Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
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Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von Hexxchen am 28.02.2014 13:00Soooo, da es ja regelmäßig mal gerne zu Eskalationen kommt schicke ich folgendes voran. (Man möge es überspringen, aber Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.)
Es darf kritisiert werden und keiner muss sich einig sein. Kein Problem solange der Ton gewahrt wird UND auch keine (extra) dümmichen oder provozierenden Aussagen getroffen werden.
Bitte kennzeichnet Sarkasmus und Scherze in weißer Schrift.
Wenn ich das Wort "Troll" oder "Scheiße" oder vergleichbares lese, schreibe ich den nächsten Admin an, der on ist und bitte um Löschung.
Provokatives kann Spaß machen, aber da es hier im Forum genug Menschen gibt, die das nicht verstehen und sich auf den Schlips getreten fühlen die Einfärbung!
Wer nichts Gutes über ein System zu sagen hat darf das sagen. Jedoch nicht "Ich finds doof.", sondern:"Ich sehe schwere Nachteile/Fehler in..." Und wenn möglich nach dem Burger-Prinzip: Was Gutes, was Schlechtes und Abschluss wieder mit Gutem.
Ich bitte die Admins vorsorlich um Entschuldigung und hoffe, dass ich mir diese Notiz herausnehmen durfte. Ich mag nicht auf den Deckel bekommen.^^ Will nur, dass sich alle nett verhalten.
Ich möchte hier sinnstiftend diskutieren! (und nicht sowas wie bei der Savage Worlds Taschenversion erleben.)
Ab jetzt beim Thema bleiben und alles zu Obrigem gerne per PN!
Welche Universalsysteme kennt/spielt ihr? Was könnt/möchtet ihr empfehlen?
Ich möchte hiermit mal eine kleine Übersicht über Vor- und Nachteile der Systeme erreichen.
Daher wäre es super, wenn ihr am Ende eures Posts zu einem System kurz nochmal Stärken und Schwächen der Systeme abreißt. Wer zu dem System ergänzt sei angehalten diese Liste kurz zu kopieren und in seinem eigenen Post unten wieder stichpunktartig zu ergänzen(Übersichtlichkeit und so).
Fände es toll, wenn dies klappt.
So habt ihr hier die Möglichkeit ein bisschen Werbung für eure bevorzugten Systeme zu machen.
Neulinge oder Meister, die Settingpläne haben sehen hier einen Orientierungsrahmen was interessant wäre um sich einzulesen/zu beschaffen.
HowToPnP
Gelöschter Benutzer
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von HowToPnP am 28.02.2014 13:39Leider steht in meinem Vertrag, dass ich das URPD6 überall bewerben muss.
Theoretisch kann man damit alles darstellen, allerdings sollte man ein paar Hausregeln und den gesunden Menschenverstand benutzen, was die Werte und Fähigkeiten angeht.
Und einige Spieler neigen dazu, das System auszunutzen (also zig Nachteile zu nehmen um die Werte und Vorteile die sie wollen zu bekommen)
Hier das BETA Regelwerk
Persönliche Empfehlung: Reduziert die Talente auf etwa 10, ändert das Kampfsystem und legt fest welche Waffen und Rüstungen es gibt.
Achja, das warum:
Das System ist für neue Spieler relativ leicht zu lernen und für den Spielleichte/Meister recht leicht anzupassen. Man kann so gut wie jedes Fantasy oder SciFi-Setting damit darstellen und es gibt Spielern und Leitern die Möglichkeit eigene Idee mit einzubringen (eigene Rassen, eigene Klasse, eigene Zauber, Fähigkeiten etc.). Zudem lassen sich die Regeln recht einfach anpassen oder abändern. Und wenn ich dummes Stück nicht so ein fauler, unmotivierter Bastard wäre, würde es auch Hilfmaterialien in der Form von Settings und Listen für Fähigkeiten, Zauber, Rassen, Klassen und Gegenständen.
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von Prisma am 28.02.2014 14:55Wie wäre es mit einem Klassiker: GURPS
Vorteile:
- Sehr viele offizielle Publikationen und Quellenbücher, diese auch zu exotischeren Settings. Einige davon sind subjektiv gesehen reines Gold. Beispiele: Transhuman Space (falls jemand noch eine Hardcover Version sucht, ich kenne einen Laden bei dem noch eine drinsteht - natürlich ohne Gewähr) oder Atomic Horror.
- Die Möglichkeit auch richtig absurd und reichhaltig zu mixen. Man nehme beispielsweise die Bücher Supers, Atlantis und Zombies und schon hat man Superhelden die Zombies im alten Atlantis bekämpfen.
- GURPS ist sehr kleinteilig, was gleichzeitig bedeutet, dass es viele Stellschrauben gibt um es so einzustellen wie man es haben will. Das gilt auch für die Charaktererschaffung.
- Es gibt eine vereinfachte Version: GURPS Lite / Light, die reicht oft schon. Hier zwei Versionen (Link 1, Link 2) der dritten Edition, wenn ich mich nicht täusche. Aktuell ist die 4. Edition. Die Unterschiede sollen aber nicht sehr gravierend sein.
Subjektiv empfundene Nachteile:
- Das Regelsystem ist umfangreich und verlangt SL-Vorbereitung. Es gibt relativ viel Bookkeeping und Dinge die man im Blick haben muss.
- Die Charaktererschaffung kann wegen der vielen Stellschrauben sehr SL-betont ausfallen (dies muss aber kein Nachteil sein).
- Für etwas schnelles zwischendurch ist es nur mäßig geeignet. Es sei denn, man bereitet als SL recht viel vor oder hat eine Gruppe, die sich mit GURPS gut auskennt.
WeltenWandel -> Rollenspiele und mehr
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Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von SirPadras am 28.02.2014 15:05Ergänzung zu GURPS:
Die Änderungen zur 4. Edition beziehen sich besonders auf eine geglättete Charaktererschaffung und den Kampf. Weiterhin greift das ganze System etwas besser ineinander, die Nahtstellen sind also etwas ausgebügelt worden.
Insgesamt ein durchaus lohnendes System...liegt aber vl daran, dass ich mich gerade im Moment sehr intensiv damit beschäftige
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Zarathustra
Gelöschter Benutzer
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von Zarathustra am 01.03.2014 14:21Dieses F.U.K. von dem immer alle reden soll ja super sein...
Ich spiele inzwischen alles mit der nWoD auch wenn das wohl keiner mehr hören kann ^^
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von Athair am 01.03.2014 18:23Die Beschreibung von GURPS passt (so wie sie da steht) 1:1 auch zum HERO System.
Das letztgenannte mag ich deutlich lieber als GURPS, weil es mit Effekten arbeitet und nicht mit definierten Bausteinchen.
Anderer wichtiger Unterschied: GURPS kann realitätsnahe Sachen besser. HERO die eher Über-Lebensgroßen.
Trauma von Flying Games (ein deutsches Spiel übrigens), versucht sich als W100-Universalsystem.
Scheint recht genau zu sein, die aber nicht zu Lasten der Spielbarkeit geht. Wohl eine brauchbare Alternative
für BRP-Spiele (Cthulhu, Elric!, Runequest, Legend), WFRP2-Spiele (Warhammer Rollenspiel 2nd, Schattenjäger, Deathwatch, ...) oder auch Rolemaster und Hârnmaster.
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von La_Cipolla am 02.03.2014 19:58Wer so ein bisschen D&D-Feeling beibehalten will (das sich imho mit den üblichen Verdächtigen nur schlecht einfangen lässt), kann sich übrigens mal True20 angucken. Das bricht das Level-&-Boon-System sozusagen auf die wichtigsten Teile runter und ist damit zugänglicher und knapper als das normale d20. Aber Ansichtssache, mir war Pathfinder dann trotzdem irgendwo lieber, und einige Leute mögen D&D-artiges ja auch mit Savage Worlds.
Das T20 "Hausspiel" Blue Rose is auch ziemlich cool, sozusagen romantische Kitsch-Fantasy mit einer Offenheit, die man bei "weiblich angehauchten" RPGS nur selten findet, ohne sich allzu wichtig zu nehmen.
Los Muertos, ein Rollenspiel mit Skeletten - Inklusive Thread am Nerdpol!
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von Athair am 02.03.2014 22:15True20 ist toll. In der Theorie.
Aber das Regelwerk ist von Schreibe und v.a. Illus her so steril und uninspiriert, dass ich's beim Lesen jedes Mal wieder weggelegt habe. Sollte sich mal die Möglichkeit bieten Cthulhu (bzw. Shadows of Cthulhu) oder Tales from the Caliphate Nights zu spielen, würde ich mich wohl durch das Regelwerk quälen.
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von Roland am 03.03.2014 23:00
WaRP bildet das Grundgerüst des surrealen Rollenspielklassikers Over the Edge, es arbeitet mit freien Beschreibungen/Eigenschaften und Würfelpools (z.B. Landsknecht 3W6) gegen Zielzahlen. Risus ist der kleine, freche Bruder von WaRP, es ist noch kürzer (4-6 Seiten) und einfacher, Charaktere bestehen aus Klischees (Im Geheimdienst ihrer Majestät, breitschultriger Barbar usw.) denen Würfelpools zugeordnet sind, die gleichzeitig auch als Trefferpunkte dienen. Auch in Risus gehts gegen Zielzahlen.
Die beiden Systeme sind was für Spieler, die einfache, abstrakte Regeln - die aber Charaktere sehr gut beschreiben - mögen. Risus ist wesentlich humoriger als WaRP (inklusive putziger Strichmännchen), beide Systeme kann man aber für fast jedes Genre verwenden. Wir haben düstere Fantasy, Mantel und Degen und die wirklich ausgezeichnete Weihnachtskampagne "A Kringle in Time" mit WaRP bzw. Risus bespielt.
Re: Universalsysteme allgemein: Welches wofür?
von Orakel am 10.03.2014 09:54BRP: Hierzulande vor allen bekannt durch das Pegasus-Cthulhu. Einfaches, bekanntes W%-System, das sich auf so ziemlich alles anwenden lässt. (Chaosium haut hin und wieder dafür zusätzliche Weltenbände raus. Aber der "Big yellow Brick" für sich genommen gibt schon einiges her.
Savage Wordls: Bei den beiden großen Systemen dasjenige, was ich persönlich in die "Das ist doof"-Kathegorie untergebracht habe. Es eignet sich für schnelles, aktionbetohntes Pulp-Spiel, macht aber darüber hinaus kaum Sinn. (imho)
Fate: Das andere große Generika, dass derzeit existiert. Fate ist ein Storyoriented Rollespiel, dass aus dem Diskurs der Forge hervorgegangen ist. Die Spieler hierbei bis zu einem gewissen Grad sogar angehalten durch die Regeln möglichst viel Drama zu erzeugen, weil der zentrale Dreh- und Angelpunkt der Mechanik, die Aspekte der Charaktere, sowol als Vor-, wie auch als Nachteile funktionieren und Zeitgleich für den SL ein Hinweiß sind, in welche Richtung die Wünsche des Spielers gehen, was die möglichen Abenteuer angeht. (Und es gibt mittlerweile eine sehr große Anzahl verschiedener Derivate von diesem System.)
Storytelling System: Das nWoD-System. Technisch ist es zwar auf das Horror-Genre konzentriert, aber durch die zusätzlichen Publikationen kann man dieses in annähernd jeder Hintergrundwelt auffahren. (Speziell Mirrors hat dies zuletzt nochmal unterstrichen.)
Pathfinder: Da es sich hierbei um ein D&D-Derivat handelt, sollte klar sein, dass es sich hierbei um ein Fantasy-Generika handelt.
Fiasko: Ein SL-loses Spiel über große Pläne, die kollossal scheitern.
Unisystem: Das nachzuvollziehen könnte jetzt ein wenig Problematisch sein, weil es keinen Band "Unisystem" an sich gibt. Der Verlag dahinter hat das System auf verschiedene Settings hin ausgebaut. Und eigentlich ist das Spiel "All Flesh must be eaten" auf das überleben in verschiedenen Genre-Welten, die von einer Zombiekalypse heimgesucht werden, ausgelegt. Dadurch dass aber so ziemlich jedes Genre von Fantasy, über SciFi bis hin zum Kriegsgeschen abgedeckt wird, bräuchte man im Zweifelsfalle nur die Zombies aus dem Genreband streichen und hätte dann das entsprechende Genre zur verfügung.
Tri-Stat: Big Eyes Small Mouth ohne den Fantasy-Aspekt. Wurde damals vom Verlag Guardians of Order sowohl als reiner Systemband herausgebracht, aber auch auf ein paar Genre-Bände verteilt, wie Cyberunk (ExMachina) oder Urban Fantasy (Dreaming Cities).
Funky Colts: Will die Action Serien der 70er und 80er nachstellen, von den Möglichkeiten her.
Ich geh dann mal bloggen.