Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

1  |  2  |  3  |  »  |  Letzte [ Nach unten  |  Zum letzten Beitrag  |  Thema abonnieren  |  Älteste Beiträge zuerst ]


robinausdem...

53, Männlich

Beiträge: 13

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von robinausdemwald am 27.05.2016 11:58

Ich halte Abenteurideen im Stile von Mysterie-Serien, die in der Gegenwart spielen für am geeignetsten, da sich die Schüler hier am wenigsten Gedanken über die Hintergrundwelt machen müssen.

Falls Schüler mich aber von etwas ganz anderem überzeugen können, bin ich dafür auch offen. Ich möchte Kreativität schließlich nicht durch zu starre Vorgaben abwürgen. 

Antworten

fons

38, Männlich

Beiträge: 33

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von fons am 26.05.2016 12:00

Welches Setting ist es denn geworden?

Neuzeit? Mittelalter? Steinzeit? :)

Antworten

robinausdem...

53, Männlich

Beiträge: 13

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von robinausdemwald am 26.05.2016 11:39

Nur am letzten Montag habe ich den Plot bestimmt, damit die Schüler mal reinschnuppern können, wie Rollenspiel konkret eigentlich aussieht. Auch am ersten Tag des Projekts wird zunächst ein sehr kurzes Abenteuer gespielt, dann  aber in Kleingruppen. Dabei helfen mir Schüler, die schon Spielleitererfahrung haben. Die meisten Schüler haben ja noch nie selbst gespielt, sollten also zunächst einmal kennen lernen, wie Rollenspiel sich anfühlt.

An den nächsten Tagen, sollen die Schüler aber eigene Rollenspielideen entwickeln. Begleitend und unterstützend werden meine Kollegin und ich bei Bedarf kleine Einheiten mit Methoden aus dem kreativen Schreiben und der Theaterpädagogik einstreuen.

Ich würde das Projekt auch gerne als regelmäßige AG weiterführen, das hängt aber noch von der Zusage meines Direktors ab. Der hält  das prinzipiell für ein gute Idee, weiß aber noch nicht, ob er mich anderswo dringender braucht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.05.2016 11:40.

fons

38, Männlich

Beiträge: 33

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von fons am 26.05.2016 11:11

Hey, ein super Projekt, dass Du da hast!

In meiner offline-Gruppe habe ich auch einen Lehrer, der tatsächlich Rollenspiel als AG anbietet und dann auch ab und an davon berichtet.

Er war auch überrascht, wie konzentriert die meisten waren - macht also wohl Spaß ;)

 

 

Was mich interessieren würde:

Wie sieht es denn jetzt mit dem Plot aus?

Ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Du bestimmst den jetzt richtig?

Dachte anfangs die Schüler sollten sich das überlegen oder irre ich mich?

 

Viele Grüße

Fons

Antworten

robinausdem...

53, Männlich

Beiträge: 13

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von robinausdemwald am 26.05.2016 10:32

Das Projekt findet vom 1.- 7. Juli statt.

Mittlerweile stehen aber schon die Teilnehmer fest. Insgesamt 29 Schülerinneund Schüler sind in der Projektgruppe. Insgesamt hatten 99 Schüler Interesse an dem Thema, bekamen aber den Zuschlag für ein anderes Projekt.

Am Montag fand ein Vortreffen mit den Schülern statt. Wenige Schüler haben schon eigene Erfahrung mit Rollenspielen, aber alle sind hoch motiviert. Damit die Schüler einen Eindruck bekommen, was in der Projektwoche auf sie zukommt, habe ich mit fünf Freiwilligen eine kleine Rollenspielrunde vor der Klasse abgehalten. Ich hatte zuerst Bedenken, ob es in der Klasse nicht unruhig wird, wenn sie nur zugucken können.

Die Bedenken waren aber gegenstandslos. So ruhig und konzentriert wie in dieser Stunde sind Schüler sonst selten.


Ich habe mich übrigens für Turbo Fate als Regelsystem entschieden, das ich aber noch einmal stark vereinfacht habe. Es sind fast nur die "Methoden" als wesentlicher Regelmechanismus übriggeblieben, damit ähnelt das System dem System von "Ratten", was hier ja auch vorgeschlagen wurde. Beim Probespielen am Montag hat sich das Regelsystem fürs Erste bewährt.


Noch einmal vielen Dank an alle für die vielen konstrukiven und hilfreichen Vorschläge! 

Antworten Zuletzt bearbeitet am 26.05.2016 10:38.

Athair

96, Männlich

Beiträge: 445

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von Athair am 25.05.2016 16:36

Klingt gut. Lief das Projekt schon?
Wenn nicht: Mir ist noch was eingefallen (auch wenn ich Beyond the Wall - nachdem ich die deutsche Ausgabe nun in Händen halte - immer noch passend finde).

Do: Pilger des Fliegenden Tempels hat den "Schreiben-Aspekt" schon integriert. Das schöne Buch gibt es nicht auf deutsch, dafür aber eine kostenlose Übersetzung (sh. Link).

Alternativtext

Antworten Zuletzt bearbeitet am 25.05.2016 16:37.

robinausdem...

53, Männlich

Beiträge: 13

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von robinausdemwald am 22.04.2016 17:37

Ich wollte euch ja auf dem Laufenden halten:

Mittlerweile ist die Projektwahl der Schüler abgeschlossen. 29 Schülerinnen und Schüler haben den Zuschlag bekommen. Insgesamt haben 99 Schüler das Projekt gewählt. (Die Zahl relativiert sich ein wenig, da die Schüler insgesamt vier Projektwünsche angeben konnten.) 

Antworten

Saalko

98, Männlich

Beiträge: 11

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von Saalko am 21.04.2016 10:43

Für spezielle Gruppen die mehr Regeln haben wollen und sich auch ausserhalb des Schulgebäudes einlesen wollen, kann ich Midgrad 5 Kurzregeln (Link ganz Rechts mittlerer "steinerner" Button empfehlen. Ist dann eben wesentlich "klassischer", aber eben auch mehr Aufwand und definitiv nichts für die große Gruppe.

Ubiquity ist auch noch ein recht schnelles System neben Fate, wobei mir das gar nicht liegt und der Fokus nicht so sehr auf dem gemeinsamen erzählen liegt, eher klassische Rollenverteilung Spielleiter=Welt hat.

Lasers and Feelings musst du noch übersetzen für die Klasse, ist aber lediglich ein A4 Blatt für ein Sci Fi Setting in der Star Trek manier. Finde das Konzept aber reizvoll und lässt sich Problemlos auf ein Westensetting ... übertragen.

EDIT: Tja und da hat sich doch in der google+ Community wer erbarmt und Sorcerers and Sellswords verlinkt ^^. Eine Konvertierung von Lasers and Feelings in der klassischen Conan der Barbar manier ;)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 21.04.2016 11:04.

Mondkerz

44, Männlich

Beiträge: 24

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von Mondkerz am 09.03.2016 09:47

Eine sehr schöne Idee, sowas hätte ich mir zu meiner Schulzeit auch gewünscht. Gerade der Ansatz, Schüler durch so etwas an Literatur heranzuführen finde ich interessant.

Ich würde dir gerne eins der Slayer-Systeme (Dungeon-, Gamma-, usw.) ans Herz legen. Das ist ein sehr schnelles System und kommt mit sehr einfachen Regeln aus. Der Regelkern ist auf jedes nur gewollte Setting anwendbar. Ich weiß dass es oft als oldschoolig und H&S/Dungeoncrawl-System verschrien ist, aber meiner Erfahrung zeigt, das gerade durch die simplen und schnellen Regeln eigentlich jeder Spielstil möglich ist.

Ich bin sogar der Meinung, dass es sich hervorragend für erzählischeres RPG anbietet, da man den Würfel-Anteil schnell abhandeln kann, und auch nur dann nutzen muss wenn es unbedingt notwendig ist.

Antworten

Xaveria
Gelöschter Benutzer

Re: Regelsystem für ein Pen-and-Paper- Projekt an einer Schule

von Xaveria am 02.03.2016 11:12

Ich habe einige Schwierigkeiten mit dem Vorstellen von diesem Vorschreiben. Aber mir selbst macht die Spontanität der Spielsituation auch oft Probleme. Man muss schon ziemlich schlagfertig und gewandt sein, um die Spur seiner Geschichte zu halten und dennoch so auf Spielerideen zu reagieren, dass es für die Spieler spannend bleibt. Stelle ich mir in Klasse sieben ziemlich schwer vor. Zwischen subtilem Lenken (Zitat meiner Spieler: "Das sollte ein Hinweis sein? Wer soll denn auf so etwas kommen?") und Übersteuern ("Sag mir doch einfach, was du möchtest, dass ich es tue.") ist ein für mich ziemlich schwieriger Grad.
Auf der anderen Seite mag ich selbst Soloabenteuer sehr gern und bin in diesem Alter damit erstmals in Berührung gekommen. Das Konzept fand ich spannend. Vorlage einer einfachen Abenteuergeschichte und die Aufforderung immer zwei bis drei Wahlmöglichkeiten zu haben, um die Geschichte zu führen. Dabei Kreise und Rückführungen auf die Geschichtenspur anzulegen, um wirklich ein oder mehrere mögliche Enden zu erreichen und vielleicht auch auf verschiedenen Wegen - und dabei dennoch eine halbwegs schlüssige Gesamtgeschichte zu haben - das war eine tolle Herausforderung für mich.

Für die Rollenspielgrundlage - fernab von Systemen - finde ich das Buch "Gutes Spielleiten"  von Robin D. Laws ganz gut.
Kurze Erläuterungen von Spielertypen und Interessen ("Crunchy Bits"), Wege eine Szene oder ein Abenteuer zu entwerfen, NSCs 'spontan' unterschiedlich anlegen (Adjektivlisten)...

Wie wichtig ist das System überhaupt? Wenn es vornehmlich ums Erzählen geht, könnte man die Würfel weglassen (oder höchstens als Ja-Nein-Entscheidungsträger verwenden) und bekannte, fiktive Welten benutzen. Märchenwelten haben absolut vertraute Mechanismen und Regeln, die nicht viel erklärt werden müssen. Glaube ich.
Ich beobachte bei Kindern - ohne Rollenspielbezug im eigentlichen Sinne - ganz gern, wie sich deren Erzählfähigkeiten üben, wenn sie "Werwölfe von Düsterwald" spielen. Einige lieben die Anklageszenen und spielen da ganze Gerichtsverhandlungen mit Beweisführungen und ziemlich fantasievollen Behauptungen von nächtlichen Beobachtungen. Dabei binden sie auch Mitspieler spontan ein. Die Kinder sind allerdings jünger als deine Zielgruppe, erst Primar- & Orientierungsstufe, und das Spiel findet im Freizeitrahmen statt. Kommt für mich aber der Ablaufvorstellungen zwischen Regelanwendungen (Reihenfolge der Handlungen der einzelnen Figuren mit fester Erzählkomponente) und freiem Spiel (Anklagen der Spieler untereinander) recht nahe.

So, ich schweife geistig immer mehr ab. Keine Ahnung, ob ich überhaupt dein Thema getroffen habe. Ich verfolge es aber mit Spannung weiter.
Viel Glück und starke Nerven beim Projekt.

Antworten
1  |  2  |  3  |  »  |  Letzte

« zurück zum Forum