Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

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koali

45, Männlich

Beiträge: 3723

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von koali am 27.11.2013 18:48

Das ist mit der Administration abgesprochen.
Und da es hier kein politisches Thema ansich ist... sondern schon das Rollenspiel betrifft, ist es vorerst zugelassen.

Es kommt auch drauf an was ihr draus macht.


Kolali_auf_Youtube1.jpg

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Roland

-, Männlich

Beiträge: 211

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von Roland am 27.11.2013 19:08

Was denkt also ihr?

Ich denke, dass die Vorteile größerer gesellschaftlicher Akzeptanz überwiegen die Nachteile bei Weitem. Die Gefahr, dass unser Hobby durch schlechtinformierte oder böswillige (Doppel-) Moralapostel größeren Schaden nimmt, halte ich für sehr gering.

Allerdings hinterlassen Klagen irgendwelcher Honks, sie würden von bösen Feministinnen am Spieltisch unterdrückt, natürlich keinen guten Eindruck. 

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La_Cipolla

36, Männlich

Beiträge: 532

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von La_Cipolla am 27.11.2013 19:29

So klar voneinander trennen kann man das auch nicht, denke ich. Das Rollenspiel lebt ja nicht in einer rosa Hobby-Blase, die unbeeindruckt vom Rest der Welt über Aventurien schwebt. Und gerade, wenn das Ganze in einem abgetrennten Forenbereich diskutiert wird, spricht in meinen Augen auch nichts dagegen. Was man von "äußeren Einflüssen" wie gesellschaftlicher Entwicklung oder Politik (lol) gutheißt, unterstützt oder "bekämpft" ist dann wieder hochgradig interessant.

Zumal Stammtischparolen wie in Post #2 politisch genau so brisant (und mindestens so effektiv) sind wie eine ernst gemeinte Diskussion.

So, genug gebitcht, sorry dafür. 

Los Muertos, ein Rollenspiel mit Skeletten - Inklusive Thread am Nerdpol!

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Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von Zarathustra am 27.11.2013 19:29

Seit wann ist denn Rollenspiel bitte Mainstream? Die Probleme gab es zu den Hochzeiten des RP nicht und die gibte s auch jetzt nicht. Ich halte das für Schwachsinn. Schließt Leute aus, die euch nerven, egal warum. Die Diskussion ist müßig und die Administrationsentscheidung willkürlich. Ich bin raus ^^

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NachtPhysik

37, Männlich

Beiträge: 12

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von NachtPhysik am 27.11.2013 19:56

Ich fürchte wir reden ziemlich aneinander vorbei Clawdeen und auch Cipolla. Ich will mal versuchen wieder aufs eigentliche Thema zurückzuführen an denen beide so elegant vorbei argumentiert haben.

Ich werde meine kritische Meinung zum Feminismus (vor allem dem amerikanischen) nicht hier zum Besten geben, weil es einfach am Thema vorbei geht. Das geht einfach in völlig irrelevante Regionen für das Rollenspiel. Daher ist auch cipollas Text nur daneben. Aber ja mit meiner Kritik an Sarkeesian und die Medienindustrie um sie herum kratze ich tatsächlich nur an der Oberfläche. Meine Meinung über Sarkeesian sollte klar sein und jeder kann sich von ihr ein Bild machen, wie er will. Ich jedenfalls denke, dass sie extrem von dem Medien gehyped wird und versuchen will durch ihre sich selbst auferlegte und total lächerliche Opferrolle von außen die Industrie einzuschränken oder wie andere sagen zu "verändern".

Dass es Klischees gibt, bestreite ich nicht und dass mit einigen Klischees aufgeräumt werden soll via den Hangout Projekten, ist eine gute Sache. Dass man als Rollenspieler selber manchmal erkennen kann, wer welchen RPG-Geschmack hat, bestreite ich nicht, ist aber für mich eine andere Kategorie. Mir geht es um offen falsche Medienrepräsentation und daraus resultierende Gesetzgebungen oder Sozialbewegungen, die völlig fehlgeleitet sind.

Ja, es gibt viele Sozialregeln des Political Correctness zum Beispiel, die für offene ehrliche Konversationen einfach nur hinderlich sind. Manchmal ist natürliches Miteinander besser als übermäßige Regeln. Manche Regeln sind also auch ganz klar ziemlich absurd und/oder schädlich. Das waren alles anekdotische Beobachtungen von eben meist Spielern von überm großen Teich. Ich nehme sie zwar nicht als wirkliche Beweise auf, aber sie sollen klar zeigen, dass gesellschaftliche Bewegungen (oh Wunder) eben doch Einfluss auf das Denken von Menschen haben und fehlgeleitete Wertevermittlung im privaten Rahmen von Menschen Probleme bereitet.
Wenn deine Runde etwas ausgemacht hat, ist das okay und die Überraschung und der Ärger gerechtfertigt. Nirgendwo habe ich erwähnt, dass Männer nicht für Ärger in der Runde sorgen können, aber das ist auch nur Ablenkung vom eigentlichen Thema wieder...

Doch letztlich ja, du hast offensichtlich den Absatz missverstanden. Ich habe nicht von Frauen allgemein geredet. Mir geht es darum, dass es tatsächlich in den USA junge Frauen gibt, die es sich zur Aufgabe machnen an jedem Punkt ihrer Freizeit ihre Ideologie zu erzwingen. Das ist ziemlich anstrengend vor allem für die Menschen um eine solche Person herum. Frauen, die hingegen genauso wieder jeder andere Nerd einfach Rollenspiele oder Computer zocken wollen, sind ebenso davon genervt und erhalten natürlich dann von anderen neuen Gruppen plötzlich eine Art von Misstrauen, dass sie vorher nicht hatten. Es gibt einfach Kämpfe, die völlig unnötig sind, sie auszufechten. Die USA kann aber ziemlich gut unnötige Kämpfe starten... In jedem Falle rate ich dir, nochmals den Absatz durchzlesen ohne diese extrem abwegigen Interpretationen. Wenn ich gewollt hätte, das zu schreiben, hätte ich es geschrieben.

Nochmals... Es geht nicht darum, wer wen unterdrückt. Wer solche Signalwörter benutzt, hat den Text nicht verstanden. Mir geht es darum, dass Medien falsche Dinge vermitteln und selbsternannte Krieger sozialer Gerechtigkeit in ihrem schwarz-weiß Denken in Gemeinschaften von Spielern eindringen und glauben sie würden mit ihren Methoden auch noch was Tolles erreichen.
Auch wenn es eigentlich nicht euer Interesse ist und abermals am Thema vorbeigeht, werde ich mal um die Detraktoren, die einige Andeutungen meinten zu geben, zu befriedigen, etwas über meine Tischrunden preisgeben. Persönlich habe ich bis auf eine Runde nur gemischte Runden mit durchaus 50/50 Anteil von Männern und Frauen. Ich habe selbst auch keinerlei Fälle gehabt, in denen so jemand bei mir auftauchte. Ich bin aber auch ein anderer Typ Mensch und würde solcherlei Spielchen nicht zulassen. Ich verlange aber nicht, dass jeder so seine Runden leitet und kann daher ohne Probleme kritisch gegenüber diesem schlechtem Benehmen sein, welches einfach aus fehlgeleiteter Ideologie herrührt. Ob es dem Schutz armer Kinder dient, damit sie nicht zu Amokläufern werden oder damit man die bösen "Männerclubs" auflöst. Könnten das die einzigen Kritiken sein an uns Spieler? Vielleicht kommt jemand noch auf die Idee das alte Satanisten Klischee aufzuwärmen, ich weiß es nicht. Die beiden Beispiele von mir, sind diejenigen, die ich für am wahrscheinlichsten einfach halte.

Nochmals mir geht es darum, wie Medien einfache Freizeitvertreibe beschreiben und politische Gruppierungen Druck dann auf diese Gemeinschaften ausüben und völlig abstruse Dinge verlangen, weil einfach die allererste Beschreibung dieser Hobbies und Communities daneben und einfach unwahr ist. Habe ich weiter Computerspiele gespielt, obwohl Leute immer über Killerspiele geredet haben? Ja. Werde ich bei ähnlichen Angriffen auf Rollenspiele weiter dem RPG nachgehen? Natürlich. Das ist nicht meine Frage. Meine Frage ist nochmals, wie die Gefahr für die Zukunft davon einzuschätzen ist und wie man einfach diese meiner Einsicht nach unnötigen Hetzkampagnen vermeiden kann. Ich bin leider ein wenig eigen da und ich würde mich gerne auf Seiten der Realität finden.

@clawdeen Ich schreibe keine Blogs und mache auch in de rHinsicht keine Youtube-Videos. Ich hätte kein Problem damit, wenn man mal irgendwann ne G+ Hangout Konversation darüber betreibt und es wäre vielleicht taktisch klüger gewesen von so einer Konversation ausgehend eine FOrendiskussion zu starten. Nun ja... Ich bin letztlich nur ein Spieler und habe evtl. vor neue Settings/Systeme zu bauen, aber ich bin kein Fan davon Blogs andauernd zu machen. Es gibt genügend Blogger und Kritiker. Ich wollte nur eine Konversation starten und vielleicht findet man noch einen interessanten Beitrag. ;)

Antworten Zuletzt bearbeitet am 28.11.2013 11:28.

La_Cipolla

36, Männlich

Beiträge: 532

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von La_Cipolla am 27.11.2013 20:23

Meine Frage ist nochmals, wie die Gefahr für die Zukunft davon einzuschätzen ist und wie man einfach diese meiner Einsicht nach unnötigen Hetzkampagnen vermeiden kann. Ich bin leider ein wenig eigen da und ich würde mich gerne auf Seiten der Realität finden.

Das Hauptproblem ist halt, dass die Meinung über "unnötig" auseinandergeht. Ich finde es vielleicht nicht nötig, aber doch total sinnvoll, weil ich durchaus an eine Wechselwirkung zwischen Medien und Realität glaube - zwar nicht in der Art und Weise "Killerspiel machen Amok!", sondern eher in der Bestätigung und Auffrischung von Klischees und Stereotypen, die ich als negativ empfinde. Medien sind EIN Teil unserer Welt, und die Annahme, dass sie unsere Wahrnehmung von Realität nicht beeinflussen würden, ist in meinen Augen ähnlich absurd wie die Idee, dass die armen Kinder alles nachahmen würden, was sie im Fernsehen gesehen haben. Ein Grund dafür, dass in einer Gegend mit niedrigem Ausländeranteil statistisch gesehen mehr Deutsche was gegen Ausländer haben, ist u.a. die Gewöhnung. Wenn etwas ein Teil deiner Welt ist, akzeptierst du es eher, gerade unterbewusst, und deshalb würde ich mich bspw. darüber freuen, ein breit gefächertes und positives Frauenbild in Rollenspielen zu sehen. Das übliche Beispiel sind Rüstungen, die vielleicht nicht realistisch, aber doch irgendwie ernst zu nehmen sind, zumindest wenn sich das Spiel ansatzweise ernst nimmt.

That being said ... Punkt 1: es IST wie erwähnt schon besser geworden, und das sollte man unbedingt anerkennen! Die Pathfinder-Illustrationen sind vielseitiger geworden, obskure biologische Klasseneinschränkungen gehören der Vergangenheit an und man findet inzwischen auch Rüstungen, die über einen Metall-Bikini hinausgehen.
Punkt 2: Ich will diese Forderung nicht verallgemeinern. Je nach Genre, Intention und Stil kann das für ein Spiel mehr, für ein Spiel weniger Sinn machen. Aber jedes moderne, gut designte Rollenspiel sollte sich in meinen Augen zumindest mit diesen Fragen auseinandersetzen und bewusste Entscheidungen treffen.

Und wie Roland sehe ich die Negativwirkungen als minimal an - wenn jemand in jeder Spielrunde dreimal seinen großen Feminismuspenis auf den Tisch hauen muss, spiele ich halt nicht mehr mit ihm (oder ihr), aber das hat nicht viel mit Feminismus zu tun, sondern damit, dass die Person doof ist. Dafür braucht es keinen Feminismus.

Anders gefragt: Ganz handfest, WAS sind die negativen Auswirkungen? "Frau X ist zu militant" zählt nicht, denn Frau Y ist zu desinteressiert. Das sind persönliche Sachen, es MUSS also um die tatsächlichen Auswirkungen gehen. Welche "schädlichen" Ideen werden verbreitet? Welches Spiel hat unter feministischen Ideen gelitten, und ist dieser Nachteil tatsächlicher wichtiger als die erhofften Vorteile? (Mir fällt übrigens selbst mindestens eine Antwort ein, aber die heb ich mir mal auf ... ;D Zumal sie nicht allzu krass ist.)

Los Muertos, ein Rollenspiel mit Skeletten - Inklusive Thread am Nerdpol!

Antworten Zuletzt bearbeitet am 27.11.2013 20:28.

Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von Zarathustra am 27.11.2013 21:49

Zwei Fliegen mit einer Klappe:

 http://www.youtube.com/watch?v=obn-WCQOgSQ


Beweisführung abgeschlossen

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_Tindrana
Gelöschter Benutzer

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von _Tindrana am 27.11.2013 22:57

Nimms mir nicht übel, aber ich hatte keine Lust diese langen Texte zu lesen. Ich würde mich aber über einen Hangout mit einer solchen Diskussion sehr freuen.

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Teylen

43, Weiblich

Beiträge: 525

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von Teylen am 30.11.2013 00:10

Nun... Was ist denn, wenn diese selbsternannten Kämpfer für soziale Gerechtigkeit mehr und mehr in diese Gemeinden eindringen? Ihr Grund scheint ja nicht die Leidenschaft für dieses Hobby zu sein oder es durch deren Beiträge zu bereichern (neue Settings und Spielsysteme erstellen zum Beispiel), sondern eher als Agenten mit dem Hintergedanken ihre Agenda durchzuziehen in die jeweilige Community einzudringen.

Fake Nerd Girl-Argument? Echt?
Wer sich mit den gezeigten Rollenbildern in Rollenspielen auseinandersetzt, oh gott gerade die Objektifizierung anprangert, kann ja nur falsch sein, unecht? So eine fiese Schlampe die in's Hobby eindringt um eine Agenda durchzusetzen?
Welche schlechte Scheiße muss man rauchen um auf so einen Müll zu kommen?

Projekte wie Farewell to Fantasy oder Busty Barbarian Bimbos etc. pp. werden einfach ignoriert. Passt ja nicht so schön in's Feindbild. (Was nur die Beispiele sind die mir total spontan eingefallen sind)

Nun das Ziel der Nerdpol Community ist ja vor allem das Rollenspiel weiter zu verbreiten und es vielleicht genauso salonfähig zu machen wie das Computerspielen (z. B. via erwähnte Hangouts und Youtube).

Genau. Weil wenn man unreflektierte sexistische Scheiße verbreitet und verteidigt wird man bestimmt Rollenspielen unter Frauen rekrutieren.

Also nachdem sie geschluckt haben das sie als Frauen natürlich viel mehr um den Ruf besorgt sind, sind halt Frauen. Ruf und Herd und so.

Überhaupt so ein paar Scherze darüber das Frauen Sammichs holen sollen, da muß sie doch mitlachen. Ebenso bei allen anderen Witzen zu ihren Kosten. Braucht man sich auch nicht zurückhalten. Wirkt total einladen. Auch wenn man ihnen dann Artworks zeigt wo Frauen im Kettenbikini auftreten, solche wo sie gerettet werden müßen oder von einer Horde Monster angefallen. Eine richtige, echte Rollenspiel-Frau wird sich auch total damit identifizieren.

So kriegt man das Hobby salonfähig.

Und da es hier kein politisches Thema ansich ist... sondern schon das Rollenspiel betrifft, ist es vorerst zugelassen.


Dann ist es in Ordnung wenn Nutzer wie Zarathrusta einerseits sexistische Scheiße posten und die Diskussion durch intelligenz befreite Bildpostings torpedieren? Noch mit der Anmassung ein Moderator zu sein?

"Fahren wir mit dem Zweisitzer oder dem Combi?"
"Ach Schatz, nehmen wir doch das General Utility Non-Discontinuity Augmented Maneuvering System."

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Zarathustra
Gelöschter Benutzer

Re: Rollenspiel im Mainstream - Nur Vorteile?

von Zarathustra am 30.11.2013 00:56

Eigentlich ignoriere ich dich ja und bin ein zorniger Gott, aaaaaaaaber:

Busty Barbarian Bimbos? DANKE! So eine Opfergabe ist mir willkommen! Das zerstört meine Rundenplanung für das nächste Jahr, denn das steht jetzt ganz oben auf der Liste! Ich wünschte ich hätte das früher mitbekommen und es unterstützen können.

Ich maße mich aber nicht an Moderator zu sein, es gibt ja keine Moderation. Ich sehe mich als Moderator der Herzen... Als solcher muss ich dich auch bitten weniger Kraftausdrücke zu benutzen.

Du bist auf dem besten Weg, dass ich eventuell irgendwann wieder mit dir kommuniziere ^^


Antworten Zuletzt bearbeitet am 30.11.2013 01:04.
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