz anders zu beschäftigen ist da und ich muss ihm wiederstehen, mir selbst und meinemm größten Organ zu Liebe. Ich denke an etwas anderes. Ich konzentriere mich auf den Luftzug, den ich mit meinen feuchten aufgetürmten Haaren gut erspüren kann. Auf meinen Fingernagel, die er sich seinen Weg durch meine Brauen bahnt und.. Nein. Nicht kratzen. Meine Fingernägel... Ich berühre sanft einen Daumennagel mit der Kuppe meines zeigefingers. Wenn ich darüber reibe spüre ich nicht meinen Nagel, sondern die oberste von 4 Lackschichten. Sie fühlt sich rauh an, weil sie verschiedene Höen abdecken muss. Eine Karstlandschaft erstreckt sich auf meinen Nägeln und leuchtet in hellem grün unter schwarz in meinen Augenwinkeln auf. Meine Hände sind deutlich in meiner Peripherie, denn der Untergrund ist schwarz und meine Hände fngen das wenige von der Seite einfallende Licht ein, als wären sie Glühwürmchen. Immer noch streiche ichmir über meinen Nagel und die Vibrationen, bilde ich mir ein, traen sich in meinem Daumen fort. Dem Daumen an dessen Wurzel sich eine weite Karstlandschaft befindet. Diese fült sich uner der Bewegung meiner Hände an, als würde Winnetou hindurch reiten. Auch diese Stelle sehnt sich nach Feuchtigkeit, die das Landschaftsbild nährt. Meine Haut ist aber längst nicht alles was ich fühle. Ich spüre auch in meinem Mund sehr viel. Ohne die Zunge darüber gleiten zu lassen bin ich mir bewusst, dass meine Zähne sich rauh anfühlen bis ich die Zähne wieder putze. Ich schmecke noch immer einen sanften Geschmack nach einem Gewürz, das ich nicht benennen kann und die strenge des Kohlrabi. An weiter Zutaten kann ich mich erinnern, aber nicht mein Mund. In meinem Mund entdecke ich den Geschmack von Schkolade, nur ein Hauch. Genug um zu spüren, wie Flüssigkeit durch Stellen in meiner Mundhöhle dringt um die ich mich nie gesorgt habe. Ich lehne mich entspannt ob der Erinnerung an diesen Geschmack zurück. Meine Zunge gleitet nun durch meinen Mund um das Wasser aufzuwischen, wie ein Lappen. Ich lehne mich wieder nach vorne, um das gefühl in meiner Wirbelsäule verstummen zu lassen, das mir sagt etwas sei nicht richtig mit ihr. Ich weiß, das mit ihr nicht richtig ist, denn ich fühle stetig die Steifigkeit. Wenn ich etwas fühle, dann weiß ich es ist nicht so wie es sein soll. genauso wie ich, wenn ich Durst verspüre weiß, dass ich schon viel zu viel Wasser verloren habe. Ich spüre meinen Körper nur bei Kontakt oder wenn er schreit. Er scheit jeden Tag. Jetzt schreit er nach Wasser. Er schreit mit fast jedem Centimeter. Und ich stehe auf, meine Gedanken fixiert auf eine Flasche, die sich kalt in meiner Hand anfühlen wird. Meine Zunge schmeckt bereits das in ihr enthaltene Wasser; eine Zusammensetzung aus Mineralien, die ich kenne und die in mein Geschmacksbewusstsein eigebrannt ist. Der Duft nach Eukalyptus scheint längst verflogen. Ich habe ihn als Normalzustand angenommen und spüre ihn nicht mehr aktiv.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.03.2015 20:57.

Zwergpaladin88

36, Männlich

Beiträge: 304

Re: [Traumwerkstatt] Aufgabe 2

von Zwergpaladin88 am 21.03.2015 20:44

Erst unbemerkt, dann sehr deutliche, so zog es sich hinauf.
Ganz unten fing es an und nahm nach oben seinen Lauf.
Wo es hinwollt kann ich nicht sagen, denn es ist so unvertraut.
Das Einzig was ich sagen kann, es kam wohl nicht aus meinen Bauch.

Warm und hell schien da die Sonne draußen, doch nur die Kälte spürt ich kurz.
Schnell standen alle Haare mir zu Berge, ich glaub ich hab ne Gänsehaut.
Groß die Augen öffnen sich, nur die Tränen kommen nicht.
Dafür das Erstaunen still und leise, steht mir im Gesicht auf komische Art und Weise.

 

Was ist das also, was meinen Körper plagt?
Es kam auf einmal, ganz ungefragt und hat dabei meinen Nacken annagt.
Doch so schnell es kam, so schnell war es auch vorbei.
Nichts hat es hinterlassen, nur Fragen allerlei.

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